Am nächsten morgen würde ich von meinem Wecker geweckt. Ich haute auf ihn drauf, damit er still war und legte mich wieder zurück in mein kuschliges Bett. Wieso muss Schule eigentlich so früh anfangen. Ist doch scheiße. Alle sind müde, unkonzentriert, haben auf nichts Bock und sind im Unterricht kurz vorm einschlafen. Alles spricht doch eigentlich dafür, dass Schule erst um 14 Uhr oder so anfangen könnte. Aber nein. Irgendwelche komischen Leute ohne Hirn im Kopf mussten ja vor ca. Millionen von Jahren entscheiden Schüler zu quälen. Aber naja. Es muss ja auch dumme Leute auf der Welt geben.
Als ich irgendwann dann auf mein Handy schaute, merkte ich, dass ich viel zu spät dran war. Fuck. Ich sprang auf und machte mich in Höchstgeschwindigkeit fertig. Dann schnappte ich meinen Rucksack und rannte aus der Tür, wo ich Louis' Auto stehen sah. Puh, zum Glück ist er noch da. Ich stieg ein und er startete den Motor.
"Verschlafen?", fragte er nach kurzer Zeit.
"Jap.", murmelte ich und war in Gedanken bei Harry und bei dem letzten Abend.
Waren wir jetzt eigentlich zusammen? Ich meine er hat mir gesagt, dass er für mich etwas empfindet und wir haben uns geküsst und so. Aber das heißt ja nicht, dass wir direkt zusammen sind. Ich werde ihn fragen. Gleich in der Schule oder danach. Am besten heute Abend. Ach verdammt! Ich trau mich das doch sowieso nicht. Wieso muss ich bei ihm nur so schüchtern sein?
Plötzlich wedelte Louis mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum, worauf ich ihn anschaute.
"Endlich. Was ist denn heute mit dir los, Sam?", fragte er mich.
"Ach man Louis. Es ist alles so..man."
"Erzähl."
"Ich war gestern mit Harry wieder im Park und da haben wir uns irgendwann geküsst und dann hat er mir gesagt, dass er etwas für mich empfindet und dann hab ich ihn einfach wieder geküsst und man das ist alles so kompliziert...naja eigentlich auch nicht..ach man ich weiß jetzt nicht wie ich mich gegenüber von ihm verhalten soll und irgendwie..", laberte ich drauf los.
"Wow. Warte mal. Reden wir hier gerade von dem gleichen Harry?"
"Ja klar oder kennst du noch einen?"
"..und er hat dir gesagt das er etwas für dich empfindet?"
"Ja. Hab ich dir doch gerade erzählt."
"Seid ihr jetzt zusammen?"
"Das weiß ich ja eben nicht so genau."
"Er hat gesagt, er liebt dich."
"Ja"
"Und du liebst ihn auch?"
"Ja, nein. Also ich glaub schon."
"Mh."
"Man Louis! Was soll ich denn jetzt machen?"
"Wenn du ihn liebst und er dich auch, dann regelt sich das schon von alleine. Rede einfach mit ihm."
"Okay. Werde ich machen. Danke."
"Aber du musst mir eins versprechen. Pass auf dich auf und lass dir bitte nicht von ihm das Herz brechen."
Ich nickte nur. Nach ein paar Minuten kamen wir dann an unserer Schule an, wo wir ausstiegen und wir uns auf den Weg in das Gebäude machten.
In der ersten großen Pause machte ich mich auf die Suche nach Harry. Doch ich fand ihn nicht. Ich ging zu der Stelle, wo sonst immer mit seinen Freunden stand. Auch hier war niemand. Schwänzte er mal wieder? Wahrscheinlich. Dann muss ich wohl nach der Schule mit ihm reden.
Nach gefühlten tausend Stunden erlöste uns dann der Gong von Unterricht. Louis und ich schlenderten zu seinem Auto und wir fuhren los. Die ganze Fahrt über musste ich mal wieder nur an Harry denken.
"Willst du noch mit zu mir kommen?", fragte ich Louis also wir bei mir ankamen.
"Nein. Du klärst das jetzt erstmal mit Harry.", meinte Louis darauf.
"Hm. Du hast recht."
"Hab ich doch immer."
Ich schlug ihn lachend gegen seine Schulter und umarmte ihn dann. Ich ging hoch in mein Zimmer und nahm mein Handy heraus, um Harry eine SMS zu schreiben.
Hey Harry. Hast du Zeit?
Sam xx
Als Antwort hörte ich, wie Harry auf meinen Balkon sprang und an meine Scheibe klopfte. Ich öffnete sie und ließ Harry herein. Als ich mich umdrehen wollte, wurde ich plötzlich gegen die Scheibe gedrückt. Ich spürte seinen heißen Atem in meinem Gesicht. In meinem Bauch kribbelte es wie verrückt. Was macht dieser Junge nur mit mir?
"Hast du mich vermisst, babe?"
Bei dem Wort Babe machte mein Herz einen Sprung. Ich schaute ihn abwechselnd in seine Augen und auf seinen Mund. Ich wollte nichts lieber als ihn zu Küssen. Ihm ging es wohl nicht anders. Ich spürte seine weichen Lippen auf meinen. Harry legte seine Hände um meine Hüften. Überall wo er mich berührte fing meine Haut an zu kribbeln. Harrys Hand wanderte weiter mach unten zu meinen Oberschenkel.
"Spring.", flüsterte Harry mir ins Ohr.
Ich tat was er gesagt hatte und schlang meine Beine um seine Hüften. Er ging zu mein Bett und legte sich dort über mich. Er küsste mich am Hals entlang.
"Harry.", sagte ich.
"Harry.", sagte ich wieder, doch er reagierte nicht. "Mein Vater könnte jeden Moment nach Hause kommen."
Nun stoppte er und legte sich neben mich. Ich lag in seinen Armen mit dem Kopf auf seiner Brust gekuschelt.
"Weshalb sollte ich eigentlich kommen?", fragte Harry nach einiger Zeit Stille.
"Ich wollte dich, was fragen."
"Hau raus."
"Also...äh...sind wir..also ich meine...du und ich...sind wir jetzt eigentlich...naja...zusammen?", fragte ich stotternd.
Harry sag mich verwirrt an.
"Ich dachte das wäre klar.", sagte Harry dann zu meinem überraschen.
"Echt?"
"Ja. Also ich bin davon ausgegangen. Du nicht?"
"Doch also nein. Ich war mir nicht so sicher, weil du hast mich ja auch nicht gefragt oder so."
"Hätte ich dir n' Zettel mit 'ja, nein, vielleicht' geben sollen oder was?", lachte er.
"Nein, aber ich war mir halt nicht so sicher."
Plötzlich stand Harry auf. Was hatte er denn jetzt vor? Er kniete sich vor mich hin und nahm meine Hand. Ach er ist einfach zu süß.
"Geliebte Sam Jackson. Ich frage dich hiermit ob du mit mir Harry Styles zusammen sein möchtest. So antworte mit 'ja'. Wenn nicht muss ich dich wohl dazu zwingen, da ich unsterblich in dich verliebt bin."
"Du bist so ein Idiot! Ja natürlich.", sagte ich und fiel ihm in die Arme.
"Aber ein Idiot mit dem du zusammen sein willst und jetzt auch bist.", sagte er und küsste mich.
Den restlichen Tag lagen wir einfach nur im Bett und haben rumgealbert und geredet bis Harry dann nach Hause ging. Natürlich wieder über die Balkone. Als er weg war, rief ich direkt Louis an.
"Hallo?", meldete er sich.
"Hi Louis."
"Ach Hey Sam. Und wie ist es gelaufen?"
"So wie es aussieht habe ich wohl einen Freund."
"Echt? Super. Das ist toll!", schrie er fast schon.
Ich lachte. Wir telefonierten noch einige Zeit weiter. Wir redeten über Gott und die Welt, bis ich kurz vorm einschlafen war und ich mich dann von Louis verabschiedete. Louis war echt wie eine beste Freundin in männlich. Mit ihm konnte ich einfach über alles reden und er war immer so witzig. Es war echt beeindruckend wie viel Lebensfreude er hatte trotz seiner Krankheit. Er lebte jeden Tag so, als könnte es sein letzter sein. Und bei Louis könnte wirklich jeder Tag sein letzter sein.
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Only you.
FanficSam ist 16 Jahre und musste mit ihrem Vater und ihrem Bruder nach London ziehen. Sie wollten nach dem Tod ihrer Mutter ein neues Leben dort anfangen. Sie lernt Harry kennen, der ein ähnliches Schicksal hat wie sie. Nach einigen Schwierigkeiten verli...