Ratlos

2.2K 98 9
                                    

A U R O R A
B L A C K

„Du wirst wohl nie müde, hm?", keuchte Mason hinter dem Boxsack.

„Nie im Leben!", antwortete ich. Die Kleidung klebte an meinem verschwitzten Körper und es roch nach Schweiß und hartem Willen. Ich hatte mit Mason noch eine weitere Stunde trainiert, bis wir auf einmal Schritte hörten. Ich blickte in die Dunkelheit und konnte eine dunkle Gestalten erkennen. Ich blinzelte und sah schließlich Daddy und ein paar Gangster hinter ihm. Daddy stand jetzt genau neben mir. Ich verdrehte die Augen und tat, als hätte ich ihn nicht gesehen und trainiert weiter.

„Aurora?", fragte Dad.

Ich ignorierte ihn.

Aurora?" Diesmal war sein Tonfall schärfer.

Ich schlug härter gegen den Boxsack und Mason konnte meiner Kraft nur schwer standhalten. Ich hatte keine Lust mit Daddy zu reden. So leicht würde ich die Sache in der Limo nicht vergessen und noch weniger würde ich vergessen, dass er gezögert hatte, Harry zu helfen, obwohl Daddy doch derjenige war, der immer predigte, dass die Familie das wichtigste war.

„Aurora Black." Die Bedrohlichkeit in seiner Stimme war diesmal nicht zu überhören.

Als er Black sagte, zog ich scharf die Luft ein, biss die Zähne zusammen, drehte mich in der Luft und schlug mit der Außenseite meines Fußes gegen den Boxsack.

Aurora Black!"

Was?", zischte ich.

„Wenn ich deinen Name sage, hast du mir zuzuhören", knurrte er mit mahlendem Kiefer.

„Was du ja auch so oft tust", sagte ich ironisch und zog mir meine Boxhandschuhe aus.

„Hör auf damit." Seine Gesichtszüge waren so hart wie Stahl.

„Ach ja, und wenn nicht? Willst du mir dann nochmal mit Gewalt ins Gedächtnis rufen, dass du der König bist?", fuhr ich ihn mit funkenden Augen an.

„Ich habe mit deinem Onkel geredet", sagte er, anstatt auf das einzugehen, was in der Limo geschehen war.

Überrumpelt starrte ich ihn an. „W - was?"

„Deine Ohren haben sich nicht getäuscht."

„Harry", hauchte ich. „Wie geht es ihm? Wird er wieder rauskommen?" Ich trat näher an meinen Dad und blickte ihn mit voller Hoffnung an.

„Soweit geht es ihm gut. Ich konnte ein paar Polizisten, die keine Ehre haben, bestechen, sodass ich mit Harry alleine reden konnte."

Ich atmete erleichtert aus, aber noch eine andere Frage spukte in meinem Kopf umher: „Woher der Sinneswandel?"

„Ich - ich habe über deine Worte nachgedacht. Sehr weise... so wie deine Mom..." Er blickte mich auf einmal mit einem Blick an, den ich nicht deuten konnte. Er schmunzelte, schüttelte den Kopf und sagte: „Trainiere weiter."

Ich blickte ihm nur ratlos hinterher und fragte mich, ob das gerade das erste Mal gewesen war, wo seine verletzliche Seite zum Vorschein gekommen war.

Ich blickte ihm nur ratlos hinterher und fragte mich, ob das gerade das erste Mal gewesen war, wo seine verletzliche Seite zum Vorschein gekommen war

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Heute ein wirklich sehr kurzes Kapitel. Das ist wahrscheinlich das kürzeste, was ich je geschrieben habe. Aber ich finde, dass das Kapitel einges aussagt.

Welche Frage mir wirklich auf der Zunge brennt, ist diese: Was haltet ihr von Braden Black, dem RCOD König?

katherine_fields

Aurora BlackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt