Paddy wurde in der Früh wach. Er sah zu Julia, die immer noch schlief. Vorsichtig löste er sich von ihr und steuerte in die Küche, als er Stimmen vernahm. Er musste schlucken, ihm war klar das es Angelina und Charly. Sie diskutierten. "Ich will nicht zurück nach Irland. Ich habe hier meine Freunde!", meinte sie und Charly seufzte. "Ich habe lange darüber nachgedacht und dann geplant!", meinte Charly genervt. "Zurück nach Irland?", fragte Paddy, der mittlerweile an der Tür stand. Er sah Charly fragend an, nachdem er Angelina zumindest versuchte in die Augen zu sehen. "Ach das ist der Grund ja?", stieß Angelina raus und Charly sah sie ernst an. "Du kannst Julia nicht nach Irland bringen, nicht nach all dem. Der Typ wurde gestern erst festgenommen!", gab Paddy von sich. "Misch dich da nicht ein! Es ist das beste für Julia", kam es kalt von Charly, Mut ihn anzusehen hatte sie keine. "Charly seh mich an und rede mit mir. Wir müssen eine Lösung finden!", gab Paddy wieder ruhig von sich. "Was ist hier eigentlich los? Und warum ist der da hier!", stieß Angelina aus und deutete auf Paddy. "Sie weiß nichts?", fragte Paddy unglaubwürdig und sah Charly an. "Ich finde das ist besser so!", meinte Charly knapp. Zum ersten mal stellte Paddy Charlys Gründe in Frage. "Da steckt doch mehr hinter. Du hast das ganze geplant, als du noch nichts wusstest, wolltest du den Bastard mitnehmen?", kam es von Paddy etwas lauter. "Hallo redet auch jemand mir mir?", kam es wieder von Angelina. Paddy sah sie an und deutete auf den Stuhl. "Untersteh dich Paddy! Das ist meine Sache wie ich meine Kinder erziehe!", fluchte Charly. "Das hier hat nichts mit Erziehung zu tun. Sie ist fast 17 Jahre alt, und Weißgott alt genug sowas zu erfahren!", wurde Paddy was ernster. Angelina traute ihm noch nicht wirklich über den Weg. "Du bist echt gut. Kommst hier an... und...!", stieß Charly aus und sah an der Tür Julia stehen. "Ihr streitet. Wegen mir!", stellte sie fest und drehte wieder um. "Ganz toll!", giftete sie Paddy an und ging Julia hinterher.
Paddy saß mit Angelina alleine am Tisch, die ihn immer noch fragend ansah. "Sag mal hast du die letzte Zeit mitbekommen, dass Julia sich verändert hat?", fragte er. Angelina zuckte mit den Schultern. "Wir sind ziemlich verschieden und sie redet kaum mit mir!", gab sie zu. "Hast du gewusst das sie sich selbst verletzt?", fragte er erneut und sah sie dabei an. Ihre Blicke gingen zu Boden. "Komm raus mit der Sprache. Ich weiss es eh schon und ihr seid Schwestern, egal wie verschieden ihr seid!", harkte Paddy nach. Sie nickte leicht. "Ich hab ihr dann immer die Wunden verbunden. Aber ich habe ihr geglaubt, als sie meinte es sei weniger geworden!", gestand sie ihm. "Und seid wann hat sie Probleme mit dem Essen?", erkundigte er sich besorgt. "Ich glaub das hatte schon angefangen als wir aus Köln zurück kamen, aber richtig schlimm ist es seit 2 Monaten!", gab sie wahrheitsgemäß von sich. "Und du konntest es nicht mit ansehen und hast dich lieber ohne sie mit Freunde getroffen, oder bist lieber weg als zu Hause!", warf Paddy in den Raum. Angelina sah ihn erstaunt an. "Ich habe einige Geschwister!", erklärte er sich und seufzte. "Was ist mit ihr?", durchbrach sie nach einer Zeit die Stille und sah Paddy mit Tränen in den Augen an. Er sah sie an. Am liebsten hätte er sie in die Arme geschlossen, aber somit würde er wohl eine Grenze überschreiten. "Julia ist ein paar mal abgehauen und dann bei mir gelandet, weil sie wohl Schutz gesucht hat! Schutz vor Tim!", setzte Paddy an und er schluckte. "Er hat so einiges mit ihr angestellt, als sie alleine waren und dir ist in deinem Alter wohl durchaus bewusst was das zu bedeuten hat!", fuhr er fort. Angelina sah ihn entsetzt und auch besorgt an. "Ich konnte ihn eh nie leiden!", stellte sie fest und sie sah besorgt zu Julias Tür. "Kommt sie klar?", fragte sie leise. Paddy zuckte leicht mit den Schultern. "Das wird die Zeit ergeben. Ich hab keine Ahnung warum sie mich aufgesucht hat. Mir vertraut. Gerade weil ihr auch bewusst sein muss was für ein Mistkerl auch ich einmal war!", meinte Paddy leise. Angelina sah ihn an und musste schlucken. "Kommst du damit klar? Also das sie den Kontakt zu mir sucht?", hinterfragt Paddy fürsorglich und Angelina wich seinen Blicken aus. "Sie sieht wohl irgendwas in dir!", meinte sie leise und Paddy musste schmunzeln. Es war bereits das dritte mal, dass er das hörte, aber schlauer war er dadurch auch nicht. Wieder herrschte eine Stille zwischen ihnen und beide hingen ihren Gedanken nach.
Angelina hatte sich irgendwann zu Julia ins Zimmer verzogen und Paddy saß mittlerweile mit Charly am Tisch. "Warum willst du wirklich nach Irland zurück? Gibt es jemanden?", kam Paddy direkt auf den Punkt. Sonst hatte er keine Erklärung dafür. "Ich glaube die Zeiten wo dich das was angeht, sind vorbei!", entgegnete sie ihm. Er sah Charly an. "Es ist mir egal ob du jemanden hast. Du hast recht sowas geht mich nichts an, aber ich würde es gerne verstehen!", gab er zurück. Er versuchte gleichgültig zu klingen und so kam es auch bei Charly an, denn diese Aussage versetzte ihr ein Stich in die Brust. Paddy sah sie an. "Dann ist es wegen mir! Aus dem Augen aus dem Sinn. Wie damals, nur mit einem Unterschied!", stellte er fest und ließ sich zurück fallen. "Du bist nicht immer im Mittelpunkt Mister Kelly!", giftete sie ihn wieder an. Paddy musste grinsend den Kopf schütteln. "Du bist echt auf Streit aus oder?", stellte er erneut fest und sah Charlys Blick. "Wenn du Angst hast. Okay. Das braucht Zeit bist du bemerkst das ich schon lange nicht mehr meine Konflikte mit Gewalt löse. Aber du hast Angst das du Julia verlierst und zwar an mich! Ich würde das niemals zulassen, was du wissen würdest wenn du nur ansatzweise mal zulassen könntest, zu sehen dass ich hier nicht irgendwelche Dinge beeinflussen will. Fakt ist Julia sucht meine Nähe. Sie vertraut mir. Verbiete es ihr wenn du es für besser hälst. Verbiete es ihr weil du Angst hast sie entfernt sich dann von dir. Mach Deine Probleme zu ihren, oder trag es auf ihrem Rücken aus, aber ich kann dir eines versprechen. Dann verlierst du sich ganz. Entweder weil sie dir gar nicht mehr vertraut oder weil sie sich das Leben neben wird! Und weißt du warum sie sich von dir entfernt hat? Weil du Tim ins Haus gebracht hast, was nicht das es deine Schuld ist, was er getan hat. Nein viel mehr ging sie dir aus dem Weg, weil sie dich und euch alle schützen wollte. Das hat sie mir erzählt. Sie hatte Angst er könnte das mit Euch auch machen oder gar Michael die Medikamente falsch geben! Sie liebt Euch mehr, als sie euch zeigt und ja das hat sie eindeutig von mir wie sie damit umgeht!", sprudelte es aus Paddy raus. Er war sauer, dass Charly so egoistische Denkweisen hatte. Sie schwieg. Sie musste schlucken, da Paddy recht hatte, aber es einzugestehen war ihr einfach nicht möglich. "Wie auch immer. Ich hab mich eben schon von Julia verabschiedet und ihr klar gemacht, dass sie mi dir reden muss und es deine Entscheidung ist. Auch wenn es mir das Herz zerreißt, ich akzeptiere es oder besser gesagt ich muss es. Vielleicht sieht man sich ja wieder, wenn nicht schönes Leben in Irland!", setzte er einen drauf und stand auf. An der Haustür drehte er sich noch einmal um. "Ich versteh dich wenn du so reagierst. Du hast allen Grund mich zu hassen und auch wenn Gott mir verziehen hat, bringt es gar nichts wenn ich es selbst nie werde oder auch du nicht kannst!", fügte er noch hinzu und zog dann die Tür hinter sich zu.
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Old Chains Of My Life
Fiksi PenggemarMichael Patrick Kelly, genannt Paddy ist nach über 6 Jahren wieder aus dem Kloster und nach langem hin und her wieder Solo unterwegs. Sein Erstes Album steht kurz vor der VÖ und allgemein schien sein Leben geordnet. Eine Begegnung riss ihn jedoch w...