08 |Liebevolles Streicheln

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Kenneth

Wütend stieg ich in den schwarzen Van und sah zu James, der mich interessiert musterte. Ohne Emma noch einen Blick zu zuwerfen rasten wir los. „Also irgendwas stimmt momentan nicht mit dir.", James seufzte und warf mir einen Blick zu, bevor er auf die Straße sah. Sein Körper spannte sich sichtlich an. „Wieso beobachtest du sie Tag und Nacht?", fragte er gereizt, während er auf die Straße starrte. Ich zuckte bloß mit meinen Schulter. Wieso ich sie Tag und Nacht beobachtete und wieso ich bei ihr so beschützerisch war, wusste ich selbst nicht.

„Irgendwas sagt mir, dass ich sie beschützen muss.", murmelte ich und sah aus dem Fenster. Ich konnte nichts dafür. Vielleicht schon, aber ich mochte das Gefühl, wenn sie bei mir war und ich wollte nicht, dass sie in der Nähe von anderen Männern war oder andere Dinge mit ihr geschahen. Seit Anfang an hatte ich sie beschützt. Schon bei unserem kennenlernen. Das konnte kein anderer Mann ihr geben.

„Du beschützt sie vor anderen Jungs oder was?", er lachte leicht und schien langsam zu verstehen, was hier vor sich ging. „Nein, ich will einfach nicht, dass sie mit Jungs redet.", fauchte ich sauer. Mein Blick starrte nach vorne, ebenso wie seiner. „Oh oh, da hat wohl jemand seine Gefühle nicht unter Kontrolle.", James grinste provokant und fuhr in den dunklen Wald.

„Ich habe meine Gefühl unter Kontrolle, James", protestierte ich ruhig und drückte auf einen Knopf. Die Erde öffnete sich, so das wir darunter fahren konnten.  „Sieht nicht so aus.". Provozierte er weiter, weshalb ich nur mit meinen Augen rollte und beschloss das Thema zu beenden. „Also das Anderson Ehepaar ist als nächstes dran.", ich grinste.

„Ich versuche sie nachdem Mittwoch-Date zu erwischen.", erklärte ich knapp und bekam mit wie James nickte und mir alles bereit legte. Hieß: zwei Messer, eine 9millimeter mit Schalldämpfer und ein Scharfschützengewähr für James. „Ich gucke noch einmal kurz bei Emma vorbei. Wir treffen uns dann vor ihrer Wohnung, okay?", schrie ich und sah James fragend an, der nickte und sich sichtlich ein Grinsen verkniff.

Ich ging aus unserem Versteck und rannte los, um den Zeitplan nicht zu groß zu verändern. Emma hing in meinen Gedanken fest und ich wollte auch garnicht mehr, dass sie aus meinen Gedanken verschwand. Das Gefühl war neu, aber schön. Ich betrat leise die Wohnung durch das offene Fenster und schüttelte zischend meinen Kopf. Mein Babygirl war wirklich naiv.

Mit leisen Schritten trat ich in das Wohnzimmer und sah, dass Emma schon wieder auf der Couch lag. Ohne eine Decke, ebenso wie gestern. Und genauso wie gestern legte ich eine Decke über sie und streichelte über ihre warme Wange, hinunter zu ihren vollen Lippen.

Ihre Haare hingen ihr leicht im Gesicht und sogar jetzt sah sie einfach nur wunderschön aus. Ich strich ihr die paar Strähnen aus dem Gesicht und sah mich nochmal um, um alles gesichert zu haben. Schließlich wollte ich, dass sie sicher war. Und das war sie, wenn sie mich als ihren Beschützer hatte. Zufrieden ging ich aus der Wohnung, auf das dunkle Auto zu, indem James saß und vor sich hin grinste.

Psycho 〉Ich bin seinsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt