Aurora Black

Kaden Johnson...

A U R O R A
B L A C K

Der Name dieses Jungen war also Kaden. Kaden Johnson...

Was fiel diesem Vollidioten eigentlich ein gegen mich, Aurora Black, zu laufen? Und was zur Hölle war mit seinem Gesicht passiert? So sahen die Gangster meines Daddys immer aus, wenn sie von einem Auftrag nach Hause kamen.

Ich hatte vor ein paar Minuten eine Nachricht meines Bodyguards Logan erhalten, dass ich auf die Straße gehen und in die schwarze Limo steigen solle. Unbemerkt, das konnte ich gut. Und wer saß in dem Wagen? Mein Dad. Ich erinnerte mich an unser Gespräch...

Flashback

„Da ist also meine sture Tochter, die nicht auf ihren Dad hört!", fauchte er und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, als wolle er seine Raubzähne entblößen.

„Daddy, was machst du hier?", fragte ich verwundert und stieg in die Limo, nachdem ich mich umgesehen hatte, ob ein Schüler mich sah.

„Auf meine geliebte Tochter aufpassen!" Er versuchte sich zu beherrschen, um nicht los zu brüllen.

Ich rollte mit meinen Augen. Er musste immer gleich dramatisch übertreiben, wenn es um mich ging.

„Du weißt wie wichtig das für die RCOD, mich und vor allem für die Familie ist!"

„Ich weiß!", fauchte ich zurück und kassierte dabei einen warnenden Blick.

„Die Tochter des nächsten Präsidenten muss engagiert, freundlich -"

„ - höflich und beliebt sein", beendete ich seinen Satz genervt, den er mir am Morgen immer wieder eingetrichtert hatte. „Ich weiß, Dad."

„Und warum tust es dann nicht?", fragte er mit seiner mächtigen Stimme, die mich und jeden anderen erschauern ließ.

Ich schluckte und rief: „So bin ich nun mal nicht!"

„Prinzessin, das weiß ich doch." Er nahm meine Hände in seine. „Und ich finde es gut, dass du nicht dem Klischee des braven High School Mädchens ensprichst. Aber bei den Wahlen zum Präsidenten musst du dich eben von einer lieben und netten Seite zeigen, die die Leute sehen wollen. Und wenn ich dann gewählt wurde und ganz USA unter meiner Kontrolle habe, kannst du wieder meine skrupellose Prinzessin sein."

„Es ist aber mein Leben und ich darf es gefälligst so leben, wie ich will! Ich bin das komplette Gegenteil von lieb und brav!" Ich riss meine Hände aus seinen. Er wusste wie schwer das für mich war und doch dachte er bloß an seine Wahl.

„Aurora, hör mir zu. Wenn du später einmal meinen Platz einnehmen willst, musst du wandelbar sein und dich verstellen können, um mit anderen Geschäfte zu erledigen. Verstehst du das?"

„Ja", gab ich widerwillig nach. Er sprach mit mir, als wäre ich ein kleines Kind. Aber ich wollte nichts sehenstlicher, als Daddy's Posten. Ich würde sein Erbe fortführen und die mächtigste Frau der Welt sein. Wenn Daddy dann wirklich Einfluss bei den Republikanern gewann, Spitzenkandidat wurde und sie ihn aufstellen würden, wurde er noch mächtiger als er es ohnehin schon war. In meinen Ohren hörte sich das unrealistisch an, aber wir könnten es mit unserem Millitär und geheimen Beziehungen schaffen. Das wusste ich mit Sicherheit.

„Kleines, geh da jetzt raus und sei ein liebes Mädchen, das diese Queen V vom Thron schmeißt."

„Woher weißt du von ihr?", fragte ich verwundert. Dass Vanessa West die Queen dieser High School war, wusste ich schon in den wenigen Stunden, die ich auf der Watson verbracht hatte, aber woher wusste Daddy von ihr?