Emma
Keuchend und mit brennender Luge rannte ich den Bordstein entlang. Weg von Kenneth. Von der Villa. Wie zum Teufel sollte es jetzt weitergehen? Mit der Hoffnung, dass ein Taxi hier lang fahren würde, blieb ich stehen und sah mich einige Sekunden um. Und tatsächlich kam wenige Minuten später ein Taxi um die Ecke gerast. Hektisch hob ich meinen Arm und machte es so auf mich aufmerksam.
Laut atmend setzte ich mich in den Wagen und holte erst einmal tief Luft, bevor ich zu der Frau schaute. Ich musste zu Jeannette. „Dankeschön. Einmal bitte zur Friedensstraße 24", ich zog das T-Shirt von Kenneth weiter über meine Beine, um noch mehr meines Körpers verdecken zu können. Zu meinem Glück war die Taxifahrerin eine Frau. Denn mehr als einen Slip trug ich nicht unter dem T-Shirt.
Keine zehn Minuten später standen wir vor Jennys Wohnung. Erleichtert atmete ich durch. Es würde schon alles gut gehen. „Ich muss nur kurz das Geld holen, wäre das okay?", ich stieg aus, was die Frau mir gleich tat. An der Tür klingelte ich Sturm, weshalb ein wütendes rum Gemecker von innen ertönte. Die Tür wurde aufgerissen und Jennys Gesicht begegnete meinem. „Oh mein Gott.", ihre Arme legten sich um mich und drückten mich an ihren zierlichen Körper.
„Ich habe mir so Sorgen gemacht.", hauchte sie. „Wo warst du denn?", sie löste sich und sah mich streng an. „Ich habe dich schon als vermisst gemeldet!", mein Kopf senkte sich und frustriert seufzte ich. „Kannst du kurz das Taxi bezahlen? Ich erzähle dir gleich alles.", Ich schenkte ihr ein Lächeln, damit sie wusste, dass alles gut war.
Auch wenn das nicht der Fall war. „Klar.", meine beste Freundin löste sich von mir und gab der Frau 25€. Zusammen betraten wir ihre warme Wohnung und setzten uns auf ihr weiches Sofa. „Wo warst du?", fragte sie besorgt. Ich nickte einen Moment still in mich hinein und starrte dabei auf den Fernseher, der nur leise Töne von sich gab. Jenny gab mir alle Zeit der Welt. Ihr Blick ruhte dabei still auf mir. „Der Psychopath Berlins -wie ihn alle nennen, hat mich entführt.", meine Stimme war fest und doch schwebte ein leichtes Zittern darunter.
Ich hatte Angst, dass man es mir nicht glauben würde. Schließlich lebte ich noch. Aber meinen Tod wollte Kenneth ja garnicht. „Er-", Ich stoppte und dachte einen Moment über meinen kommenden Satz nach. „Er hat mich angefasst und so-", meine Stimme brach ab. Natürlich ließ ich bewusst weg, dass ich fast gekommen war als seine Finger unaufhörlich in mich stießen. „Ich konnte durch ein Küchenfenster abhauen als er weg war.", ich versuchte zu Lächeln, doch es fiel augenblicklich wieder zusammen.
Jenny starrte mich an und war dabei alles zu verarbeiten was ich ihr gerade erzählt hatte. „Emma-", sie sah mir in meine Augen. „Ich bin so froh, dass du abhauen konntest.", sie zog mich zu sich und drückte mich feste an ihren Körper. „Gott sei gedankt, dass er dich nicht-", ihre Stimme brach ab und ein leises Schlurzen entwich ihren Lippen.
Ich nickte langsam und löste mich einwenig von meiner besten Freundin. „Hast du vielleicht etwas zum anziehen.", ich sah an mir runter und bekam ein hektisches Nicken von Jenny. „Emma-", rief sie bestimmend, während sie in ihrem Schlafzimmer verschwand. „Du musst raus aus der Stadt.", als ihre Worte meinen Körper trafen, schluckte ich hart. „Nein-", sie kam wieder und hielt eine Leggings, einen Bh und ein T-Shirt in ihren Händen. „Du musst aus dem Land.", ihr schien der Gedanke ebenso wenig wie mir zu gefallen und trotzdem war es notwendig.
Dankend nahm ich die Anziehsachen zu mir und presste sie an meinen Körper. Als wären sie das einzige, was ich gerade wirklich brauchte. An dem ich mich festklammerte.
„Ich möchte nach Griechenland.", nuschelte ich in mich hinein, während ich ins Badezimmer ging und die Tür hinter mir schloss.„Ich Buche alles. Mach du dich fertig und geh danach schlafen.", rief sie mir zu. Ihre Stimme war besorgt und unruhig. Sie wusste genau, dass er nach mir suchen würde. Er hatte selbst gesagt, dass ihm keiner ohne Strafe davon kam. Und ich wollte garnicht wissen was meine Strafe war, wenn er mich wieder bei sich haben sollte. Wenn er mich fand.
DU LIEST GERADE
Psycho 〉Ich bin seins
Romance»Lass mich verdammt nochmal los du Psycho!« zischte ich, entschlossen dazu etwas zu ändern. Doch er lachte nur und schüttelte seinen Kopf, bevor er sich langsam zu mir runter beugte. »Aber dir gefallen doch die Berührungen eines Psycho's« er grinste...