Rye's PoV:
Wir sind noch immer im Krankenhaus, Andy ist kurz davor einzuschlafen, Mikey, Brook und Jack reden von irgendetwas, wahrscheinlich versuchen sie Andy vom nachdenken abzuhalten. "Schlaf ruhig ein fovvs, wenn du wieder wach wirst bin ich bei dir okay? Du solltest dich ausruhen, damit es dir schnell wieder ein bisschen besser geht." flüstere ich in sein Ohr, er nickt leicht und kuschelt sich noch enger an mich. Nach ein paar Minuten höre ich ein leises regelmäßiges Schnarchen.
"Rye wir sollten gehen. Wir müssen über die Tour reden." sagt Brook, ich nicke und stehe vorsichtig auf. Wir verlassen gemeinsam das Krankenhaus und nehmen ein Taxi zum Hotel. "Also, wie machen wir das? Ich glaube, dass wir Andy die Tour machen lassen sollten, sie schien ihm wichtig zu sein. Allerdings brauchen wir, wie Rye vorhin schon sagte, ein Abkommen mit ihm." sagt Mikey, Jack und Brook nicken zustimmend.
"Ich bin auch dafür", sage ich, "und ich denke, dass wir in dem Abkommen festhalten sollten, dass Andy höchstens 10-15 Minuten ins Bad darf, sodass er ein wenig vor sich selbst geschützt ist." Die anderen stimmen mir zu. Wir verhandeln noch lange, was noch in diesen 'Vertrag' soll, nach mehreren Stunden haben wir ein paar Bedingungen aufgestellt, die Andy während der Tour und bestenfalls auch Zuhause einhalten soll.
Als die anderen eingeschlafen sind, fahre ich wieder zum Krankenhaus, schließlich habe ich Andy versprochen, dass ich da bin wenn er wieder aufwacht. In seinem Zimmer angekommen lege ich mich vorsichtig zu ihm und lege meine Lippen kurz auf seine Stirn. "Rye? Bist du noch da?" höre ich Andy leise flüstern. "Ja, habe ich dir doch versprochen fovvs." wispere ich als Antwort.
Andy schlingt die Arme um mich und kurz darauf höre ich ein sanftes regelmäßiges Atmen. Mir fällt auf, dass dieses Krankenhausgewand kurze Ärmel hat, vorsichtig streiche ich über seine Narben, die Narben, welche keiner von uns bemerkt hat, welche keiner von uns verhindert hat. Einige dieser Narben sind gerade erst verheilt, andere sind schon älter. Sie sind jetzt ein Teil von ihm, von uns. Ich werde Andy niemals wieder so im stich lassen, ich werde versuchen so gut wie möglich auf ihn aufzupassen und ihm zu helfen!
Nach einer weile falle auch ich in einen unruhigen Schlaf. Ich träume davon, wie es wäre, wenn Andy nicht wieder aufgewacht wäre. Wie es wäre, wenn er nicht weitergekämpft hätte. Es wäre eine falsche Welt, zumindest für mich. Eine Welt, in der ich nicht Leben wollen würde. Plötzlich spüre ich einen leichten Schmerz und ich öffne meine Augen.
Ich blicke in die wunderbar blauen Augen von Andy. "Was war los? Du hast gezittert und gewimmert. Tut mir leid wegen dem Boxer, aber ich wollte nicht, dass du einen Albtraum hast." sagt er schuldbewusst, "Alles ist gut, ich habe geträumt, dass du gestorben bist, aber jetzt wo du bei mir bist, ist alles wieder gut." antworte ich glücklich.
Jack's PoV:
Müde falle ich in Brook's Bett, es war wirklich kräfteraubend darüber zu diskutieren, was in diesen dämlichen Vertrag mit Andy soll. Ich glaube zwar, dass der Vertrag notwendig ist, aber Andy ist kein kleines Kind mehr, er hätte dabei sein sollen! Er hätte meiner Meinung nach mitdiskutieren hätte dürfen.
Brook und Mikey sind schon am Schlafen, Rye ist wieder zu Andy ins Krankenhaus gefahren. Somit bin ich alleine, ich glaube es wäre am besten, wenn ich jetzt auch versuchen würde zu schlafen. Allerdings werde ich das Gefühl nicht los, das etwas schreckliches passieren wird.
Ich versuche nun seit knapp eineinhalb Stunden einzuschlafen, langsam bin ich genervt von mir, weil ich nicht einschlafen kann. Ich gebe auf und steige aus dem Bett, ein Tee wäre jetzt schön. Kaum eine Minute nach diesem Gedanken, stehe ich in der Küche und koche Teewasser. Lustlos schnappe ich mir einen Teebeutel und lege ihn in meine Tasse. Bei dem Geräusch meines Klingeltons zucke ich zusammen, wer ruft mich denn um fast zwei Uhr Nachts an?
"Hallo?" frage ich den Anrufer unsicher, nachdem ich abgehoben habe. "Jack? Hey, ich bin's" sagt die Person. "Mum? Ist alles okay, wieso schläfst du nicht?" sage ich verwundert, es muss irgendwas schlimmes passiert sein, sonst würde sie erst gegen elf Uhr anrufen.
"Nein, es ist etwas passiert. Einer deiner Freunde, Jonas, er wird vermisst. Das letzte mal das er gesehen wurde war vorgestern. Es tut mir leid Jack." sagt sie betrübt. Ich spüre wie meine Lunge sich immer mehr zusammenzieht, "Wieso hast du nicht gestern schon angerufen?", frage ich mit gebrochener Stimme. Mum erklärt mir, dass sie es auch erst vor etwa einer Stunde erfahren hat, ich bedanke mich bei ihr, dafür, dass sie mir bescheid gesagt hat und lege danach auf. Jonas ist einer meiner besten Freunde, ich kann ihn nicht verlieren.
Ich sacke in mir zusammen, ich wusste doch das etwas schlimmes passieren würde. Das Leben ist so unfair, im Moment läuft alles relativ in Ordnung für mich und dann spielt das Leben wieder eine seiner Karten aus! Mir laufen Tränen die Wangen hinunter, ich kriege kaum Luft. "Jack! Hey Jack was ist passiert?" ruft Brook erschrocken, als er mich sieht. Er setzt sich neben mich und schießt mich in seine Arme, ich spüre einen Kloß im Hals, merke wie ich anfange zu schluchzen. Brook hält mich weiter in seinen Armen, er scheint zu wissen, dass ich gerade noch nicht reden kann.
Nach einer Ewigkeit habe ich mich wieder beruhigt, ich drehe mich um und schaue in das hübsche Gesicht von Brook. "Es geht um Jonas, er ist ein sehr guter Freund von mir. Meine Mutter hat vorhin angerufen, er ist vermisst! Ich kann das nicht Brook!" sage ich, mit einigen Schluchzern in der Stimme. "Es wird alles gut werden okay? Sie werden ihn finden, versprochen." erwidert Brook liebevoll, ich nicke dankbar.
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Sorry das ich so lange nichts hochgeladen hab, ich hatte ein Praktikum und deswegen leider nicht so viel Zeit. Jetzt kommen hoffentlich wieder regelmäßig Kapitel.
Ich bin immernoch richtig traurig das Mikey jetzt wirklich weg ist.😭
Danke für 6k reads!!
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Why am I still here?
Fanfiction"Wieso bin ich noch hier, Rye? Ich kann nicht mehr!" sage ich ihm ins Gesicht, nicht am weinen, denn meine Tränen sind verbraucht. "Du bist noch hier, weil ich dich brauche, weil wir dich brauchen. Du darfst dich nicht aufgeben. Ich weiß, dass es im...