Die nächste Woche verlief ganz normal. Mit Harry hatte ich nicht mehr geredet. Ich hatte mich nicht mehr auf meinem Balkon gesetzt und hatte meine Vorhänge zugezogen, damit ich ihm bloß nicht über'm Weg laufen müsste. Das hatte zumindest gut geklappt. Heute war der Fallschirmsprung. Ich freute mich, aber war auch ziemlich aufgeregt. Louis und Zayn holten mich ab. Louis war ein echt guter Freund geworden. Wenn nicht sogar mein bester Freund. Zayn jedoch kannte ich immer noch nicht richtig. Er sagte nicht viel. Nicht so wie Louis, der durchgehend am reden und lachen war. Vielleicht gibt es ja heute eine Gelegenheit mich mit Zayn zu unterhalten.
Als wir am Flugplatz ankamen, war schon viel los. Am Himmel sah man schon einige Fallschirme. Meine Aufregung stieg immer mehr. Ich sah mich um und dann winkte uns jemand zu.
"Ah! Da ist er ja.", sagte Louis während er zurückwinkte.
Der Mann kam auf uns zu. Er war groß und war ein richtiger Muskelprotz. Für meinen Fall hatte er zu viele Muskeln. Er wirkte leicht angsteinflößend.
"Hey Ethan!", begrüßte Louis ihn und schlug ihn auf die Schulter.
"Hey. Also mit wem soll ich denn springen?", fragte Ethan dann.
"Mit ihr", sagte Louis und legte einen Arm um meine Schulter.
"Na dann komm mal mit. Ihr zwei könnt hier warten und gucken wie sie gleich hier runtergeflogen kommt."
"Okay. Dann mal viel Spaß, Sam. Hoffe du kommst lebend wieder runter. Ich weiß ja nicht genau ob das alles immer so gut geht.", meinte Louis.
"Mach dir keine Sorgen.", sagte ich lachend und ging mit Ethan mit.
"Ich muss jetzt erstmal den Fallschirm zusammenfalten. Du kannst zuschauen ob ich auch alles ordentlich mache."
Ich nickte und dann gingen wir zusammen zu seinem Fallschirm, den er dann sorgfältig zusammenpackte.
"Ethan, komm mal eben her!", rief plötzlich eine Stimme.
"Ich bin sofort wieder da.", sagte er zu mir und ging zu dem, der ihn zu sich gerufen hatte.
Nach einiger Zeit kam er wieder.
"Also es hat sich alles ein wenig geändert. Du musst mit jemanden anderen springen, da ein anderer Kunde unbedingt mit jemand anderen springen will. Ich hoffe es ist okay für dich.", sagte er.
"Klar. Kein Problem."
"Ich zieh dir jetzt erstmal die Ausrüstung an und gebe dir dann noch eine kleine Einweisung und dann kann's auch schon losgehen."
"Okay."
Nach der Einweisung gingen wir dann zusammen zum Flugzeug.
"Du gehst gleich zu deinem Springpatner und steigst mit ihm ein. Keine Angst er ist ein totaler Profi. Du solltest ihn mal sehen wie er alleine springt. Sonst macht er nicht viele Tandemsprünge, aber heute musste er einspringen. Da vorne steht er. Der komplett in schwarz."
"Okay danke."
"Viel Spaß bei deinem erstem Tandemsprung.", sagte er dann noch.
"Danke", sagte ich und ging zu dem Mann mit dem ich springen sollte.
Ich tippte ihn an.
"Hallo, ich soll mit dir spr-", brach ich meinen Satz als ich sah, wer es war. Na toll. Ich hatte echt kein bock mit ihm zu springen. Jeder aber nicht er.
"Harry?"
"Was machst du denn hier?", fragte Harry erstaunt.
"Ich hab einen Tandemsprung zum Geburtstag bekommen und ja...nun bin ich hier."
"Hm okay. Dann komm mal mit.", sagte er und zog mich mit ins Flugzeug.
Ich musste mich zwischen seine Beine setzten und er machte mich an seinen Gurten fest, weswegen ich ganz nah an ihm sitzen musste.
"Springst du zum ersten mal?", fragte er dann, was mich überraschte, weil er plötzlich wieder so nett war.
"Ja.", antwortete ich nur.
Als das Flugzeug startete, stieg meine Nervosität immer mehr. Ich hielt mich aus Reflex an Harrys Beinen, da ich mich sonst nirgendwo festhalten konnte.
"Du brauchst keine Angst haben. Ich mach das ständig und mir ist noch nie was passiert.", sagte er und legte seine Arme um meinen Bauch, was mich warum auch immer zu beruhigen schien.
Doch als die Tür des Flugzeugs aufging, war meine Nervosität oder Angst oder wie man es auch immer nennen sollte wieder da. Dies bemerkte Harry und zog mich näher an sich, was mir ein Gefühl von Sicherheit gab. Dann waren wir an der Reihe und sprangen. Es war ein unbeschreibliches Gefühl. Ein Gefühl von Freiheit und Leichtigkeit. Nach einiger Zeit zog Harry dann den Fallschirm und wir verlangsamten uns deutlich.
"Toll oder?", fragte mich Harry während er in eine Kurve reinflog.
"Ja. Es ist einfach nur woah.", antwortete ich überwältigt.
Nach der Landung fiel ich Harry in die Arme, weil ich mich so freute.
Er wirbelte mich im Kreis herum und wir lachten. Als er mich wieder herunterließ, waren unsere Gesichter wenige Zentimeter voneinander entfernt und wir schauten uns direkt in die Augen. Er hatte wunderschöne Augen. Sie funkelten mich grün an. In diesem Moment vergaß ich alles um mich herum. Ich merkte, dass Harry sich meinem Gesicht immer mehr näherte und dann spürte ich seine Lippen auf meinen. Eine Stimme in mir sagte, dass ich aufhören sollte, aber ich hörte nicht auf sie. Ich machte einfach weiter. Seine Lippen waren so weich und sanft. Ich griff mit meinen Händen in seine Haare und stellte mich auf die Zehenspitzen damit ich weiter an ihm herankam. Er hatte eine seiner Hände an meiner Hüfte gelegt und die andere lag an meiner Wange. Unsere Lippen bewegten sich synchron auf und zu. Als wir uns voneinander lösten, wurde mir klar, was ich hier gerade getan hatte.
"Ich...äh...ich sollte gehen.", stammelte ich vor mich hin.
Harry jedoch grinste mich nur frech an. "Du kannst mir nicht wiederstehen.", sagte er dann plötzlich. "So sehr du es auch willst. Du kannst es nicht. Du versuchst es dir einzureden, aber letztendlich wirst du immer wieder zu mir kommen."
"Was redest du da? Natürlich kann ich dir wiederstehen. ...pff. Als ob ich was für dich empfinden würde.", sagte ich darauf wütend und machte mich auf den Weg zu Louis und Zayn, die wahrscheinlich schon auf mich warteten.
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Only you.
FanfictionSam ist 16 Jahre und musste mit ihrem Vater und ihrem Bruder nach London ziehen. Sie wollten nach dem Tod ihrer Mutter ein neues Leben dort anfangen. Sie lernt Harry kennen, der ein ähnliches Schicksal hat wie sie. Nach einigen Schwierigkeiten verli...