Ich zeigte auf die Slyth´s die nun bedrohlich näher kamen, da sich die Treppen bereits wieder auf diesen Übergang zu bewegten. „Wir müssen ihr helfen!“ sagte Neo zu seinem Bruder doch dieser rührte sich nicht. „Hau ab!“ zischte er zu Neo und fügte hinzu. „Ich regle das.“ Neo verschwand die Treppe wieder hoch und schon löste diese sich wieder von dem Übergang. Nun dockten die andere Treppe wieder an den Übergang und die Slyth´ Gruppe kam hoch. Ich stellte mich hinter Promet und hoffte, dass ich ihm vertrauen konnte, auch wenn diese Jungs aus seinem Haus waren. Promet packte mich am Arm und schubste mich zu den Slyth´s. „Guter Junge!“ sagte einer von ihnen und sie packten und verschleppten mich. „Neo! Hilf mir, bitte!“ schrie ich, von fern hörte ich Neo seinen Bruder anschreien, doch dann bogen wir in die Kerker und ich stand in einer Ecke. Zitternd hob ich meinen Zauberstab doch die Slyth´s schlugen ihn mir aus der Hand. Ich hatte nun mehrere Möglichkeiten, entweder ließ ich mich von denen verprügeln, verwandelte mich in einen Wolf und rannte weg oder ich nutzte die Patroni in dem Medaillon meiner Eltern. Bei genauerem Nachdenken entschied ich mich letztendlich dafür, weder zum Wolf zu werden, noch das Medaillon zu nutzen. Der erste Slyth kam vor und setzte zum Schlag an, schnell war ich ausgewichen und er hüpfte nun herum. „Orr….Merlin meine Hand.“ Sagte er, denn er hatte gegen die Kerkerwand gehauen. Kurz sahen die anderen verblüfft zu ihrem Kumpel, dann sahen sie mich wütend an und gingen alle auf einmal auf mich los. Letztendlich schafften sie es mich zu viert festzuhalten, während der 5. Sich für die blauen Flecken aller und sein blaues Auge revanchierte. Er trat in meinen Bauch und schlug mir ins Gesicht. „Was ist denn hier los?“ schallte plötzlich die Stimme von Professor Snape zu uns. Die Jungs schauten geschockt zu dem Professor und ließen mich dabei auf den Boden knallen. Ich blieb kraftlos am Boden liegen, in meinen Ohren rauschte das Blut und mein ganzer Körper schien vor Schmerz zu pulsieren. Snape schickte die Gruppe umgehend zum Schulleiter und kaum waren sie um die Ecke, half er mir vorsichtig auf. „Geht es Ihnen gut Mrs. Lobuno?“ fragte er in einer äußerst ungewöhnlich besorgten Stimme. Ich war recht klein und so hob er mich hoch. Während er mich zum Krankenflügel trug erklärte er mir, wie er mich gefunden hatte. „Mr. Lanthanoide sagte mir sein älterer Bruder Promethium hätte Sie einer Gruppe älterer Slytherins gegeben und diese hätten Sie fortgezogen. Ich habe mich sofort auf die Suche gemacht und bedauerlicher Weise hat diese Suche mehr als eine halbe Stunde gedauert.“ Er legte mich vorsichtig in einem der Betten ab und Madame Pomfrey zuckte vor Schreck zusammen. „Was ist denn mit dem Mädchen passiert?“ fragte sie geschockt. Snape hatte wieder seine kalte Stimme: „Eine Gruppe älterer Schüler haben sie verprügelt.“ „Bei Merlins Bart…jetzt vergreifen sich diese Idioten schon an wehrlosen Erstklässlern?!“ der pure Hass sprach aus ihrer Stimme und sie machte sich sofort daran meine Wunden zu versorgen. Während sie mir einen Trank zusammen mischte erwiderte ich: „So wehrlos bin ich gar nicht! Die haben schließlich auch ein paar blaue Flecken davon getragen und ein blaues Auge. N…Natürlich erst als sie mich angegriffen hatten…Notwehr!“ fügte ich hinzu bei dem schockierten Gesicht der Krankenschwester. Am Abend durfte ich den Krankenflügel wieder verlassen. Kaum trat ich durch das Portrait in den Gemeinschaftsraum umarmte mich Neo stürmisch. „Lu! Merlin…dir geht es gut.“ Ich sog die Luft scharf ein, „Neo. Ja. Au…du tust mir weh.“ Ruckartig ließ er mich los und trat ein paar Schritte zurück. „´tschuldige“. „Schon okay…und Neo…Danke das du Snape alarmiert hast. Hättest du es nicht getan wäre ich wahrscheinlich die nächsten Tage im Koma gewesen.“ Ich lächelte ihm dankend zu und ging hoch in den Schlafraum. Es schien keiner da zu sein, also zog ich mir vorsichtig meinen Schlafanzug an. Kaum war ich unter die Bettdecke gerutscht, kam Hermine aus dem Bad. „Lu? Bei Merlins Bart, du lebst noch. Neo hat uns alles erzählt. Wirklich scheiße von seinem Bruder dich ihnen einfach auszuliefern.“ Hermine war besorgt und wütend zugleich und irgendwie sah das richtig lustig aus. Nachdem ich Hermine alles genau geschildert hatte und auch Maruki dann nochmal alles erzählen musste, kam Hoole plötzlich auf mein Bett geflattert. „Nanu? Ich bekomme doch nie Post.“ Unsicher nahm ich den Brief entgegen und gab meiner Schleiereule ein paar Eulenkekse.
Mrs. Lobuno,
ich würde Sie bitten sich morgen Nachmittag nach dem Unterricht in meinem Büro einzufinden. Das Passwort ist: zischende Wissbies
A. Dumbledore„Und? Von wem ist er? Deinen Eltern?“ fragte Hermine gleich. Ich schüttelte nervös den Kopf, „Dumbledore will mit mir reden.“ Am nächsten Tag ging ich glücklich und mit einem Grinsen zu dem Wasserspier vor Dumbledore´s Büro. „Zischende Wissbies“ sagte ich und der Wasserspeier ging beiseite, sodass ich eine Wendeltreppe zu dem Büro hochgehen konnte. Ich klopfte drei Mal und nach einem freundlichen herein, betrat ich den Raum. „Guten Tag Professor Dumbledore, Sir.“ Sagte ich gutgelaunt und trat näher zu ihm an den Schreibtisch. „Guten Tag Mary. So gut gelaunt?“ fragte er amüsiert. Ich nickte wild, „Ja. Wissen Sie wir hatten heute die Jahresabschlussprüfung in Zaubertränke und ich bin mir sicher, dass ich sie gut gemeistert habe.“ Dumbledore lachte kurz, „Ja…Professor Snape sagte schon, dass du wohl ein außergewöhnliches Talent in dem Fach wärst.“ Er bot mir den Platz vor ihm an und ich setzte mich. „Wie auch immer. Der eigentliche Grund warum ich dich hierher bestellt habe, ist das ich dich fragen möchte was gestern passiert ist.“ Das Lächeln auf meinem Gesicht erstarb und nach dem ich nach den passenden Worten gesucht hatte, erzählte ich ihm alles. „Hmh…sowas habe ich mir schon gedacht. Die 5 Schüler haben nämlich erzählt du wärst auf sie losgegangen, ich muss sagen, dass dies durch ihre blauen Augen und Flecke auch relativ überzeugend rüber kam.“ Ich fiel ihm panisch ins Wort: „Nein! Also ja…für die Verletzungen bei denen trage ich die Schuld, aber es war Notwehr Sir! Sie haben mich angegriffen, bitte! Sie müssen mir glauben!“ Dumbledore hob abwehrend seine Hände, „Ganz ruhig Mary. Ich habe von Anfang an gewusst, dass du nicht als erste angegriffen hast. Ich glaube dir, nur keine Angst. Professor Snape hatte mir gestern auch recht aufgelöst alles erklärt und wir haben beschlossen, den Eltern der Jungs einen Brief zu schreiben, in welchem wir ausdrücklich dazu raten die Schüler von Hogwarts zu nehmen, denn bei dem nächsten Fehltritt würde ich sie persönlich der Schule verweisen. Zusätzlich haben wir dem Haus Slytherin je 20 Punkte abgezogen und Professor Snape hatte auch nicht viel dagegen. Er meinte es müsse eine gerechte Strafe folgen.“ Ich nickte dankend und dann durfte ich wieder gehen. Die restlichen Stunden des Tages lernte ich für die noch verbliebenen Examina.
Am nächsten Morgen saßen Hermine, Maruki, Ron, Harry, Neo und ich gerade beim Frühstück, als die Eulen die Post brachten. Merkwürdiger Weise flog Hoole mit 4 Briefumschlägen auf mich zu. Es waren alles Entschuldigungen. Die Mütter der Slyth Gruppe entschuldigten sich (!) in ellenlangen Briefen für das benehmen ihrer Söhne. Ich vermutete stark, dass die Eltern des 5. Jungen, dieses Verhalten womöglich guthießen, schließlich war ich eine Gryffindor. Plötzlich zerrissen 4 schreckliche Stimmen die Ruhe. „WIE KANNST DU ES WAGEN MIT DEINEN FREUNDEN EIN WEHRLOSES MÄDCHEN ZU SCHLAGEN!?!?! WENN DU NACH HAUSE KOMMST WIRST DU WAS ERLEBEN FREUNDCHEN DARAUF KANNST DU DEINEN HINTERN VERWETTEN! NOCH EIN SO NE AKTION UND DU WIRST NIE MEHR NACH HOGWARTS GEHEN KAPIERT?“ Als wieder Ruhe einkehrte und die 4 Heuler sich selbst zerrissen brachen alle Schüler, mal abgesehen von den 5 Slyth´s, in schallendes Gelächter aus. Die Wände zitterten und sogar ich lachte Tränen, als ich sah wie die 4 rot anliefen und aus der Halle rannten. Neo und Maruki ließen mich nirgends mehr alleine hingehen und nach der Aktion beim Frühstück war das auch ganz gut so. Die Slyth´s schauten mich verachtend an und schienen mir am liebsten alle Knochen brechen zu wollen. Doch stattdessen warfen sie mir nur Drohungen oder Beleidigungen an den Kopf. Ich blieb ruhig und mit Maruki und Neo an meiner Seite machte es mir auch nicht viel aus. Doch am vorletzten Schultag ging ein Junge namens Draco Malfoy zu weit. „Hey Lobuno! Wir freuen uns schon darauf wenn du endlich bei Mummy und Daddy sein kannst. Dein Tod ist doch eh schon ein paar Jahre überfällig, nicht?“ Ich schlug ihm die Nase blutig und rannte auf die Toilette, wo ich in Tränen ausbrach.
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Wölfe in Hogwarts ~ Mary-Lu Audaci
Hayran KurguProlog Bis zu meinem 6. Geburtstag hatten meine Eltern mir alles beigebracht, was nötig war um zu überleben - fernab der Gesellschaft. Mein Vater brachte mir das jagen bei und das Leben im Einklang mit der Natur. Meine Mutter lernte mir das Zaubern...