23. Unverhoffter Besuch

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Paddy stürzte sich in die Arbeit. Sein Management harkte auch nicht weiter nach, warum er so lange weg war. Er war ja wieder da und erfüllte die Anforderungen. Er machte Promo und reiste durch Deutschland, Österreich und die Schweiz um sein Album und die Tour zu promoten. Er war nicht Happy, aber er funktionierte. Er war Happy Musik zu machen und wieder gefragt zu sein, aber sein Privates Chaos rügte ihn über Wochen.

Er verbrachte nach einigen Wochen Promo wieder etwas Zeit zu Hause. Er saß mit seinem Manager gemütlich zusammen und besprach wie es nach den 2 Wochen Pause weiter geht. Paddy war zwar erschöpft, wusste aber dass er Gefahr läuft, in alte Muster zu verfallen. Nicht das er wieder Drogen nehmen würde, aber die Versuchung war deutlich stärker als die Zeit vor diesem Chaos. Es waren mittlerweile gute 3 Monate seit der Transplantation vergangen und sein Gedanken schweiften ab, sodass er Pino gar nicht Folgte. "Hast du mir eigentlich zugehört Paddy?", harkte Pino nach. Paddy schreckte auf und sah ihn kopfschüttelnd an. "Sorry ich war im Gedanken!", gestand er und sah ihn fragend an. "Es hat geklingelt!", machte Pino ihm verständlich und auch jetzt vernahm er das erneute Klingeln.

Es bewegte sich zur Tür und hielt Bowie am Halsband fest. Je nach dem wer vor der Tür stand, schlug er wirklich Terror. Paddy riss die Augen auf und war erst wie erstarrt, als er sein Gegenüber erkannte. "Julia was machst du den hier?", fragte er total erstaunt und sah jetzt erst, dass sie aufgerissene Knie hatte und auch so ziemlich mitgenommen aussah. Es regnete in Strömen und sie war völlig am zittern. "Komm erst einmal rein!", fasst sich Paddy wieder. Julia war wie benommen und ließ sich mitziehen. "Kann ich bei dir bleiben?", bettelte Julia ihn direkt an. Paddy war absolut überfordert und bemerkte nun auch Pino der in die Offene Küche kam. "Komm ich zeig dir das Bad und lass dir Wasser ein. Du bist völlig kalt!", wendete Paddy sich an Julia und schob sie sanft Richtung Treppe. Pino wusste er hatte nicht mehr zu fragen. Auch wenn er sich Gedanken machte.

Nach einer Weile kam Paddy die Treppe runter und setzte seine Cola an, die er in einem Zug leer hatte. Er schwieg. "Paddy ich weiß es geht mich nichts an!", setzte Pino an. "Ja da hast du Recht!"; fiel Paddy ihm ins Wort. "Aber ich hab eine Verantwortung und ich glaub das geht zu weit... sie ist ziemlich Jung!", setze Pino erneut an. Paddy sah ihn entgeistert an. "Sag mal spinnst du? Ich bringe nie irgendwelche Perlen mit hier her und ich weiß wohl ganz genau was illegal oder legal ist. Also untersteh dich sowas zu denken. Sie ist... sie ist Familie! Also halt die Luft an!", giftete Paddy etwas energisch. Er war wütend darüber das Pino ihm nur ansatzweise so etwas zutraute. Pino hob entschuldigt die Hände und setzte sich zurück. "Sag mal Pino lass morgen weiter machen. Ich hab meinen Kopf voll. Ich hab dir unten im Gästezimmer alles hergerichtet!", gab Paddy von sich und strich sich erschöpft durchs Gesicht. Pino nickte und gähnte geschauspielert. "Ich wollte auch Schluss machen!", bestätigte er und stand auf.

Paddy suchte in seinem Zimmer was für Julia zum anziehen. Es musste eine Jogginghose und ein Shirt reichen. Eine Boxershorts legte er auch noch dazu. Er wollte ihre Sachen in die Waschmaschine stecken und anziehen konnte sie diese eh nicht, so nass waren sie. Er klopfte leise an die Badezimmertür und vernahm nur ein Weinen. Er klopfte was lauter und die das Wimmern verstummte. "Ich hab hier trockene Sachen für dich!", machte er sich bemerkbar. "Come on. Wenn ich keine Lebenszeichen von die bekommen, komm ich einfach so rein. Ist mir egal!", versuchte Paddy es auf einer anderen Schiene. "Ist ja klar, nichts anderes hab ich dir zugetraut!", giftete sie ihn durch die Tür an. Er musste schmunzeln und schüttelte den Kopf. "Ja geht doch. Die Sachen liegen vor der Tür!", gab er zurück und er verzog sich in sein Schlafzimmer. Er nahm das Handy und versuchte Charly zu erreichen, bekam aber nur die Mailbox. Er wusste nicht ob sie ihn blockiert hatte, oder einfach nicht erreichbar war. "Sie ist nicht in Deutschland. Komm am Montag erst wieder!", vernahm er Julias Stimme. Sie stand im Türrahmen und sah ihn schüchtern und voller Angst an. "Sag mal warum kommst du her, wenn du Angst vor mir hast?", fragte Paddy direkt raus. Er bekam keine Antwort und er schüttelte unglaubwürdig den Kopf. "Komm ich zeig dir dein Zimmer!", meinte er nach einer Zeit der Stille und stand auf. Julia sah ihn unglaubwürdig an und musterte ihn von Kopf bis Fuss. "Was hab ich was an mir? Ich muss halt an dir vorbei!", wurde Paddy auch etwas zickig. Er konnte das ganze eh nicht verstehen. Warum kam sie her? Sie hatte doch alles mitbekommen und ihre Worte waren, dass sie ihn hasse und nicht leiden kann. Julia folgte ihm und blieb unglaubwürdig in der Zimmertür stehen. Es sah nicht aus wie ein gewöhnliches Gästezimmer, eher wie ein Jugendzimmer. Sie sah ihn fragend an, doch er schüttelte den Kopf. "Vergiss es einfach ich will nicht drüber reden!", tat es Paddy ab und hoffte sie würde auch sein Schweigen akzeptieren. Julia nickte und Paddy zog sich in sein Zimmer zurück. Er hatte die Jugendzimmer seit Anfang an. Klar dienten sie auch als Gästezimmer für seine Nichten oder Neffen, aber angedacht waren sie für Julia und Angelina. 

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