The Story of Lily Potter (Harry Potter Prequel)

Der Rumtreiber

Dumbledore war pünktlich um halb drei in der Loverslane Nummer 1 angekommen. James und ich hatten unser sämtliches Gepäck im Wohnzimmer abgestellt, damit die Hauselfen von Hogwarts es abholen konnten. In der Schule angekommen schickte Dumbledore uns in den Gryffindor-Turm, da er meinte unsere Freunde könnten es kaum erwarten, uns wiederzusehen.

Die erste, die mich im Gemeindschaftsraum mit einer stürmische Umarmung überfiel war Florence, gefolgt von Remus und Darren. Mit einem Aufgeregten Quieken stellte Florence fest, das James und ich uns bei den Händen hielten.

„Oh, ich habs gewusst, Lily! Ihr beiden könnt einfach nicht ohne einander. War es nicht super süß von James, herzukommen. Nachdem er das mit Snape erfahren hat, hat er ihm die Nase gebrochen und ist sofort zu Dumbledore um

ihn zu bitte, ihn zu dir zu bringen.“, plapperte Florence, während ich ihr zu dem Sofa vor dem Kamin folgte und mich neben sie setzte. James machte es sich auf dem Boden vor mir bequem und strahlte mich von unten an. Ich fuhr mit der Hand sanft durch sein Haar und lächelte.

„Du solltest Snape mal sehen. Madam Pomfrey konnte seine Nase nicht ganz richten. Der hat jetzt 'ne richtig krumme Hakennase.“, lachte Florence, als sie sich wieder ein wenig beruhigt hatte.

„Remus und Sirius konnten McGonagall zu Glück von James' Unschuld überzeugen. Ich würde ja sagen armer Severus, aber es geschiet ihm Recht!“

„Apropos Sirius. Wo steckt der eigentlich?“, fragte James und sah sich um. Peter und Remus saßen auf dem Zweisitzer schräk gegenüber von uns. Peter zuckte mit den Schultern.

„Eigentlich ist er beim Quidditchtraining, aber die anderen sind auch schon seit einer halben Stunde wieder da.“, sagte Remus und nickte in Richtung Coby Stewart, dem Gryffindor-Hüter, der zusammen mit einer hübschen Sechsklässlerin in einer Ecke hinter zwei schnatternden Drittklässlerinnen verkrümelt hatte und sich angeregt mit ihr unterhielt, wobei seine Hand sich auffallend unauffällig langsam ihrem Knie näherte.

Ich kicherte.

„Was treibt der denn solange allein?“, wollte James mit gerunzelter Stirn wissen und verschränkte die arme vor der Brust. Er sah hinüber zum Fenster. Das Wetter hatte sich nicht sonderlich gebessert, seit wir zurück waren. Immer noch regnete es in strömen.

„Was Sirius halt so treibt.“, sagte Darren glucksend und setzte sich auf die Armlehne neben Florence.

„Ich treibe gar nichts.“, sagte Sirius und trat mit klitschnassen Haaren durch das Portraitloch. James sprang auf.

„Padfood!“, rief er und rannte auf ihn zu um ihn zu umarmen. Ich rollte mit den Augen.

„Ihr benehmt euch wie ein altes Ehepaar, ehrlich, wir waren nur einen Tag weg.“

Sirius kam grinsend auf mich zu.

„Es ist auch schön dich wieder zu sehen, Lily-Schatz.“,scherzte Sirius und umarmte auch mich.

„Wo hast du dich rumgetrieben?“, fragte Remus Sirius. Er drehte sich überrascht um.

„Ich? Nirgends.“, beharrte Sirius. „Ich geh mal hoch und zieh mir was trockenes an.“

Der nächste Tag war angebrochen und war auf dem Weg von der großen Halle hoch in dern Gryffindor-Turm.

„Hey Lils, nachher Slug-Club?“, rief Coby Stewart mir zu. Ich stöhnte. Das erste Slug-Club treffen dieses Jahres stand an und ich hatte Professor Slughorn versprochen hinzugehen. Glücklicherweise war June ebenfalls ein Mitglied des Slug-Clubs und so war es um einiges erträglicher. Ich winkte Coby zu und ging zu Florence hoch in den Gryffindor-Turm. James und seine Kumpanen waren beim Quidditch-Feld, Maggie war mit Anna-Louise Walker im Drei Besen und June war nirgendwo aufzufinden.

Florence saß bereits an den Hausaufgaben für Zaubertränke als ich herein kam. Ich setzte mich zu ihr und kramte mein Zaubertränkebuch hervor. Florence schien mich nicht zu bemerken also beugte ich mich zu ihr herüber und sah auf ihr Pergament. Keines der Worte auf dem Blatt hatten mit Zaubertränke zu tun. Das Kinn auf die Hand gestützt kritzelte sie verträumt kleine X'e und Herzen in die obere Rechte Ecke ihres Pergaments. Ich kicherte und sie schrak kreischend hoch.

„Man Lily! Seit wann sitzt du hier?“, rief sie mit knallrotem Kopf.

„Seit gerade. Was sollen die X'e?“, fragte ich neugierig. Ihr Gesicht wurde noch roter als ohnehin schon.

„Das ist eine Rune.“, sagte sie heiser. Ich lachte.

„Erzähl mir nichts. Ich hab auch alte Runen. Und was sollen die Herzen?“

Florence schwieg.

„Florence?“,drängte ich sie. Sie stöhnte und sah mit roten Wangen zu Boden.

„Ja, okay es ist ein Junge.“, gab sie sich geschlagen. Ich klatsche in die Hände.

„Ha! Ist es Lupin?“, fragte ich grinsend. Sie sah mich verwirrt an.

„Ja genau, weil Remus Name ja auch mit einem X anfängt.“, sagte sie und lachte nervös.

„Oh ich dachte es bedeutet mehr sowas wie 'der geheimnisvolle Mr.X'.“, sagte ich. Florence schüttelte den Kopf.

„Nein, das heißt es nicht.“

„Ja also wer ist es?“, fragte ich so laut, dass einige der Schüler in unserer Nähe sich zu uns umdrehte. Florence zischte und seufzte ergeben.

„Kennst du Xenophilius Lovegood aus Ravenclaw?“