Voll gestopft mit allen möglichen Speisen lag ich in Schlafanzug auf meinem Bett. Ich war die erste gewesen, die ihr neues Zimmer sehen wollte, wie es schien. Vielleicht hatte ich aber auch einfach Glück und ich würde alleine in diesem Zimmer sein. Ich malte mir gerade aus wie schön es wäre, ein ganzes Zimmer für sich selbst zu haben - es wäre sicher schön ruhig - als die Tür sich öffnete und lachende Stimmen ins Zimmer kamen. So viel zur Ruhe dachte ich mir und setzte mich auf, was anstrengender war als gedacht. „Oh…Entschuldigung hast du schon geschlafen?“ sagte eines der beiden Mädchen erschrocken. „Nein, nein. Habe nur gerade nachgedacht. Wie heißt ihr?“ fragte ich nun, denn ich wollte wenigstens wissen, mit wem ich mich abgeben müsste. „Mein Name ist Hermine Granger und das ist Parvati Patil.“ Hermine hatte braune Haare, die sich leicht lockten und ihre Vorderzähne waren relativ lang. Parvati hingegen war zierlich, hatte schwarze Haare die ihr glatt über den Rücken hingen. „Und du bist?“ fragte Hermine nun, da ich von selbst nichts mehr sagte. „Achja…ähm…Mary-Lu Lobuno.“ Antwortete ich und fühlte mich wieder etwas unwohl in meiner Haut. Parvati ging ins Bad und Hermine setzte sich auf das Bett neben mir und zog ihre Schuhe aus. „Wie geht es dir Mary – Lu? Du siehst total unterernährt und krank aus.“ Man…dieses Mädchen war sehr direkt. „Es geht mir gut, danke. Ich ähm….also meine Eltern haben nicht viel Geld und deswegen gibt es zu Hause halt nicht viel zu essen, deshalb bin ich auch so dünn.“ Log ich mir schnell zusammen. Hermine nickte nur und lächelte. So übel war sie nicht…aber ich musste mich halt erstmal daran gewöhnen überhaupt wieder unter Menschen zu sein. Schon das Einkaufen in der Winkelgasse fiel mir insgeheim nicht leicht. „Eigentlich, müsste noch ein Mädchen kommen. Percy, der Vertrauensschüler sagte in unserem Zimmer wären wir zu 4.“ Fiel Hermine auf und just in diesem Moment öffnete sich die Tür erneut. „Hey! Ich heiße Maruki Bessara und ihr seid?“ sagte das Mädchen freundlich. Hermine übernahm das antworten: „Mein Name ist Hermine Granger, das da ist Mary – Lu Lobuno und im Bad ist gerade Parvati Patil.“ Maruki lächelte und legte sich auf ihr Bett. „Hogwarts ist toll findet ihr nicht? So groß und geheimnisvoll.“ Lisa schien mehr mit sich selbst zu reden und schon bald hörten wir sie leise schnarchen. Hermine deckte sie zu und legte sich dann selbst schlafen. Nachdem auch Parvati endlich im Bett lag, löschte ich das Licht und schlief binnen weniger Sekunden ein.
Am nächsten Morgen wachte ich relativ zeitig auf und da die anderen 3 noch schliefen, schlich ich mich mit meinen Klamotten und meiner Tasche ins Bad. Von innen sperrte ich zu und öffnete die Tasche. Lupus winselte…er hatte Hunger….verständlich. Ich verwandelte mich schnell in einen Wolf und ließ den kleinen die Milch saugen. Doch er hörte ziemlich schnell wieder auf…er wollte Fleisch. Irgendwie musste ich ihn ernähren, doch das musste bis nach den Unterricht warten. Ich wurde wieder zum Mensch und zog mir meine Hose an. Ich putzte die Zähne und zog nun auch meine weiße Bluse an. Es war im Schloss ziemlich kalt gewesen letzte Nacht, vermutlich würde es nachher nicht viel wärmer sein. Ich zog mir also auch meinen Gryffindor Cardigan an und machte mich daran meine Haare vorsichtig durchzukämmen. Meine schwarzen Haare band ich zu einem Dud, da sie für einen Pferdeschwanz zu kraftlos waren. Lupus kroch freiwillig wieder in die Tasche und ich verließ das Bad. Hermine wartete schon und begrüßte mich gähnend mit einem knappen „Morgen Lu.“ Alles was ich mich fragte war, seit wann sie mir einen Spitznamen gegeben hatte. Auf meinem Bett sortierte ich meine Tasche. Unnötiges kam in den Koffer, und da ich noch nicht wusste was ich heute für Fächer hatte, packte ich einfach alle Bücher ein. Ich setzte mich auf mein Bett und wartete, dass auch Lisa und Parvati aufwachten. Hermine wollte unbedingt, dass wir alle zusammen zum Frühstück gehen. Wir saßen in der großen Halle und ich stellte fest, dass es hier rum einiges wärmer war als im Rest des Schulgebäudes. Gierig aß ich 3 doppelte Brötchen mit Erdbeermarmelade und trank dazu 2 Gläser Orangensaft. Ich wusste selber nicht woher mein Heißhunger auf einmal kam. Wirklich Hunger hatte ich in meinem Wald nie gehabt, aber dennoch war ich immer sehr sparsam mit den Kadavern umgegangen. Hier in Hogwarts hingegen gab es Essen im Überfluss und warum sollt man nicht zugreifen? McGonagall kam zu uns und gab uns unsere Stundenpläne. Neugierig las ich nach was heute anstand. Heute war Montag also hatten wir: 2h Kräuterkunde, 2h Verwandlung und 1h VgddK. (angaben zu Stundenplänen habe ich hierher: http://home.arcor.de/antje_lang/Denkarium.html)
Ich stopfte das Pergament mit dem Stundenplan in meine Tasche, schnell leerte ich mein Glas und stand auf. Ich begab mich sofort in Richtung der Gewächshäuser. Bevor die ganzen Schüler kamen wollte ich unbedingt noch etwas Zeit alleine verbringen. All diese Menschen machten mich doch ziemlich nervös. Vermutlich würde ich mich heute Nachmittag nach dem Unterricht in eine ruhige ecke verziehen, wenn wir nicht zu viele Hausaufgaben bekommen würden. Nach 10 Minuten trudelten langsam auch die anderen Gryffindor Erstklässler ein. Als Professor Sprout uns in das Gewächshaus winkte, stellten wir mit Bedauern fest, dass wir mit den Slytherins Unterricht hatten. Allerdings war Hermine äußerst schlau und brachte Gryffindor einige Hauspunkte ein. Ich hielt mich lieber zurück, auch wenn ich auch so einiges gewusst hätte. Nach Kräuterkunde hatten wir eine kleine Pause, die war jedoch schon um als wir im Zimmer für Verwandlung mit Professor McGonagall ankamen. „In dem Fach Verwandlung ist Konzentration und Disziplin äußerst wichtig. Nun, in der heutigen Stunde werde ich ihnen etwas über Animagus erzählen. Zunächst müssen sie wissen, dass alle Animagus beim Ministerium registriert sein müssen, noch bevor man anfängt dies zu lernen.“ Ich grinste in mich hinein, denn ich war mir ziemlich sicher, dass meine Eltern mich nicht angemeldet hatten. McGonagall verwandelte sich in eine Katze und kaum 4 Sekunden später kamen der schwarzhaarige Junge…dieser Harry und der orangehaarige, welcher sich mit Neo um die Hühnerkeulen gestritten hatte, in den Raum gerannt. „Noch pünktlich. Was glaubst du was die alte ´gonagall uns erzählt hätte, wenn wir uns verspäten?“ sagte dieser und Hermine vor mir, zog scharf die Luft ein. Gerade in diesem Moment verwandelte sich die Katze wieder in unsere Lehrerin. Die Gesichter von Harry und dem anderen waren zu komisch. Ich schüttelte mich in der letzten Reihe vor unterdrücktem Lachen, wodurch ich einen strengen Blick von Hermine erntete. Nach Verwandlung gab es Mittag, dieses Mal jedoch, aß ich nicht so viel. Schließlich trottete ich hinter Hermine und Parvati hinterher in Richtung VgddK Unterricht. Maruki kam von hinten angerannt und lief nun neben mir. „Bin ja mal gespannt wir der Lehrer so ist…“ sagte sie wieder zu sich selbst. Wieder setzte ich mich in die hinterste Reihe. „G-Guten T-Tag Klasse. Ich heiße P-Prof-fesor Qu-Quirrel.“ Oh man…das konnte ja ein Unterricht werden. Einem stotternden Typ der über und über nach Knoblauch stank konnte man ja auch so prima zuhören. Glücklicherweise mussten wir nur 1h bei ihm aushalten.
Ich schlich mich an den Rand des Waldes und verwandelte mich in meine Animagusgestalt. Tiefer im Wald ließ ich Lupus aus der Tasche und er hatte prompt ein hasenartiges Geschöpf erlegt. Davon würde er erstmal satt. Kaum hatte Lupus aufgegessen schubste ich ihn wieder in die Tasche und ging schnell zurück. In der Bibliothek schrieb ich so schnell wie möglich den Aufsatz für Professor Quirrel über die Vampirfledermaus fertig. Ich setzte mich in den Gemeinschaftsraum auf eine Fensterbank und dachte nach. Ich musste eine Lösung für Lupus finden. Er konnte nicht den ganzen Tag und die ganze Nacht in meiner Tasche bleiben und ich konnte mich nicht immer in den verbotenen Wald schleichen. Neo riss mich aus meinen Gedanken: „Lust auf ne Runde Zauberschach?“. Ich lächelte und nickte: „Wenn du es mir erklärst.“
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Wölfe in Hogwarts ~ Mary-Lu Audaci
FanfictionProlog Bis zu meinem 6. Geburtstag hatten meine Eltern mir alles beigebracht, was nötig war um zu überleben - fernab der Gesellschaft. Mein Vater brachte mir das jagen bei und das Leben im Einklang mit der Natur. Meine Mutter lernte mir das Zaubern...