5. Für ihn tu ich alles

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"Und was ist da zwischen dir und Quil?", fragte ich während ich meinen Kopf auf Claires Schulter sinken ließ, und zu dem Fernseher vor uns lief, in welchen eine kitschige Liebes Komödie lief, die wir uns ausgesucht hatten. 

Claire wandte ihren Blick aprubt vom Bildschirm ab, und sah mich fast schon entgeistert an, nur leider zog sie dabei ihre Schulter leicht weg, sodass ich sie einen Moment lang ansah. 

"Wir sind nur Freunde", antwortete sie knapp und widmete mir ein liebenswertes lächeln, ehe sie ihren Blick wieder zum Bildschirm wandte, und ich meinen Kopf wieder darauf legte. 

"Aber es sah so süß aus wie er dich in den Arme genommen hat", imitierte ich ihre Stimme im gedenken auf ihre Worte von vorhin, doch gleich schwang eine bittere Erinnerung an meine in der Situation welche ich beschrieb weidende Freundin. Doch Claire interessierte sich nicht dafür, sie schnappte sich ein Kissen und schlug es mir lachend ins Gesicht, ehe ich meinen Kopf auch nur weg ziehen konnte. 

"Das war nicht süß", protestierte sie zugleich lachend wie schmollend schreiend, und bewarf mich mit sämtlichen Kissen, die sich in ihrem Bett befanden. 

Einige der mir entgegengeworfenen Kissen konnte ich zurück werfen, doch ehe ich auch nur das zweite ergreifen konnte bombardierte Claire mich mit mindestens drei weiteren. 

Ihr Bett war wie ein einziges Sammelsurium aus Kissen. 

"Ist ja gut", kapitulierend warf ich die Hände nach oben, als ich gegen die geballte kraft meiner Freundin nicht mehr ankam, und mein Kopf durch all die Kissen die gegen ihn geschleudert wurden wieder anfing zu schmerzen. 

Claire hörte darauf auch gleich wieder auf, naja zumindest glaubte ich das, und wurde doch eines bessere belehrt, als ein letztes Kissen mitten in meinem Gesicht landete. 

Ich nahm die Hände langsam wieder runter, und musterte sie leicht verdattert. 

"Danke", war das einzige was ich sagen konnte. Zumindest hatte sie nicht noch mehr geworfen. 

Claire wiederum grinste mich fröhlich, wie immer, an und trällerte ein amüsantes: "Gerne".

"Seit wann ist Quil eigentlich wieder da?", fragte ich interessiert und nun wieder ernster, während ich mich mich in den Schneidersitz setze, und sie von der Seite her ansah. 

Wenn ich mich recht erinnerte hatte ich ihn Seit Wochen nicht mehr gesehen. Er war plötzlich weggewesen, und das obwohl er sonst immer irgendwo herum lief, vorzugsweise mit den anderen Jungs. 

"Soweit ich weiß ist er erst heute früh wieder gekommen. Er wollte mir allerdings nicht sagen wo er war", bei letzteren senkte Claire leicht betrübt den Kopf. 

Ich beugte mich leicht vor und legte ihr eine Hand auf die Schulter. 

"Er wird dir schon sagen wo er war, wenn er soweit ist", versuchte ich sie aufzumuntern. Sie war es schließlich gewohnt alles von Quil zu bekommen und zuhören was sie wollte, da war es kein wunder das es sie kränkte. Vor allem da seine Verabschiedung von ihr auch recht rau ausgefallen war, zumindest glaubte ich das. Claire war dem Thema nämlich immer aus dem Weg gegangen und hatte mir auch nicht erzählen wollen was genau passiert war. 

Vermutlich hätten wir gar nicht erst mit dem Thema angefangen, wenn sie nicht an dem Tag äußerst schlecht gelaunt gewesen wäre, und das bei ihrer sonst so aufgeweckten Art doch recht offensichtlich war das etwas passiert sein musste. 

Auf meine Frage hin hatte sie nur gesagt das Quil weg gegangen war, aber mir war klar gewesen das nicht nur seien plötzliche abreiße der Grund für ihre schlechte Laune gewesen war. 

Quileute- Liebende SeelenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt