Kapitel 19

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Jack's PoV:

Ich wünschte ich wäre jetzt bei ihm, stattdessen sitze ich jetzt in diesem dämlichen Flieger! Aber er holt mich vom Flughafen ab und dann machen wir was zusammen, ich freue mich. Hätte ich ihm persönlich gesagt, dass ich ihn liebe, hätte ich ihn schon lange Küssen können. Ich hatte aber auch nicht angenommen, das er mich auch lieben könnte.
Irgendwann bin ich wohl eingeschlafen, weil jetzt werde ich von dem Mann der neben mir gesessen hat geweckt. "Wir sind da. Ich dachte ich wecke sie am Besten." sagt er Freundlich und ich bedanke mich. Ich schnappe mir meinen Rucksack und steige aus dem Flugzeug. Wo will Brook denn auf mich warten? Ach keine Ahnung. Am besten gehe ich erst einmal meinen Koffer holen.
„Hey babe." höre ich die engelsgleiche Stimme hinter mir. Ich drehe mich um, renne auf ihn zu und springe auf ihn. Er lächelt und fängt mich auf, dann lege ich meine Lippen auf seine, es fühlt sich wunderbar an! Hoffentlich hört das niemals auf! "Ihh guck mal Anthony! Die sind schwul, ist ja ekelhaft! Sowas sollte verboten werden!" höre ich ein Mädchen neben uns sagen. Schell ziehe ich meine Lippen zurück, genau vor sowas habe ich Angst! Brook sieht mich entschlossen an, was hat er vor, egal, ich weiß, dass ich hier jetzt weg muss. Ich fange gleich an zu heulen! Ich drücke mich von Brooky weg und renne in irgendeine Richtung, ich hoffe ich verirre mich nicht! Mir läuft eine Träne von der Wange.
„Was sollte das jetzt?! Schwule oder Lesben sind genauso wie Heteros. Liebe ist keine Entscheidung und selbst wenn ich wollte, könnte ich Gefühle nicht ändern! Ihr liebt doch auch nicht das Geschlecht des anderen, sondern den Charakter!" schreit Brook das Mädchen an, er ist so lieb zu mir! Langsam gehe ich wieder zurück, vor Angst zitternd und fasse dann Brook's Hand. Geschockt sieht das Mädchen uns an. "Ja vielleicht hast du Recht, aber Gott hat nicht ohne Grund Mann und Frau gemacht. Homosexualität ist bestimmt einfach nur eine Störung in der Selbstwahrnehmung!" sagt sie entschlossen, diese Argumente sind meiner Meinung nach so unfassbar sinnfrei.
Laut seufze ich auf, ich gucke Brook an und der nickt mir ermutigend zu. Will er etwa, dass ich jetzt was sage? "Gott hat meiner Meinung nach Mann und Frau erschaffen, damit sie sich vermehren und mehr nicht. Man kann auch das andere Geschlecht lieben und Kinder in die Welt setzen, zum Beispiel durch Samenspende. Eine falsche Selbstwahrnehmung ist das auf keinen Fall, was wäre denn dann mit Pansexuellen? Sind die in allen Arten und weisen gestört, oder was ist deine Auffassung davon?" bringe ich vorsichtig über die Lippen, jetzt hab ich so viel geschwitzt vor Angst, dass ich später doch noch Duschen muss. Na super!
Schnaubend dreht sich das Mädchen um und zieht ihren Freund hinter sich her, weg von uns. "Du hast das gut gemacht, ich wusste du schaffst es! Solche Menschen wird es immer geben, aber trotzdem ist es vollkommen normal Homosexuell zu sein. Ich will das du das weißt!" sagt er und nimmt mich in seine Arme. "Danke. Ich liebe dich! Ich weiß zwar, dass das normal ist, aber ich kann trotzdem mit solchen Situationen noch nicht gut umgehen." wispere ich an seine Brust.Er drückt mich wieder ein Stück weg. Habe ich was falsches gesagt? Dann zieht er mein Kinn hoch und küsst mich wieder. Ich glaube ich muss explodieren vor Glück!

Rye's PoV:
Er hat schon wieder geweint! Allerspätestens nach der Tour werde ich mit ihm reden. Hoffentlich ist es nichts ernstes! Ich will nicht, dass es ihm schlecht geht, das hat er nicht verdient, er ist doch so wunderbar! "Es gibt Frühstück, kommst du Andy?" frage ich, während ich seinen wunderschönen Rücken betrachte. Er schlüpft schnell in den Pulli und dreht sich dann erschrocken um. Was ist denn jetzt los, ich bin's doch nur! Ich gehe auf ihn zu und nehme ihn in meine Arme, ich genieße seine Nähe. "Nach dem Frühstück müssen wir langsam wieder zur Flat." flüstere ich und ich spüre wie er nickt. "Hast du denn Hunger?" fragt er leise. "Nicht wirklich und du?" erwidere ich und er schüttelt den Kopf.
„Dann bin ich dafür, dass wir uns noch für eine halbe Stunde in mein Bett legen und kuscheln." sage ich und hebe Andy in meine Arme. Ich trage ihn zu meinem Bett, während er sich ganz nah an mich drückt, er ist so süß! Ich lege ihn hin und lege mich dann dazu, er rutscht direkt wieder näher zu mir. Oh man er macht mich fertig! Wie kann man nur so unfassbar Perfekt sein? Von wegen niemand ist Perfekt, neben mir liegt der lebende Beweis, das es das doch gibt!
Mittlerweile liegt Andy schon fast komplett auf mir. Eigentlich hätten wir vor einer viertel Stunde fahren müssen, aber es ist gerade einfach viel zu schön um zu gehen! Langsam hebt Andy den Kopf hoch "Müssten wir nicht schon los gefahren sein?" fragt er verschlafen. Wie aufs Stichwort, ich grinse ihn an und nicke. "Na dann sollten wir jetzt wohl besser fahren. Aber wir können Zuhause gerne weiterkuscheln." sagt er und ich nicke wieder. Er hat recht. Ich krabble aus dem Bett, sage Andy, dass er noch kurz liegen bleiben kann, trage die Koffer ins Auto und gehe dann wieder zu Andy.
Ich nehme ihn auf meine Arme und er kuschelt sich an meine Brust. So gehen wir runter und verabschieden uns von meiner Familie, bevor wir aus der Haustür raus sind zwinkert mir meine Mutter nochmal zu und deutet dann mit ihrem Kopf auf meinen kleinen cutie. Woher zur Hölle weiß sie denn jetzt, dass ich auf Andy stehe? Grinsend macht sie Tür zu und ich gehe Kopfschüttelnd zum Auto, wir steigen ein und fahren los.

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~It's just a bad day, not a bad life~

Why am I still here?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt