Ausnahmsweise war ich heute mal die letzte die aufstand. Ich hätte vermutlich den ganzen Tag geschlafen, hätte Maru mich nicht geweckt. „Lu! Komm schon! Ich will endlich wissen ob wir es ins Team geschafft haben!“ Gähnend zog ich mich an und machte meine Haare. Kaum war ich fertig, zerrte mich Maru am Arm auch schon mit sich. Fast alle Gryffindors drängten sich um das schwarze Brett. „Was ist denn da los? Quidditsch kann doch unmöglich so interessant sein?“ sagte ich verwirrt. Maru drängelte sich mit mir durch die Massen nach vorne. Zuerst entdeckte ich, warum so viele hier versammelt waren – das erste Hogsmead Wochenende war angekündigt wurden. Dann tippte Maru aufgeregt auf die Liste des Quidditsch Teams.
Im diesjährigen Quidditschteams ist die Aufstellung wie folgt:
Sucher: Harry Potter
Hüter: Oliver Wood
Treiber: Fred und George Weasley
Jäger: Neodymium Lanthanoide, Maruki Bessara, Mary-Lu Lobuno„Wir haben es geschafft!“ hauchte ich fassungslos. Maru schlug mir anerkennend auf die Schulter und zwinkerte mir zu. „Von wegen du kannst nicht gut genug fliegen! Ja, Neo hat mir von deiner schlechten Ausrede erzählt.“ Lachend lösten wir uns aus der Menge. Wir holten unsere Taschen von oben und liefen fröhlich zum Frühstück. „Neo! Du hattest Recht!“ lachte ich, als ich mich neben ihn setzte. „Gut gemacht Leute!“ gratulierte Harry Neo, Maru und mir. Wir grinsten ihn nur an und wendeten uns unserem Essen zu. „Nia? Wir treffen uns heute Abend im Gemeinschaftsraum, okay? Will dir mal ein paar Zauberspiele beibringen.“ Sagte ich und ging dann mit den anderen zum Unterricht. „Was glaubt ihr? Ob Hagrid sich Vorwürfe wegen Malfoy macht?“ fragte Hermine an Harry und Ron gewandt. „Ich fürchte, ja.“ Sagte ich nachdenklich, als wir am Wald ankamen. „Na kommt schon beeilt euch ein bisschen da hinten! Mein Name ist Professor Raue-Pritsche. Eure Vertretung für Professor Hagrid. Ich habe etwas vorbereitet, folgt mir.“ Missmutig folgten Harry, Ron, Neo, Maru, Hermine und ich der scheinbar ruppigen Lehrerin. Kaum hatten wir eine andere Lichtung erreicht, kamen schon einige Seufzer von den Jungs ganz vorne. Die Mädchen machten merkwürdige Geräusche, die mich an quietschende Autoreifen erinnerten. „Wo haben Sie das denn her?“ fragte eine Schülerin aus Slytherin schwärmend. „Dieses Einhorn, habe ich als Baby im Wald gefunden und nachdem ich es wieder aufgepäppelt hatte, wollte es nicht mehr fort.“ Die Mädchen scharten sich um das Einhorn, jeder schien es einmal berühren zu wollen. Ich verdrehte die Augen bei diesem Getue und stellte mich zu den Jungs. „Die führen sich ja auf, als stände da eine Veela.“ Spottete Malfoy, nur leider…hatte er ausnahmsweise Recht. Zusammen mit den Jungs forschte ich nur in Büchern über interessante Infos über Einhörner, während die Mädchen die ganze Stunde das arme Geschöpf betatschten. Nach dem heutigen Unterricht ging ich runter in die Kerker. Mir war nicht wohl dabei, denn ich hatte nur schlechte Erinnerungen an das, was in den Gängen hier untern passierte. Ich klopfte an die Tür zu Snape´s Büro…noch einmal…und ein 3. Mal. Es bogen 3 Slyth´s um die Ecke, welche gefährlich mit ihren Knöcheln knackten als sie mich sahen. Sie kamen auf mich zu und ich betete, dass Snape endlich die Tür aufmacht. Die Slyth´s waren fast bei mir, als sich endlich die Tür öffnete. Die 3 ließen schnell die Fäuste sinken und liefen pfeifend an mir vorbei. Ich atmete auf und dann wendete ich mich Snape zu. „Ähm…also Professor? Dieses Wochenende dürfen wir nach Hogsmead…, aber ich habe keine Eltern von daher auch keine unterschriebene Erlaubnis. Ich dachte, weil ich bei Ihnen wohne und so…könnten Sie mir die Erlaubnis unterschreiben?“ ich sah ihn bittend an, dann schlug er mir die Tür vor der Nase zu. Schockiert stand ich da, wäre ein Nein zu viel gewesen? Doch plötzlich ging die Tür wieder auf und Snape gab mir ein Blatt Pergament…die Erlaubnis – unterschrieben. „D-Dankeschön!“ sagte ich verwirrt und Snape schenkte mir ein Lächeln. Fröhlich lief ich zurück in den Gryffindor Gemeinschaftsraum. Neo und Malo saßen zufällig gerade in einer Ecke und ich wedelte breit grinsend mit der Erlaubnis. „Ich habe die Wette nicht vergessen, Jungs! Dieses Wochenende müsst ihr mir in Hogsmead was ausgeben!“ sie lächelten geschlagen und dann setzte ich mich dazu um die Hausaufgaben zu machen. „Nia! Wollen wir Zauberschach spielen?“ fragte ich nachdem ich schon eine Weile gelangweilt im Gemeinschaftsraum gesessen hatte. „Klar, bringst du es mir bei?“ Ich nickte und dann spielten wir bis kurz vor Bettruhe, Zauberschach, Zauberschnippschnapp und aßen dabei Süßigkeiten.
Als wir im Bett lagen und Hermine immer noch nicht aufgetaucht war und Maru noch drüben bei Malo, redete ich mit Nia. „Was hattest du eigentlich so für Hobbys bevor wir dich nach Hogwarts geholt haben?“ Sie blieb eine Weile stumm, dann antwortete sie: „Nicht viel. Oft saß ich allein im Zimmer und habe gelesen, oder ich saß in dem Wald ganz in der Nähe und…hab gelesen.“ Sie lachte etwas verhalten und ich lächelte. Es blieb wieder lange still…dann sagte sie, vermutlich mehr zu sich selbst als zu mir: „Ich vermisse mein Pferd…überhaupt vermisse ich es zu reiten.“ Ich kommentierte es nicht, sondern schaute nachdenklich an die Decke. „Schlaft ihr schon?“ flüsterte Hermine, welche nur kurz nach Maru reingekommen war. „Nein…wieso?“ sagte ich. „Weil ich euch was erzählen muss.“ Antwortete Hermine. Sie erzählte, dass sie mit Harry und Ron bei Hagrid gewesen ist. Der war betrunken und total niedergeschlagen. „Und Hagrid muss echt zu einer Gerichtsverhandlung?“ fragte ich fassungslos. Hermine nickte nur, aber dann gingen wir widerwillig schlafen, denn es war bereits nach Mitternacht und morgen war Schule.
Heute hatten wir wieder VgddK und ich hatte nicht die geringste Lust darauf Lupin wiederzusehen, geschweige denn einem Irrwicht gegenüber zutreten. „So...machen wir da weiter, wo wir am Montag aufgehört haben, ja?“ Er sah mich kurz mit einem undefinierbaren Blick an, dann sagte er: „Mary…du bist dran.“ Als ich vortrat, hörte ich Malfoy von hinten flüstern: „Der ihre größte Angst ist sicher vom Ministerium geschnappt und umgelegt zu werden.“ Ich musste mich zusammen reißen, nicht herum zu fahren und auf Malfoy loszugehen. Ich biss mir auf die Lippe und ballte die Fäuste. Lupin öffnete den Schrank und ein blau/graues Licht schwebte heraus. Ich zog meinen Zauberstab und ging noch einmal gedanklich den Zauberspruch durch. Das Licht veränderte sich…es war das Innere eines Hauses zu sehen, es war Nacht. Es tauchten zwei Personen im Bild auf – Mum und Dad. Ein grünes Licht umhüllt sie und an ihre Stelle treten zwei Todesser. Sie entblößen ihr Mal…dann verändert sich das Bild wieder. Da stehe ich, meine Harre hängen schlaff herunter, meine Augen sind voller Mordlust. Ich gehe an meinen Ärmel und will ihn hochkrempeln. „Nein! Riddikulus!“ schreie ich und sofort fliegt vor mir ein Luftballon. Ich schnappe mir meine Tasche und renne aus dem Klassenzimmer.Lupin PoV:
Harry ist schon dabei Mary nach zu rennen, doch ich halte ihn zurück. „Ich glaube sie will erstmal alleine sein.“ Harry nickt und stellt sich wieder an den Rand. „Weiter geht’s!“ rufe ich und die nächsten Schüler treten vor. Doch ich habe kaum mehr ein Auge für sie.... Mary, ich hoffe du kommst damit klar. Ich dachte ihre größte Angst wäre es, noch einmal einen Dementorenangriff ertragen zu müssen, wie Harry, aber dass sie fürchtet ein Todesser zu werden, hätte ich nie gedacht. Vermutlich nimmt sie die Artikel im Tagesprophet, über ihren Vater zu ernst. Nun…es stimmt ja, dass David ein Todesser war, aber Mary kennt die Hintergründe wahrscheinlich nicht. Ich sollte womöglich mal mit ihr reden…ihr erklären, warum ihr Vater das getan hat, warum er zu einem von ihnen geworden ist.Mary-Lu PoV:
Ich weiß nicht wie lange ich schon durch die Gänge des Schlosses renne. Doch ich glaube es hat noch nicht geklingelt, also dürfte es noch nicht länger als eine halbe Stunde her sein, dass ich abgehauen bin. Die Tränen liefen mir schon längst über das Gesicht, meine Beine gaben nach und ich flog der Länge nach auf den harten Boden. Ich setzte mich auf und lehnte mich gegen die Wand. Ich war allein, ich zog die Knie an und legte den Kopf auf die Arme. Nun konnte erst einmal alles raus.
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Wölfe in Hogwarts ~ Mary-Lu Audaci
FanfictionProlog Bis zu meinem 6. Geburtstag hatten meine Eltern mir alles beigebracht, was nötig war um zu überleben - fernab der Gesellschaft. Mein Vater brachte mir das jagen bei und das Leben im Einklang mit der Natur. Meine Mutter lernte mir das Zaubern...