Träge schaffte ich es meine Lieder zu öffnen. Einen Moment war alles still.
Es fühlte sich alles so ruhig und leicht an, bis die Realität in meinen Kopf wieder zurückkehrte und mir alles geschehende in den Kopf schoss.
Es war als würde mein Körper erst langsam wieder zum leben erwachen, während ein penetranter metallischer Geruch sich in meine Nase einbrannte.
Mein Kopf viel zur Seite. Starrte einen Moment nur auf das Bett, welches ein paar wenige Meter vor mir stand, in einem weiteren kleinen Raum, nur durch eine geöffnete Tür zu erkennen.
"Jared", krächzend drang ein kaum verständlicher Ton aus meiner Kehle, ehe ich mich aufrappelte und zum Bett hechtete, auf wackeligen Beinen. Grade noch so schaffte ich es mich am Bett hoch zu ziehen um nicht nieder zu fallen.
"Jared..nein", tränen rannen mir aus den vor schock aufgerissenen Augen, vor mir ein halb Bedeckter Körper.
Sein Braunes Haar und Gesicht unter dem von Blutdurchtränkten lacken sichtbar.
"Wieso..", heißes Wasser floss immer weiter über mein Gesicht und vermischte sich beim runter Tropfen mit dem fast komplett getrocknetem Blut.
Verzweifelt zog ich den eiskalten Körper an meine Brust. Hob meinen Kopf an und legte meine Stirn an die seine. "Bitte, wach auf..Bitte", wimmerte ich, kaum in der Lage richtig zu sprechen.
Sachte schaukelte ich den Leblosen Körper in meinen Armen.
Meine schuld
Alles meines Schuld
Immer wieder wiederholte ich es in meinem Kopf, während sich meine bereits von Blut durchweichte Kleidung, weiter mit dem des toten Körpers durchweichte. Doch es war mir egal.
Egal wie meine Kleidung aussah. Wie ich aussah. Alles war egal.
"Es tut mir so leid...warum muss ich nur alles in meinem leben zerstören", keuchend und wimmernd, klammerten sich meine Arme immer weiter um den Körper.
"Bitte sag was.. bitte", hoffnungsvoll und doch ohne Hoffnung flehte ich ihn an, doch er sagte nichts. Kein Ton wich über seine Lippen.
Ich hab ihn umgebracht. Die bitterliche Erkenntnis zog immer weiter in mein Herz. Saugte es mit Trauer, angst und Wut gegen mich selber voll.
Wieso musste ich alles gute in meinem Leben zerstören. Warum konnte ich nicht einfach glücklich sein.
Ich wollte nichts mehr, als das sein Körper sich bewegte und seine Arme sich um mich schlossen. Doch das taten sie nicht. Natürlich taten sie es nicht. Und es war meine Schuld.
"Bitte!", verzweifelt rüttelte ich immer heftiger an ihm.
"Jared...!", ich schrie. Meine Finger krallten sich an ihm fest. Konnten sich nicht lösen.
"Meine schuld..meine schuld...alles meine schuld", sprach ich meine vorherigen Gedanken leise vor mich her, wie ein Mantra.
Es fühlte sich an, als würde mein Herz langsam ausgesaugt werden. Als würde es zertrümmert werden.
"Jared!", meine krächzende schreie wurden immer lauter. Selbst für meine Ohren betäubend.
Ich hörte wie die Tür aufgeschlagen wurde. Doch ich konnte meinen Blick nicht von der Leiche lösen. Mein Körper war wie erstarrt. Unter schock und nicht in der Lage mich zu beruhigen.
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Quileute- Liebende Seelen
FantasyKim Cameron. So oft hatte sie ihren Namen mit seinen Nachnamen in ihr Tagebuch geschrieben, und auch wenn sie es mittlerweile nicht mehr tat liebte sie den klang der beiden Namen zusammen. Kim war schon alleine von diesem Gedanken entzückt, doch was...