Was Feuerwhiskey mit dir macht...

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Um halb sieben war ich fertig für den Slugclub. Ich trug ein dunkel-violettes Kleid, das ein kleines Stück über mein Knie reichte. Mein welliges rotes Haar ließ ich offen. Ich schlüpfte in ein paar unbequeme Pumps und machte mich dann auf dem Weg zum Slugclub-treffen. Mit June hatte ich abgemacht, sie dort zu treffen, doch als ich um Sieben Uhr Slughorns Büro betrat war von June nichts zu sehen. Auf der Couch in Sluqhorn Büro saßen vier Schüler: Francine Mickel und Ralph Knightmare, die Slytherine-Lieblinge, Elliot Porkins, ein blonder Ravenclaw mit dem Slughorn meines Wissens nach geheime Geschäfte rund um ungewöhnliche und seltene Pflanzen machte und Coby Stewart, der es aus irgenteinem Grund auch in den Slugclub geschafft hatte.

„Ms. Evans! Wie schön dass, sie es geschafft haben. Ach was sage ich da, sie haben mir schließlich ihr Wort gegeben und auf sie ist nun wirklich verlass.“, dröhnte Slughorn los und machte eine einladende Handbewegung. Coby zwinkerte mir zu und klopfte auf den Platz neben sich. Ich ging mit gestrafften Schultern meinem Elend entgegen, während ich mir einen vor Säure sprudelnden Blick von Francine einfing.

Etwa zehn Minuten später klopfte es an der Tür und ich rappelte mich neugierig auf, doch nicht June, sondern Michelle Flood, eine Hufflepuff mit dunkelbraunen Locken und blauen Strähnen betrat das Büro.

„Tut mir Leid, dass ich zu spät bin...“, sagte Michelle und eilte zu dem Zweisitzer hinüber und ließ sich darauf sinken. Sie sah in die Runde und grinste mich keck an. Ich erwiderte mit einem eher unsicheren Lächeln. Ich wusste, dass Michelles Vater ein hohes Tier im Ministerium und ein alter Freund von Slughorn war. Was wahrscheinlich der Grund dafür war, warum Michelle im Slugclub war.

„Kein Problem, meine Liebe. Wo waren wir stehe geblieben? Achja, Mr.Porkins, sie wollten uns gerade von der Wolfwurz-Plantage erzählen.“, sagte Slughorn interessiert. Also erzählte Elliot.
Um halb acht, als Proffessor Slughorn es für hoffnungslos erachtete auf June zu warten, bat er uns zu Tisch und er servierte uns mehrer Schüsseln und Teller voll, der köstlichsten Hogwarts-Gerichte.

Als alle mit dem Essen fertig waren und Michelle gerade von den neusten Geschehnissen im Aurorenbüro erzählte klopfte es erneut an der Tür. June streckte den Kopf durch die Tür und grinste bedeppert. Ich runzelte die Strin.

„'Schuldigung, dass ich su spät bin. Ich muschte noch wasch erledigen.“, lallte June. Slughorn sah sie erschrocken an.

„Miss Furmage, geht es ihnen gut?“, fragte Slughorn besorgt.

„Mir geht’s super.“,sagte June verheißungsvoll und hickste. Ich räusperte mich und stand auf.

„Bitte entschuldigen sie mich für einen Moment.“, sagte ich und zog June aus dem Büro und schloss die Tür hinter uns.

„June, was ist denn los? Hast du getrunken?“, fragte ich und versuchte meinen Ärger so gut es ging zu verbergen.

„Isch? Nein!“, rief sie empört, kicherte dann jedoch und sagte: „Nagut, 'n bisschen vielleicht.“ Ihr Haar war zerzaust und ihre Wangen glühten rot. Außerdem war einer ihrer BH-Träger an einem Ende gerissen und baumelte neben ihrem Arm hinunter.

„June! Ich kann den Feuerwhiskey bis hier her riechen.“, sagte ich mit gerümpfter Nase.
„Wirklich?“ Sie hauchte in die Luft und ich lehnte mich demonstrativ zurück. „Dann is es ja gut, dass ich misch nicht zu Sluggy an den Tisch gesetzt hab was?“, sagte sie und brüllte laut lachend los. Ich legte ihr eine Hand auf den Mund um ihr Lachen zu ersticken.
„Schhht! Wo warst du denn um himmelswillen? Du siehst aus als wärst du von einer Katze angefallen worden.“, sagte ich und sah auf ihr zerknittertes und verdrecktes Kleid. Sie schüttelte den Kopf.

„Keine Katzte. Ein Hund.“, sagte sie und lachte erneut laut los.

„Mein Gott, June du bist ja wirklich völlig betrunken.“, sagte ich. „Warte hier.“ Ich drehte mich und ging zurück zu Slughorns Büro.

„Proffessor, June geht es nicht besonders gut. Sie ist sehr müde. Ich bringe sie jetzt besser hoch.“, sagte ich. Slughorn nickt völlig überfordert.

„Vielleicht bringen sie sie besser in den Krankenflügel.“, schlug er unsicher vor. Ich winkte hastig ab.

„Nein nein, nicht nötig. Sie ist nur sehr übermüdet.“ Slughorn nickt und ich schloss die Tür leise. Als ich mich nach June umsah, stellte ich fest, dass sie verschwunden war. Ich knurrte genervt und späte den Korridor hinab.

„June?“, rief ich leise. Es blieb still. Ich stöhnte und machte mich eilig auf den Weg zum Gryffindor-Turm.

„Wo habt ihr eure Karte?“,fratge ich James. Er sah mich überrascht an.

„Schon zurück?“

„Eure Karte, wo ist sie?“, fragte ich ungeduldig.

„Ähm warte kurz.“, murmelte er und verschwand im Jungeschlafsaal. Wenige Sekunden später kam er mit der Karte zurück. Peter und Remus im Schlepptau.

„Wen suchst du?“, fragte Remus.
„June. Sie ist zu spät zum Slugclub gekommen und ist dann vor zehn Minuten betrunken in Slughorns Büro aufgetaucht.“, sagte ich aufgebracht.

„Warum suchst du sie dann?“, wollte Peter wissen.

„Weil“, sagte ich mit zusammen gebissenen Zähne „ich sie für zehn Sekunden aus den Augen gelassen habe um Slughorn zu sagen, dass ich sie zum Gemeindschaftsraum bringe und sie verschwunden ist.“

„Vielleicht ist sie allein zurück gegangen.“, sagte James schulterzuckend. Ich sah ihn an.

„Du hast sie nicht gesehen. Sie ist gar nicht in der Lage allein zurück zu gehen.“, lachte ich. Remus faltete die Karte auseinander.

„Okay, also June Furmage.“
Es blieb einen kurzen Moment still, als alle die Karte nach June absuchten. Ich sah mich um.

„Wo ist Sirius.“
James lachte hüstelnd und zeigte dann auf die Karte.

„Hier ist er.“

Der Name Sirius Black prangte in deutlichen Lettern in einem leeren Klassenzimmer im fünften Stock, direkt daneben der Name: June Furmage.

Keine Katze. Ein Hund.

The Story of Lily Potter (Harry Potter Prequel)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt