09 |"Babygirl, warum bist du so gereizt?"

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Emma

Schon am Morgen kam der Psychopath in meine Gedanken, aber nicht weil er erneut in meine Wohnung eingebrochen war, sondern weil die Nachrichten wieder einmal über ihn berichteten. „Wiedermal hat der Serienmörder zu geschlagen. In den frühen Morgenstunden wurden Mr. und Mrs. Anderson ermordet im Haus aufgefunden.", Mein Atem stockte und meine Augen wurden riesig.

Ich schaltete den Fernseher ruckartig aus und zog mir meine Jacke über. Das dieser Mann nun auch hinter mir her war, war mir bewusst.
Er würde mich umbringen. Er spielte bloß zu gern Katz und Maus. Sollte ich zur Polizei? Ich nickte in mich hinein und versprach mir selbst nach der Arbeit zur Polizei zu gehen und dort alles zu Beichten. Ich würde ihnen sagen wie er aussah und das er auch vorhatte mich zu töten.

Was würde ein Psychopath sonst mit mir vor haben? Ich schloss meine Wohnungstür ab und ging Richtung Café. Dort angekommen, blickte ich geradewegs in Blaugrüne Augen, die jede meiner Bewegungen beobachteten. Oh Gott. Er war hier. Ich schluckte, senkte sofort meinen Kopf und schnappte mir meine Schürze. Ich sah zu Layla, die auf Mr. Psycho zu ging. Er jedoch sah sie desinteressiert und emotionslos an.

Er spielte mit mir. Ich war das Mäuschen, das er einfangen musste. „Hey", hörte ich es hinter mir, weshalb ich mich umdrehte und in das Gesicht von Ethan sah. Scheiße. Ich atmete tief durch und erinnerte mich an die Worte des Mannes. Er drehte mich um und sah zum Serienmörder, der zufrieden ausschaute.

Als mein Handgelenk gepackt wurde, spannte der Fremde sich an und verschärfte seinen Blick. Er machte deutlich, dass ich ihm gehörte. Das ich sein Spielzeug war. „Ethan, Lass mich los.", bat ich ruhig und versuchte keine Aufmerksamkeit auf uns zu lenken. Das war das letzte, was ich jetzt wollte und gebrauchen könnte.

„Ethan! Emma muss arbeiten. Dieser reiche Schnösel dahinten will nur von ihr bedient werden", die Frau verdrehte ihre Augen und zog Ethan von mir weg. Sie wusste ja nicht wer dieser Schnösel eigentlich war. Erleichtert atmete ich aus, richtete meine Kleidung und ging auf ihn zu. Ich versuchte meine Nervosität mit einem Lächeln zu überspielen, was aber nicht sonderlich gut klappte. „Was kann ich ihnen bringen?", ich lächelte gezwungen und schaute in seine faszinierenden Augen.

Er jedoch sah mich bloß Sekunde über Sekunde an. Stillschweigend und irgendwie forschend. „Was willst du?", fauchte ich leise und hoffte, dass es niemand gehört hatte. „Babygirl, warum bist du so gereizt?", er grinste und streifte mit seiner Hand über mein Oberschenkel.

Komischerweise löste seine sanfte Berührung eine Gänsehaut aus, weshalb sich meine Wangen rötlich verfärbten. Emma, er ist ein Psychopath! Er hat Menschen ermordet. Rief ich mir ins Gedächtnis. „Wie heißt du?", fragte ich leise nach. Vielleicht half es ja bei der Polizei, wenn ich seinen Namen kannte. Nicht nur vielleicht. Es würde definitiv helfen.

Außerdem interessierte es mich auch ein ganz kleines bisschen. Seine Augen streiften forschend über mein Gesicht. „Kenneth.", sagte er und sah mir dabei tief in die Augen. Als wollte er meine Reaktion darauf ins genauste beobachten. Ich nickte bloß langsam und versuchte mich auf etwas anderes als auf seine Augen zu konzentrieren. „Was kann ich ihnen jetzt bringen?", lächelte ich und hoffte, dass er nichts bemerkte, aber ich war mir sicher, dass er alles ganz genau mitbekommen hatte. . „Ein Kaffee", meinte er nur und sah mir dann schweigend nach.

Psycho 〉Ich bin seinsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt