Paddy wurde von einer Krankenschwester eingewiesen und die Schutzkleidung, sowie Mundschutz wurde ihm überreicht. Charly legte ihre Kleidung bereits an und Paddy sah Charly fragend an. Durch das Fenster konnte er den Kleinen Jungen bereits erahnen, der mit dem Rücken zu ihm lag und zu schlafen schien. "Er hat kein Immunsystem und deshalb das ganze!", erklärte Charly ihm und Paddy tat es ihr gleich. Er atmete noch einmal tief durch und sah Charly an. "Du musst nicht und überhaupt...!", fing Charly an und Paddy schüttelte den Kopf. "Wenn ich schon helfe dann will ich schon wissen... und zumindest wissen wir das er mein Sohn ist!", meinte er leise und trat hinter Charly in die Tür. Der Kleine Schlief wirklich tief und fest. Paddy sah ihm direkt die Strapazen der letzten Zeit an. Er war nicht wie normale Kinder in dem Alter, man sah ihm deutlich an das er in einem Harten Gefecht war und zwar genau mittendrin. Charly trat an das Kinderbett und strich dem Kleinen über die Stoffmütze und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Sie durfte die ganzen letzten Beiden Wochen nicht zu ihm, da die Mädchen beide Krank waren, zu hoch wäre das Risiko gewesen. Paddy beobachte das ganze von sicherer Entfernung und bekam mit wie der Kleine sich langsam regte und über das ganze Gesicht strahlte seine Mutter zu sehen. Sofort schloss Charly ihren Jüngsten in die Arme und drückte ihn sich. "Mommy I missed u!", murmelte er und drückte sich fester an Charly. Paddy musste bei dem Anblick schmunzeln und zugleich war es für ihn eines der Härtesten Dinge die er vor Augen hatte. Da war er, sein eigener Sohn, der nicht einmal wusste wer er war. Seine Gefühle versuchte er zu unterdrücken, und er konnte diese auch nicht wirklich zuordnen. Er wusste es wäre nicht leicht, aber mit solch einem Wirr War in seinem Kopf hatte er nicht gerechnet. Aber er war Profi, auch hier. Es ging nicht um ihn und das soll es auch nie sein. Es stand sowieso von Vorn Hinnein fest. Er ist nur ein guter Freund von Früher, alles weitere würde zu noch mehr Chaos führen.
"Wer ist das?", fragte der Kleine schüchtern und deutete auf Paddy. Er konnte ihn sowieso nicht wirklich sehen, da er genau wie Charly sein Gesicht hinter einer Maske hatte. "Das ist ein sehr guter alter Freund von mir von Früher!", meinte Charly und Paddy meinte zu erkennen das sie lächelte, zumindest verrieten ihre Augen das. "Du spielst Gitarre?", fragte Paddy und deutete auf die Kindergitarre und der Kleine strahlte ihn an. Er nickte eifrig und schaute jedoch danach direkt traurig aus. "Mein Gitarrenlehrer kann aber nicht her kommen und ich verlerne so viel, weil ich mich nicht lange konzentrieren kann!", erklärte er ihm. Paddy trat an ihn ran und hob freundlich die Hand, er wusste das jeder Art Körperkontakt für den Kleinen nicht wirklich ungefährlich war. "Ich bin Patrick. Aber nenn mich ruhig Paddy!", gab er dem Kleinen zu verstehen. Sein Herz klopfte und ihm ging das Herz auf. Da saß ein kleiner Junge vor ihm, der trotz dem schweren Kampf soviel Herz und Freunde versprühte. "Mama wann kann ich hier raus? Die waren wieder doof zu mir heute Morgen!", fragte der Kleine und sah seine Mutter mit großen Augen an. Charly strich ihm über den Kopf und sah ihn an. "Darling du weisst doch das dies hier das Beste Krankenhaus ist und die ganze Sache noch was dauern wird!", versuchte Charly ihm zu erklären. "Aber die sind alle doof und hören mir nicht zu!", verteidigte sich der Kleine wieder und Paddy dachte er fängt jeden Moment an zu weinen. "Hey zeig mal was du schon kannst!", ging Paddy dazwischen und reichte dem Kleinen die Gitarre. Er lehnte sich an das Kinderbett und Charly sah ihn fragend jedoch auch dankend an. Paddy hatte direkt im Gefühl er müsste den Kleinen ablenken. "Ich kann sie nicht stimmen!", meinte er traurig und Paddy nahm die Gitarre an sich und nach ein paar Handgriffen hörte sie sich auch wieder richtig an. Der Kleine sah ihn mit großen Augen an und nahm die Gitarre wieder freudig zurück. "Danke!", meinte er höflich und versuchte sich an die letzte Akkorde zu erinnern die er gelernt hatte. Paddy verbesserte ihn hin und wieder und setzte seine kleine Finger an die richtigen stellen damit sich die Akkorde auch sauber anhörten. Charly begutachtete die ganze Situation und mit einem mal wurde ihr Herz noch schwerer und sie machte sich Vorwürfe. Sie sagte weiterhin nichts, aber in ihr tobte ein Sturm.
Nach einer Stunde etwa legte sich Michael wieder erschöpft zurück und Paddy stellte die Gitarre wieder an seinen Platz. Charly war auf dem kleinen Sofa eingeschlafen und wurde von Paddy geweckt. "Komm ich fahr dich nach Hause, der Kleine ist auch fix und fertig und schläft gleich ein!", meinte Paddy leise und Charly sah zu Michael der total kaputt aber mit einem Lächeln auf dem Gesicht in seinem Bett lag. In dem selben Augenblick gab auch die Schwester das Zeichen, dass die Besuchszeit um war. "Ich komme morgen wieder mein Großer und dann bleib ich auch die Nacht!", verabschiedete sich Charly und drückte Michael an sich. "Danke Paddy!", meinte Michael und Paddy nickte. "Du hast Talent!", gab er ihm zurück. Bereits beim Rausgehen hatte sich Michael umgedreht und war wieder eingeschlafen.
Im Auto schwiegen die beiden sich an. "Charly hör auf dir Vorwürfe zu machen!", durchbrach Paddy die Stille und Charly schreckte hoch. Sie sah Paddy fragend an. "Ich kenne dich gut genug. Ich habe deinen Blick gesehen und ich weiss du machst dir Vorwürfe! Aber du hast Alles richtig gemacht. Du hattest allen Grund so zu entscheiden und es war das einzig richtige was du damals hättest machen können. Ich hatte mich nicht im Griff und wer weiß was sonst noch passiert wäre, wenn du nicht gegangen wärst!", erklärte Paddy seine Gedankengänge. Diese so auch auszusprechen versetzte ihn ein weiteres Mal in die Vergangenheit und ein weiteres mal schmerze sein Herz. "Wenn sich hier jemand was vorwerfen muss, dann wohl ich! Durch mich stehst du mit allem alleine da!", fügte er hinzu und starrte schweigend auf die Strasse. Ja er machte sich Vorwürfe und in ihm kochte es. Der Hass auf sich selbst wurde groß, doch er schluckte seine Gefühle, weil wie schon so oft musste er sich eingestehen, hier ging es nicht um ihn.
Paddy parkte vor dem Haus und reichte Charly einen Zettel, worauf er vorher was Gekritzelt hat. "Ich will keine Rechte oder sonst was. Aber hier ist meine Nummer, wenn was sein sollte. Du was hörst wegen den Ergebnissen, oder auch wenn ich weiß du würdest es nie tun, ruf mich an wenn du Hilfe brauchst!", meinte Paddy und Charly nahm den Zettel entgegen. "Danke Paddy. Ich weiß wie hart das für ich heute alles war und auch Sorry wie sich Julia verhalten hat!", entschuldigte sich Charly und Paddy musste lachen. "Gib mir bescheid ob sie noch lebt und nach dem Spaziergang gut nach Hause gekommen ist!", meinte Paddy und schüttelte den Kopf. Sie hatte wirklich erschreckende Ähnlichkeit mit ihm. Nach dem Charly ausgestiegen war, steuerte er auch den Heimweg an.
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Old Chains Of My Life
FanficMichael Patrick Kelly, genannt Paddy ist nach über 6 Jahren wieder aus dem Kloster und nach langem hin und her wieder Solo unterwegs. Sein Erstes Album steht kurz vor der VÖ und allgemein schien sein Leben geordnet. Eine Begegnung riss ihn jedoch w...