20. Streitgespräche und Ihre Wahrheiten

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Paddy hielt stand. Er wusste am besten wie man funktioniert. Seine eigenen Bedürfnisse konnte er früher schon gut zurückstecken und auch wenn er diese Seite, zumindest Beruflich wollte er dies nie wieder tun, aber Privat hatte er es schon mehrmals getan. Er telefonierte gerade mit seinem Management, welches ihn immer wieder darauf hinwies, das er nächste Woche wieder seinen Verpflichtungen nachgehen musste. Er gesellte sich zu der Runde, die in Joey Garten sich versammelt hatte. Jimmy, Patricia und auch Maite war mit den Kindern gekommen. Seine eigene Töchter hatten sich bereits in die Zimmer verzogen. Julia hatte sich schnell erholt, es war zum Glück nur ein leichter Infekt.

Paddy beschäftigte sich gerade mit Maites Mädchen und bekam nicht mit das Joey besorgt zu seinen anderen Geschwistern an den Tisch trat. "Wir haben ein Problem!", meinte er nur leise und deute auf Paddy. "Angelo ist sammt Familie in 10 Minuten hier. Sie machen mit dem Camper hier halt, weil irgendwas zu reparieren ist!", erklärte Joey und sah besorgt in Paddys Richtung. Kaum ausgesprochen fuhr der Camper auch schon vor. "Das kann ja lustig werden!", haute Jimmy nur raus. Paddy hatte von all dem noch nichts mitbekommen.

Angelo begrüßte seinen Bruder und auch seine Kinder freuten sich ihren Onkel wieder zu sehen. Jedoch erkannte er auch eine gewisse Anspannung und als er in den Garten trat, wusste auch er Bescheid. "Dein Ernst?", raunte er nur und sah Joey an. "Reiß dich zusammen. Ignorier ihn oder sonst was. Aber du bist derjenige der sich so kurzfristig angekündigt hat!", fiel er Angelo ins Wort. Er nickte widerwillig und begrüßte seine Geschwister. Und Angelo hielt sich wirklich zurück und ignorierte Paddy gekonnt.

Es waren nur noch Angelo, Joey, Paddy und Jimmy in der Runde. Paddy spielte mit der Bierflasche und hing seinen Gedanken nach. Ihm ging es immer noch nahe das Angelo ihn ignorierte und kein Wort mit ihm sprach.

"Du erlaubst mir auch gar nichts! Ich bin kein Kind mehr!", vernahmen die Männer von drinnen. "Wer ist das den?", fragte Angelo in die Runde und Paddy ließ sich in den Stuhl fallen. Julia trat mittlerweile auch raus, da sie dachte hier von ihrer Mutter flüchten zu können. "Julia komm rein!", rief Charly ihr hinterher und stand nun auch neben ihr. "Julia du darfst nächstes Jahr versprochen!", versuchte Charly ihre Tochter zu besänftigen. "Du bist echt herzlos. Du hast es mir letztes Jahr versprochen und es kann nicht sein das ich immer zurück stecken muss!", schrie Julia sie an.

Angelo sah Paddy entsetzt und überrascht an. "Sag nichts die Kinder wissen es nicht!", meinte Paddy nur zu seinem Kleinen Bruder. "Wird ja immer besser!", setzte Angelo einen drauf und wollte aufstehen. "Bitte!", zischte Paddy ihn an und Angelo sah seinen Blick. Dieser war flehend und verzweifelt zugleich.

"Julia bitte. Schlaf darüber und wir reden morgen noch einmal in Ruhe darüber. Ich kann dich nicht ins Ausalandsjahr schicken. Ich hab keine Zeit mit dir die Kurse vorher zu machen. Michael braucht mich. Er braucht uns!", versuchte Charly es wieder. "Angelina durfte auch!", zickte sie ihre Mutter an. "Und überhaupt. Warum musst du so eine Nichtsnutz Mutter sein. Alle anderen haben auch einen Vater, hätte ich einen, könnte sich wenigstens einer um mich kümmern!", schrie sie ihrer Mutter an.

"Jetzt wird's ja noch richtig lustig!", haute Angelo raus. Paddy sah ihn unglaubwürdig an. "Sag mal findest du das witzig?", fragte er und Angelo nickte. "Oh ja und wie!", gab er zur Antwort. "Würdest du es lustig finden, wenn deine Kinder so mit Kira reden?", fragte Paddy erneut und Angelo sah ihn an. "Da gibt es einen kleinen Unterschied. 1. Wissen meine Kinder das ich der Vater bin und 2. Ach ja sie haben einen Vater und 3. Ich hab mich nicht verpisst oder bzw so aufgeführt das sie mich verlassen müssen!", haute Angelo raus. "Danke auch. Hab ich fast vergessen!", fauchte Paddy ihn an und stand auf. Er wollte zumindest den Beiden signalisieren das sie Zuschauer haben.

"Oh jetzt kommt auch der noch!", maulte Julia und lehnte sich an die Hauswand. "Komm geht rein, die Zuschauer hier schließen schon Wetten ab!", meinte Paddy und wollte damit die Situation auflockern.

Charly war gekränkt. Die Worte ihrer Tochter haben sie tief getroffen und wieder einmal zweifelte sie an sich selbst. Paddy schob die beiden in die Küche. "Sag ihr das, sie hält einfach nie Wort. Langsam glaub ich gar nicht das sie meine Mutter ist!", bockte der Teenager. "Jetzt mach mal einen Punkt und denk nicht nur an dich!", entgegnete Charly ihr. Ihr viel es schwer so mit ihrer Tochter zu reden, aber manchmal ging es nicht anders. "Julia es geht nicht. Nächstes Jahr werden wir das in Angriff nehmen und überhaupt mit deinem Verhalten kann und werde ich dich nicht in eine Gastfamilie geben!", gab sie Julia zu verstehen. Julia stand mit offenen Mund da. "Ja du hast gar keine Ahnung wie selbstständig du sein musst, in einer Gastfamilie!", mischte sich nun auch Angelina ein, die in die Küche kam. "Misch dich nicht ein Streber!", fauchte Julia ihre Schwester an. Sie lachte nur und nahm sich eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank. "Sie durfte es und was ist mit mir? Ich muss hier mal raus!", fing Julia wieder an. Paddy stand unbeholfen da und reichte Charly eine Wasserflasche. Sie nahm dieser Streit mehr als mit und man konnte ihr die Strapazen der letzten Wochen an. "Komm setzt dich!", meinte er leise zu ihr, da er Sorge hatte das sie gleich umkippte. "Und was ist der hier eigentlich? Mister Gutmensch oder was? Kann der nicht dein Stecher sein, dann wäre er für was gut!", flippte Julia nun komplett aus. Angelina musste lachen und verschluckte sich am Wasser. "Julia was ist los mit dir? Warum gehst du mich so an? Was hab ich dir getan?", fragte Charly sie etwas ruhiger und sah ihre Tochter an. "Du nimmst mich nicht einmal ansatzweise wahr. Immer geht es um Michael, oder Angie hast du toll gemacht, oder danke Angie du bist mir eine Hilfe...!", setzte Julia an. "Hey lass mich da raus. Ihr habt ein Problem nicht ich. Ich brauch einfach keine vermehrte Aufmerksamkeit!", verteidigte Angie sich. "Ach ja toll. Hab vergessen du bist ja *Miss ich bin zufrieden mit meinem Leben und liebe das Leben!", zickte Julia ihre Schwester erneut an. "Wären wir eine normale Familie und würdest du nicht so ein Geheimnis darum machen wer mein Vater ist und überhaupt vielleicht wäre es besser wenn ich bei ihm lebe. Vielleicht liebt er mich ja wenigstens!", setzte Julia noch einen drauf. Charly kamen die Tränen und Angie kochte vor Wut. "Du Kleine Göre. Halt jetzt mal die Klappe. Weißt du was Mama alles durchmacht? Michael hat mit dem Tot gekämpft und sie hat es trotzdem geschafft für uns zu sorgen. Wenn du mit etwas weniger Aufmerksamkeit nicht klar kommst, hast du Pech gehabt. Das ist Realität. Du kannst immer nur auf Mama rumhacken und warum? Weil du unzufrieden mit dir selbst bist. Und mir reicht es langsam. Ich liebe dich, Mama liebt dich und Michel versteht es nicht das du ihn immer zu ablehnst. Du fragst dich ob es dir bei deinem Vater besser geht? Ja weißt du was dreh dich um und frag ihn. Da sitzt er! Toller Vater ja?", rastete nun Angie komplett aus. Ihr liefen die Tränen die Wangen runter. Zu lange war ihre Wut angestaut und sie hat sich ihrer Mutter zu liebe immer zurück gehalten.

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