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Da mit Matt alles bestens funktioniert möchte ich mich mit Colin aussöhnen. Es zerreißt mir das Herz mit ihm in einer WG zu wohnen, zuzusehen wie er sich mit Matt versteht aber mich nicht mit dem Arsch anguckt. Ich weiß dass ich Mist gemacht habe. Ich weiß wie sehr ihn das verletzt hat dass ich die Drogen verkaufe die sein Leben und vor allem das seiner Mutter zerstört haben. Ich hab Angst ihn anzusprechen aber ich muss es einfach tun. Als Colin und Dain kochen gehe ich in die Küche und spreche ihn an. „Colin? Können wir reden?" Er schaut mich mit seinen hellblauen Augen an und ich kann nichts aus seiner Mimik lesen. Dain hantiert einfach weiter und schnippelt das Gemüse klein. „Nein" sagt Colin simpel. Er dreht sich wieder weg und ich bin verzweifelt. „Ich will mich bei dir entschuldigen." sage ich traurig. Colin tut so als würde er mich nicht hören. „Bitte, du musst mir zuhören. Ich wollte das alles nicht, ich wollte nicht dass es so kommt." keine Reaktion von Colin. Ich nehme ihn am Arm um ihn zu mir um zu drehen. Er dreht sich heftig zu mir und schaut mich bitterböse an. Dann läuft er weg und Dain schaut ihm erschrocken hinterher. Ich sehe wie Dain impulsiv Colin hinterher sausen will. Dann schaut er zu mir, dreht das Küchenmesser gekonnt in seiner Hand und rammt es in den Holzblock dass es stecken bleibt. Er hat nicht einmal auf seine Finger geschaut. Er ist eins mit dem Messer und weiß wie man so eine Waffe benutzt. Ich hab ihn schon kämpfen gesehen. Zusammen mit Embla. Er kämpft als wäre er einer der Superhelden. Die Schwerkraft gilt für ihn nicht. Er geht auf mich zu und ich gehe angsterfüllt einen Schritt zurück. Ich weiß ja dass er Colin liebt und ich habe seinen Freund unglücklich gemacht. Wenn ich er wäre würde ich mir jetzt eine rein hauen. Ich will aber nicht von Dain verhauen werden. Wenn der mich schlägt bin ich bestimmt tot. Darum schaue ich ihn panisch an und weiche rückwärts. Dain bleibt stehen und legt die Stirn in Falten. Er schaut mich mit seinen schwarzen Augen fragend an. Die dunklen Augen sehen aus wie Tore. Ich hab Angst dass es die Tore zur Hölle sind. Denn mit den schwarzen Augen und den weißen Haaren sieht er unheimlich aus. Dadurch dass er nie spricht sondern nur guckt wirkt er irre. Ich hab Angst vor ihm. Seine schreckliche Frisur erinnert mich an die Hexe aus meinem Kinderbuch. Doch er winkt mich zu sich und hält mir seine Hand hin. Panik ergreift mich und ich starre genannt auf seine Hand. Ich hab keine Ahnung was passiert wenn ich sie greife. Wird er mich in die Hölle schleifen und braten als gerechte Strafe dafür dass ich Colin verletzt habe? Ich glaube ja. Aber ich glaube dass ich das verdient habe. Ich greife zögerlich nach der Hand des Höllenfürsten da vor mir und schließe die Augen. Ängstlich warte ich was passiert. Dain zieht sanft an meiner Hand und ich muss ein paar Schritte auf ihn zu gehen. Er legt mir seine andere Hand in den Rücken und schiebt mich in die Richtung die er bestimmt. Er führt mich und ich lasse die Augen lieber zu. Wir gehen nach oben und weil ich die Treppenstufen erklimmen muss öffne ich sie Augen wieder. Dain lächelt mir zu. Ich hab Dain noch nie Lächeln gesehen. Er sieht dann irgendwie aus wie Rian. Meine Panik fällt ein bisschen von mir ab. Wir gehen in sein Zimmer und Colin liegt weinend auf der Matratze. Dain zieht mich mit hinter das Regal und kniet sich zu Colin. Er streichelt seinen Po. Colin dreht sich verheult um. „Was willst du?" schnauzt er uns an. Dain streichelt weiter an Colin rum. Dann setzt sich Colin auf und Dain zieht mich auf die Matratze. Er nimmt ganz zart Colins Hand und legt dann meine in Colins. Er schließt Colins lange Finger ganz zart um meine Hand. Dann drückt er zu und lässt uns los. Er schaut Colin an und küsst ihn die Tränen weg. Colin schaut ihn an, lässt mich aber nicht los. Die beiden küssen sich innig aber dann setzt sich Dain zur Seite so dass Colin mich anschauen kann und ich ihn. Er hält meine Hand fest. „Ich will mich bei dir entschuldigen weil ich so ein Arsch bin." sage ich leise. „Du hast ja keine Ahnung!" sagt er und in muss schlucken. Ich sage besser nix. Colin redet nicht gerne und wenn ich plappere macht er den Mund nicht auf. „Es ist nicht leicht dir zuzusehen wie du leichtfertig für nix als ein bisschen Kohle das Leben von Menschen zerstörst. Und nein, die Menschen sind nicht anonym. Sie heißen Mama und Doris. Ich liebe sie und sie gehen an deinen scheiss Drogen kaputt." Ich nicke. „Ich weiß Colin." Ich weiß es und ich hab's trotzdem gemacht und schäme mich jetzt dafür." Colin schaut mich mit seinen wahnsinnig hellen Augen intensiv an. „Bitte vergib mir." sage ich und schaue auf den Boden. Colin drückt meine Hand fester. Dann sagt er „Ja". Nicht mehr und nicht weniger. Es ist Colin. Sein Monolog eben ist das längste was ich je zusammenhängend aus seinem Mund gehört hab. Er muss echt sauer auf mich gewesen sein. Ich schaue ihn jetzt dankbar an. Ich weiß es zu schätzen dass Colin mir verzeiht. Dain kommt zu uns. Er gibt mir einen Kuss auf die Wange und nimmt dann Colin wieder mit in die Küche. Mich lassen Sie hier sitzen. Aber ich weiß ich habe meinen alten Freund jetzt wieder. Ich bleibe noch lange auf der Matratze sitzen und denke über mein Leben nach. Ich war so gedankenlos! Ich hab immer nur mich gesehen. Ich bin dabei fast drauf gegangen! Es ist ein Wunder dass ich nie von den Drogen genascht hab die ich vertickt hab. Mein Leben war eine Lüge. Jetzt bin ich frei. Ich fühle mich zumindest frei.
Es klopft leise an und Rian kommt herein.sie lächelt mich an und sagt zart: „Ich habe dich gesucht." Ich schaue sie an und muss grinsen weil ich mich so freue. „Ich hab mich mit Colin vertragen." sage ich ihr und bin beschenkt dass er mir vergeben hat. Rian setzt sich zu mir und lächelt mich an. „Endlich!" seufzt sie glücklich. Ich schaue sie fragend an. „Du hast ihm immer so unglücklich hinterher geschaut. Wie ein getretener Welpe. Und Colin, der Arsch hat dich einfach ignoriert. Ich musste mich sehr zusammenreißen ihn nicht übers Knie zu legen." sie schaut mich mit ihren umwerfend grünen Augen lieb an und ich muss bei der Vorstellung lächeln wie sie Colin verhaut. Ich denke aber mal dass sie es könnte. Mein Schatz kann alles ich liebe sie so sehr. Das sage ich ihr und dann küssen wir uns. Zunächst zart und liebevoll aber zunehmend erregter und verlangender. Ich würde Rian gerne die Kleider vom Leib reißen. Als wir mit den Händen unter unsere Shirts fahren um uns gegenseitig zu streicheln kommt Dain rein. Er schaut nicht einmal komisch. Er geht zu seinem Regal und holt etwas um uns dannen Zimmerschlüssel zuzuwerfen und wieder zu verschwinden.
Ich glaube das ist der peinlichste Moment in meinem Leben.

DarylWo Geschichten leben. Entdecke jetzt