"Kim?", in Gedanken versunken sah ich an Claire vorbei, während ich immer wieder meinen Namen aus ihren Mund hörte.
"hm?", brachte ich ein brummen aus meiner Kehle hervor, als Claire, wie so oft, auf penetrante weise näher an mich ran rückte und meine Schultern schüttelte.
"Wo bist du schon wieder mit dein Gedanken?", fragend sah ich zu ihr hoch. Bei Jared sind meine Gedanken, beantwortete ich Claire ihre frage innerlich. Ich konnte nichts dagegen tun. Am Morgen war ich einfach gegangen und dann auch noch dieser Blick aus der ferne. Der Gedanke an seien Augen machte mich ganz kirre, aber es war besser so. War es doch, oder?
"Ach auch egal. Ich muss jetzt los, wir sehen uns später", beantwortete sie sich ihre frage selber und verabschiedetet sich noch im selben zug.
Sehnsüchtig sah ich ihr nach wie sie in Richtung des Parkplatzes stolzierte. Sie hatte auch immer Glück. Heute wahr tatsächlich einer ihrer Kurse ausgefallen. Schmunzelnd sah ich wieder nach vorne, nachdem Claire aus meinem Blickfeld gerückt war.
"Scheiße", murmelte ich dann jedoch und vergrub meinen Kopf zwischen den Armen, welche ich auf en Tisch vor mir gelegt hatte. Ich will nicht ständig an ihn denken müssen. Schließlich war ich nicht einmal einen halben Tag von ihm weggewesen und seinem Zuhause, allerdings war es vermutlich das letzte mal das ich bei ihm war.
Unweigerlich kamen mir seine Worte vom Vorabend wieder in den sinn. Ob er wirklich will das ich bei ihm bleibe. Das geht nicht. Es geht einfach nicht. Auch wenn ich zugeben musste das ein großer teil in mir, unbedingt bei ihm bleiben wollte. Mit ihm zusammen leben wollte.
Die Gedanken daran verursachten auf meiner Haut ein kribbeln, welches förmlich glühte. Jedoch wurden meine definitiv unnormalen Gedanken Gänge von dem klingeln durchbrochen, welches mich zurück in die Schule zwang.
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Mit einem schweren seufzen verlies ich die Schule, als einer der letzten. Meine Lehrerin, eine unglaublich zynische Frau, hatte mich nach dem Unterricht auf mein mangelhaftes Interesse an ihrem Unterricht hingewiesen und reichlich betont das ich durch meine Fehlstunde eh schon einiges nachzuholen hätte.
Ich hatte es über mich ergehen lassen. Tatsächlich war ihr Unterricht kein schlechter, aus welchem man schnell raus wollte, jedoch hatte ich mich einfach nicht darauf konzentrieren können. Wenn das so weiter ging müsste ich mir ärztliche Hilfe suchen. Es konnte nicht normal sein so akribisch an eine andere Person zu denken, dass es einem nicht gelang sich halbwegs zu konzentrieren.
"Kim!", es brauchte ein paar Sekunden bis ich erkannte wer da meinen Namen rief. es schien ja in letzter zeit gang und gebe zu sein das ich von allen Seiten zubombadiert wurde, mit rufen meines namens. Kein wunder wenn ich überlegte wie oft ich eigentlich wo anders war mit meinem Kopf.
Mit einem leicht mulmigen Gefühl näherte ich mich Elliott, welcher heute doch recht freundlich gesinnt schien.
"Hallo", grüßte ich ihn etwas zaghaft, nicht sicher was sein auftauchen hier zu bedeuten hatte. vielleicht hatte ihn Claire gebeten, doch diese konnte ich nirgends entdecken.
"Freut mich zu sehen das es dir wieder besser geht", lächelte er und wies mich an ihm zu folgen, mit einer leichten Kopf Bewegung. Es wäre reichlich unfreundlich gewesen dies nicht zutun. Es war ja nicht so das Elliott ein fremder war, der mich entführen wollte. Ich hoffte jetzt mal das letzteres niemals passieren würde. Mein Kopfkino bei solchen dingen war einfach viel zu groß, schon allein durch den Krimi des letzten Abends.
"Ist Claire gar nicht mitgekommen?", fragte ich, als wir an seinem Auto angekommen waren und die Antwort eigentlich offensichtlich war.
"Nein, aber ich dachte mir ich lade dich zu Meggies ein, schließlich wirst du die letzten tage nichts wirkliches an essen zu dir genommen haben", sein lächeln, mit welchen er mit nun die Beifahrer Tür aufhielt, war durchaus charmant. Nun gut er sah auch wirklich nicht schlecht aus, wenn da nur nicht die immer wieder kehrenden stimmungsschankungen wären.
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Quileute- Liebende Seelen
FantasiKim Cameron. So oft hatte sie ihren Namen mit seinen Nachnamen in ihr Tagebuch geschrieben, und auch wenn sie es mittlerweile nicht mehr tat liebte sie den klang der beiden Namen zusammen. Kim war schon alleine von diesem Gedanken entzückt, doch was...