40. Sensible Wesen I

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Paddy stolperte mitten in der Nacht durch die Tür und Charly schreckte auf, da sie auf dem Sofa eingeschlafen war. "Mensch bist du Irre!", fluchte Sie leise und schaltete den Fernseher aus. "Oh ja das bin ich wohl!", meinte er kleinlaut. "Mir ist übel!", fügte er hinzu. "Sag mal hast lud ich betrunken?", stieß Charly leise aus und Paddy grinste sie an. In ihr kamen nur gerade die Negativen Seiten in Erinnerung. "So viel!", meinte er lachend und zeigte mit seinen Fingern einen Zentimeter und küsste selber lachend den Kopf schütteln. "Scheiße Morgen hab ich Kopfschmerzen!", schmollte er und rieb sich jetzt schon den Kopf. Er vernahm Charlys Besorgten Blick. "Keine Angst ich mutiere nicht zu Arschloch wenn ich trinke, eher im Gegenteil. Ich werd zum Weichei!", versuchte er ernst zu bleiben, aber er musste sich setzen. Charly schwieg und Paddy sah sie in einem klaren Moment an. "Glaub mir ehe ich dich oder die Kinder anfasse oder angehe, verletze ich mich selbst. Hat mir damals geholfen darüber hinwegzukommen, was für ein Arschloch ich doch war. Ich bin so dumm!", gab er ungewollt ehrlich von sich und rieb sich den Kopf. "Ich bin viel zu Alt für den Scheiß. 2 Tage hintereinander, dass überleb ich nicht!", schmollte er erneut und ließ seinen Kopf auf den Tisch knallen. Und wiederholte das einige male. "Aua!", nuschelte er und sah Charly an, während sein Kopf auf der Tischplatte lag. "Selbst schuld!", schmunzelte Charly nachdem sie seinen Redefluss verarbeitet hatte. Sie wusste das er durchaus die Wahrheit sprach wenn er getrunken hatte, aber sie wusste auch, dass er wohl morgen davon nichts mehr wissen würde.

Charly hatte ihn irgendwie stammt der Klamotten auf das Sofa verfrachtet und er schlummerte direkt ein. Auch wenn ihr Kopf Karussell fuhr musste sie schmunzeln. Auch wenn der Auslöser wohl der Streit mit Angelina war und überhaupt dass er tief verletzt war. 

Am nächsten Morgen wachte Paddy mit einem Dicken Kopf und Kater auf. Er orientiert sich und fand sich im Wohnzimmer wieder und sofort kamen die ganzen Erinnerungen an gestern hoch. Das lange Gespräch mit Günter, welches ihn Aufwühlte, das Austicken von Angelina, die Stunde in der Kirche und... "Fuck!", unterbrach er seinen Gedanken laut und ließ sich wieder ins Sofa sinken. 

Das Haus war ruhig. Zu ruhig. Sofort kam es ihm unwohl hoch und er rechnete damit, dass sie weg waren. Er konnte es verstehe und nachvollziehen. Er bemühte sich ins Badezimmer und war froh aus den Klamotten raus zu sein. Nach einer langen Dusche kam er ohne Shirt wieder runter und sah sich fragend um. Sein Hund war auch nicht da und er kratze sich am Kopf. Ehe er sein Gedankengang weiterführen konnte hörte er auch schon de Schlüssel und Bowie die ihn begrüßte. Sie waren noch da, eine unbeschreibliche Erleichterung kam in ihm auf. Er griff unsicher nach seiner Sweater Jacke, als er bemerkte das Julia ihn genau ansah und auch Charlys Blicke vernahm. Er schluckte und sah die 3 Fragend an, auch Angelina sah er eine Tüte ausräumen. "Wir waren einkaufen!", meinte Angelina kleinlaut und warf ihm einen Schüchternen Blick zu. "Alles was ihr wollt. Ich brauch einen Kaffee und frische Luft!", meinte er und wollte aus der, ihm doch sehr unangenehme Situation, so schnell wie Möglich raus. Er nahm sich Kaffee und Gitarre und verzog sich hinten raus in den Garten. Charly sah ihm Besorgt hinterher. "Was ist mit ihm?", harkte Angelina nach und sah ihre Mutter an. Sie zuckte mit den Schultern. "Hangover!", stellte sie kurz klar. Aber sie kannte ihn besser. Er war mittendrin irgendwas zu verarbeiten und er schien es immer noch für sich alleine Auszumachen. Seine Worte von Gestern kamen ihr wieder in den Kopf und auch wenn er versucht hatte es zu verstecken, konnte man deutliche Narben sehen. "Ich hab ihn verletzt oder?", fragte Angelina leise und sah auch in Paddys Richtung. "Er war schon immer sensibel, nur früher ging er damit anders um, aber ja ich denke schon, dass dies nicht ganz Spurlos an ihm vorbei ging!", stellte Charly fest. Angelina nickte. "Es tut mir ja auch leid, aber für mich ist das auch alles strange und nicht easy!", gab sie zu und ihre Mutter nahm sie in den Arm. "Für uns alle ist es auf eine andere Art schwierig!", gab sie ihrer Großen zu verstehen. Julia bekam das ganze mit und fühlte sich wieder außen vor und verzog sich in ihr Zimmer. Sie war auch immer noch sauer auf ihre Schwester und allgemein, warum konnte sie in ihm nicht das gute sehen. Klar wusste auch Julia von der Vergangenheit, aber sie spürte eine andere Ebene, eine stärkere und sie konnte nicht verstehen, dass sie die einzige war, die es erkannte. Sie riss sich zusammen und gerade weil sie auch bemerkte, dass es Paddy nicht gut ging, hatte sie ihren Drang übergangen und schlief irgendwann auf ihrem Bett ein. 

Old Chains Of My LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt