Why am I still here?

Kapitel 12

Andy's PoV:

"Scheiße!!" schreie ich so laut ich kann in den Wald. Es tut gut so zu schreien, ich sollte sowas öfter machen! Mittlerweile habe ich die erste Flasche schon fast auf und muss dringend auf Toilette, deswegen laufe ich ein kurzes Stück und Pinkle in einen Busch, danach gehe ich wieder zurück und zünde mir eine Zigarette an, zum Glück habe ich für den Notfall immer ein Feuerzeug dabei. Ich leere die erste Flasche komplett und öffne direkt die zweite. Mein Leben ist echt beschissen! Ich kann nicht mehr! Ich habe schon lange angefangen zu weinen, ich setze die Flasche an und leere sie ein Stück.
Ich bin ein einziges Wrack, wer würde sich um sowas wie mich überhaupt kümmern, oder sorgen? Ich trinke noch ein schluck und zünde mir noch eine Zigarette an. Wie soll ich nur die Tour überstehen? Da muss ich noch mehr so tun, als wäre alles gut, aber ich kann das nicht! Ich bin zu schwach. Ich habe noch nicht gepackt, aber ich fahr doch morgen mit zu Rye! Oh Fuck! Ich bin so Dumm!
Egal. Ich kann auch gleich noch packen, schlafen kann ich doch sowieso nicht. Ich will noch nicht zurück, ich brauche noch Zeit alleine! Ich trinke einen weiteren großen Schluck aus der Flasche und bemerke, das die auch schon wieder fast leer ist. Ich starre mit leerem Blick in den Himmel. Oh man, wenn Rye mich jetzt so sehen würde, wäre er so unfassbar enttäuscht von mir. Wieso kann ich nicht einfach wieder glücklich sein? Was hab ich schlimmes getan, das ich das alles verdient habe? Ich mache auch die zweite Flasche leer und öffne die dritte. Ich glaube, ich habe noch nie so schnell getrunken.

Rye's PoV:
Wo bleibt er nur? Er ist vor eineinhalb Stunden abgehauen, mit den Worten, das er noch 'kurz' spazieren geht. Wieso ist er so abweisend, hab ich irgendwas falsch gemacht, oder was ist los? Ich weiß, das Andy noch nicht gepackt hat und weil ich wegen seiner Abwesenheit ziemlich nervös bin, fange ich an seinen Koffer zu packen. Sowas beruhigt mich irgendwie immer, ich weiß auch nicht wieso.
Irgendwann bin ich fertig und gucke auf die Uhr. Es ist schon 22:31, wo zur Hölle steckt Andy? Ich mache mir wirklich Sorgen, was wenn er entführt wurde, oder schlimmeres?! Ich mache mir einen Tee und setze mich dann ins Wohnzimmer. Jetzt heißt es warten, denn wenn Andy irgendwo verschwunden ist, dann kann ich nicht schlafen. Dafür bedeutet er mir viel zu viel! Ich kann nicht ohne ihn!
Es ist gerade 2:56 Uhr, ich höre wie die Haustür aufgeht und stehe auf. Ich renne zur Tür und schließe Andy in meine arme. Ich habe mir so unfassbare Sorgen um ihn gemacht! Er riecht wie eine Bar, hat er getrunken, oder geraucht? Oder beides? "Du müffst Andy." sage ich unter Freudestränen. "Nich wainen Baby! Ich well nech, dass su unglücklech bust, üch hab düch doch lieb!" lallt er. Hat er mich Baby genannt? Süß! "Na komm Andy, lass uns schlafen gehen ja?" sage ich fürsorglich und er nickt leicht. Ich nehme ihn auf den Arm und trage ihn in mein Zimmer, er ist auf meinen Arm eingeschlafen. Ich lege ihn vorsichtig auf mein Bett und fange an ihn auszuziehen.
Ich ziehe ihm zuerst die Hose aus, dann will ich ihm den Hoodie ausziehen. Er hält mich auf und nuschelt irgendwas von zu kalt und gemütlich, deswegen lasse ich ihm den Hoodie. Ich lege mich neben ihn, ziehe die Decke über uns und dann kuschelt Andy sich an mich. Ich lausche noch lange seinem gleichmäßigem Atem, dann schlafe ich selber ein.
Beep... Beep... Beep... Oh man was ist das für ein Lärm? Jetzt registriere ich, dass das mein Wecker ist, ich stelle ihn aus, mache mich fertig und will dann Andy wecken. "Heey Andy. Aufwachen, komm wir wollen doch los princess!" sage ich sanft und bei dem Wort 'Princess schlägt er die Augen auf, ich lächle ihn an und er lächelt gequält zurück. "Aww hat da jemand einen Kater?" necke ich ihn und er boxt mir gegen mein Bein.
Ich bringe ihm neue Klamotten und schmerztabletten zum Bett, damit er sich fertig macht. Er setzt sich hin und schluckt die Tabletten. Dann stellt er sich vorsichtig hin und zieht sich die Hose an, dann geht er zu meinem Schrank und nimmt sich einen Hoodie von mir. Ich muss lächeln und frage, ob meine Hoodies so gemütlich sind. Andy nickt und wechselt den Hoodie, aber mit dem Rücken zu mir, sodass ich kaum was sehe. Schade eigentlich. Dann kommt er zu mir und springt mich an. Na wenn das nicht eindeutig war, dann weiß ich auch nicht. Ich trage ihn zu meinem Auto, die anderen sind alle schon weg.
Ich setze Andy auf den Beifahrersitz und gehe dann zur Fahrerseite, dann fahren wir los. Andy schläft direkt wieder ein, verständlich, wenn man bedenkt, das er bis fast drei Uhr getrunken hat und jetzt einen riesigen Kater hat. Ich werde später mit ihm darüber reden, ich denke, dass es so am Besten sein wird. Wir kommen am Haus meiner Familie an und ich trage Andy rein, ich lege ihn auf die Couch und begrüße meine Eltern und meine Brüder. Danach gehe ich zum Kofferraum und hole die Koffer.

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~It's just a bad day, not a bad life~