Kapitel 27

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Brook's PoV:

Ich höre, wie Rye die Tür aufschließt. Ich öffne die Tür und sehe ihn auf dem Boden sitzend, er ist total am weinen, seine Augen sind angeschwollen und er krümmt sich vor schmerzen. Neben ihm liegen Klingen, wahrscheinlich die von Andy. "Rye! Was machst du hier drin, hast du dir was angetan?" frage ich ihn, er schüttelt den Kopf.
"Ich wollte mich umbringen Brook! Ich wollte wieder zu Andy, verstehst du? Brook bitte hilf mir, bitte mach das es aufhört! Ich kann das nicht! Bitte..." bringt Rye langsam hervor, er bricht zusammen! "Hey, wir gehen morgen zu ihm, dann redest du mit ihm okay? Er wird dir zuhören, egal was du ihm erzählst. Bitte tu dir nichts an, wir können nicht auch noch dich aufgeben lassen. Wir brauchen dich, genau wie Andy und du kannst auch so wieder zu ihm, er wird wieder aufwachen okay?! Wir halten das zusammen durch ja?" sage ich leise, den Tränen nahe. "Okay, wir können es versuchen. Ich weiß aber nicht, was ich ohne ihn tun soll Brook!" sagt er, ich sage ihm, dass wir das durchstehen, dann gehen wir ins Wohnzimmer.
„Brook!" höre ich Jack rufen, ich sehe Rye fragend an, er nickt und ich gehe ins Schlafzimmer. "Hey Babe, was ist los?" frage ich. "Kannst du bitte bei mir bleiben, ich möchte nicht alleine sein?" fragt er zitternd, ich nicke und lege mich neben ihn. "Wie geht es dir Jack?" frage ich vorsichtig: "Nicht gut. Brook ich will nicht das Andy stirbt!" sagt er und fängt wieder an zu weinen.
„Ich auch nicht." erwidere ich. "Ich liebe dich." sagt er, ich drehe sein Gesicht zu mir und küsse ihn. "Ich dich auch." sage ich, nachdem unsere Lippen sich getrennt haben. Jack drückt sich noch näher an mich und ich nehme ihn in den Arm. "Schlaf ein bisschen, das tut dir gut." flüstere ich leise. "Bleibst du denn bei mir?" nuschelt er noch, ich sage, dass ich mich keinen Zentimeter weg bewegen werde, dann schläft mein Engel ein. Rye kommt ins Zimmer, immer noch leicht am weinen und legt sich ins andere Bett.

Mikey's PoV:
Ich kann noch nicht gehen. Es ist zwar schon ziemlich spät und eigentlich ist die Besuchszeit schon längst vorbei, aber ich will noch nicht gehen. Ich kann ihn nicht alleine lassen! Ich erzähle Andy noch von dem Wochenende bei meiner Familie und das meine Mutter ihn gerne wiedersehen würde, aber das geht nur wenn er lebt.
Irgendwann gegen elf bin ich zurück zum Hotel gefahren, die anderen schlafen, das ist auch gut so! Ich lege mich auf das Sofa im Wohnzimmer, damit die anderen nicht doch noch wach werden. "Mikey? Bist du wieder da?" fragt Rye mit verschlafender Stimme. "Ja ich wollte euch nicht wecken, deswegen hab ich mich hierhin gelegt." sage ich. "Kannst du zu mir rüber kommen, ich könnte eine kleine Kuscheleinheit ganz gut vertragen glaube ich." sagt er schüchtern, ich stehe wieder auf und lege mich zu ihm.
„Wann fahren wir zu Andy?" fragt Rye. "Nach dem Frühstück, ihr müsst was essen. Das bedeutet, wir wären wahrscheinlich gegen halb neun im Krankenhaus." erkläre ich, ich spüre das er nickt. Er legt einen Arm um mich und schläft wieder ein.

Andy's PoV:
Alles ist schwarz! Ich kann mich nicht bewegen. Bin ich endlich tot? Aber wieso fühle ich mich dann trotzdem so schlecht? Ich dachte es geht mir besser wenn ich sterbe! Ich höre einen nahenden Krankenwagen. Verdammt! Ich bin noch nicht tot! Ich war wieder zu schwach, zu doof.Ich wurde in den Krankenwagen geladen.
Jetzt bin ich glaube ich in einem Krankenhaus, ich höre Mikey und einen Mann der über meine Überlebenschance reden. Ich bin in einem Koma?! Das heißt wenn so Blackouts, wie die Zeit zwischen Krankenwagen und Krankenhaus sind, bin ich Tot, wurde aber wiederbelebt. Ich habe nämlich nicht mitgekriegt wie ich hier reingekommen bin.
Mikey weint. Das ist alles meine Schuld, ich bin so schwach! Ob ich wohl im Koma schlafen muss? Jetzt ruft Mikey Rye an. Sie kommen gleich auch noch. Sie sollen mich nicht so sehen! Mikey redet noch mit dem Arzt, er erzählt ihm alles von mir! Wieso tut er das? Dann kommt Rye ins Zimmer.
Er bricht neben meinem Bett zusammen; das ist allein meine Schuld und ich kann ihn nicht einmal trösten! Wenn ich mich doch nur bewegen könnte! Ich bekomme mit, dass Rye ein Beruhigungsmittel bekommen soll. Kann ich verstehen wenn er weiter so weint, wird er noch Ohnmächtig.
Seine Hand wird meiner entrissen und Rye's schluchzen entfernt sich. Ich hoffe es geht ihm schnell besser. Jack, Brook und Mikey bleiben bei mir, alle weinen. Ich wünschte ich könnte irgendwas dagegen tun, ich will nicht, dass sie traurig sind! Irgendwann kommt der Arzt wieder und sagt, dass die anderen jetzt zu Rye können.
Mikey bleibt bei mir, Jack und Brook gucken nach Rye. Ich kann die Zeit nicht mehr abschätzen, es fühlt sich an als würde es von Sekunde zu Sekunde immer schwärzer um mich herum werden. Diese dämliche Stimme ist auch wieder da und redet auf mich ein. Mikey ist irgendwo in diesem Raum, weint und redet leise zu mir.
Schwarz. Wieder! Schwarz wie das Auge eines Dämonen. Ich höre wie das Gerät, was zeigt ob mein Herz noch schlägt, langsam, aber regelmäßig schlägt. War ich Tot? Ich fühle mich so hilflos, ich kann nichts machen, nichts sehen! Ich hätte mich besser verstecken sollen, dann wäre ich jetzt endlich Tot und die anderen müssten nicht um mein Leben bangen.
Ich habe herausgefunden, dass ich im Koma nicht schlafen muss, eigentlich logisch, schließlich muss mein Gehirn nicht viel verarbeiten. Weil meine Bandkollegen nicht da sind wette ich darauf, das es nachts ist. Mir ist so langweilig, wenn ich wenigstens Däumchen drehen könnte! Aber ich kann gar nichts.
Nach einer Ewigkeit kommen die anderen wieder, ich weiß aber nicht, ob alle vier da sind. Mikey redet mit dem Arzt, der sich als Dr. Parker vorgestellt hat. Dr. Parker erzählt, das ich wieder einen Herzstillstand hatte, meine Vermutung stimmte also. Mikey sagt, dass Rye zu mir muss, das er mir helfen kann. Rye ist also nicht da.
Brook und Jack gehen wieder, Mikey erzählt mir vieles, vielleicht weiß er, dass ich ihn hören kann! Er fängt immer mehr an zu weinen, ich will ihn in den Arm nehmen, ich will ihm sagen, dass alles gut ist, ich will ihn trösten, aber ich kann nicht! Er geht nach einer Weile und ich bin wieder alleine mit der Stimme. Sie hat mal wieder recht, sie sagt, dass ich wieder zu doof und schwach war es zu ende zu bringen. Wieso konnte ich nicht einfach sterben? Es wäre besser für alle gewesen! Ich will nicht mehr!

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Ich hoffe euch gefällt meine Idee, auch aus Andy's Sicht zu schreiben, das nächste Kapitel ist auch aus Andy's Sicht.

~It's just a bad day, not a bad life~

Why am I still here?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt