Das Training gestern lief ganz gut, ich kam rechtzeitig an und mein Coach meinte, dass in drei Wochen ein Wettkampf ist, bei dem die anderen Vereine mich erwarteten.
Auch wenn ich es nicht gerne tat, konnte ich von mir behaupten, dass ich eine der Besten Eiskunstläuferinnen in Groß Britannien bin, aber mein Coach sagte das öfter über mich, als ich selbst. Nicht, dass ich nicht einsehen wollte, dass ich gut war, ich hasste es einfach, wenn Leute so von sich überzeugt waren und es auch zeigen müssen.
Ist es nicht viel schöner, wenn niemand mit deinem Talent rechnet und dich dann alle ganz überrascht anschauen?
Ich kam gerade aus der Schule und hatte gegessen. Auch mit Bubbles war ich schon spazieren, und ich konnte endlich hoch in mein Zimmer und mir etwas bequemes anziehen. Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber hatte ich zu lange eine Jeans an bekam ich sowas wie... Kratzanfälle? Naja so fühlte es sich auf jeden Fall an, wenn deine Beine unter dem rauen, engen Jeansstoff nur noch juckten und es immer komischer aussieht je öfter du dich beugst, um auch jede Stelle zu erwischen.
Erklärt mich ruhig für verrückt, aber das war einer meiner vielen komischen Ticks.
Ich hatte mich schon längst auf mein Bett geschmissen und meine Musik angemacht, als mich direkt beim zweiten Song ein Anruf unterbrach.
"Toll, wer ist das denn jetzt?" murmelte ich genervt vor mich hin und nahm den Anruf an, "Amber Ravens?"
"Hey, hier ist Henry. Bock vorbeizukommen?"
Also Leute, jetzt kommt das Problem. Natürlich würde ich gerne zu Henry, aber dann müsste ich mir natürlich wieder eine Jeans anziehen, falls seine Eltern dort waren, sollten sie mir ja nicht das erste Mal in einer Jogginghose begegnen.
"Amber?" hakte Henry am anderen Ende der Leitung nach und riss mich aus meinen, sehr tiefgründigen und wichtigen Gedanken. Ich musste natürlich auch Prioritäten setzen.
"Ähm okay, ja ich bin in zehn Minuten da. Gibst du mir noch deine Adresse?" fragte ich, da natürlich nicht herauskommen durfte, dass ich ihm so hinterhergerannt bin. Auch wenn David gestern meinte Henry wüsste das, ich glaubte das nicht. Henry gab mir also seine Adresse und ich öffnete meinen Kleiderschrank, als ich meine Kleider entdeckte.
Manchmal fragte ich mich echt, was in meinem Gehirn vor sich ging, welcher Film dort drinnen gerade gezeigt wurde, dass ich nicht auf eine so simple Idee komme. Ich meine es war Sommer, dass war doch sowieso die perfekte Jahreszeit für ein Kleid.
Ich entschied mich für dieses typische schwarz-weiß karierte, kurze Kleid, was gefühlt jeder in seinem Schrank hatte. Zumindest sah ich es immer überall auf Instagram und wusste, dass Emma und Zoe es auch hatten. Zu meinem Glück erwartete mein Coach von uns, was meiner Meinung nach auch etwas 'pervers' war, dass wir bei jedem Training die Beine rasiert hatten, damit alles perfekt war und es keinen großen Unterschied zu den Wettbewerben gab. Mein Coach kontrollierte es zwar nicht, aber ich traute es ihm trotzdem zu, weshalb ich mich an diese Regel hielt.
Ache ja und falls sich jemand wundert: Normalerweise war 'Mein Coach' weiblich, jedoch war sie schwanger und deshalb trainierte uns im Moment der Coach der Jungs. Meiner Meinung nach, war er etwas sexistisch, was die Sache mit dem Beine rasieren ja nur unterstreichen würde.
Ich zog mir meine weißen Sneaker an nachdem ich mir meine Haare in einen Messy-Bun gebunden habe und machte mich auf den Weg zu Henry. Da er nur ein paar Straßen weiter wohnte, musste Tobi mich nicht fahren und jetzt mal ehrlich, selbst wenn er es Angeboten hätte, wäre ich lieber zu Fuß unterwegs als von ihm zu HENRY gefahren zu werden.
"Hey Babe." Henry drückte mir einen Kuss auf die Lippen und musterte danach mein Outfit von oben bis unten, bevor ihm ein dreckiges Grinsen über die Lippen kroch, was mir aus irgendeinem Grund ganz tief in mir Angst machte. Ich hatte, auch ohne die Kommentare der anderen gewusst, dass er mit mir schlafen wollen würde, aber heute schon?
"Hey." war das einzige, was mir gerade über die Lippen kam, womit ich ihm aber aus seinen Gedanken riss, was mich irgendwie beruhigte.
"Ich stell dich eben meinen Eltern vor." sagte er und zog mich mit ins Wohnzimmer. Auf der Couch, mit einer Kippe in der Hand saß Henry's Mum, "Oh Hi Liebes." Sie stand auf und kam zu mir und rückte mir einen dieser typischen Tanten-Küsse auf die Wange, wobei ich mich anstrengen musste ich zu husten, da ihr rauchiger Mundgeruch geradewegs zu mir schwebte.
"Schön Sie kennen zulernen." sagte ich mit einem aufgesetzten Lächeln, da ich ehrlich keine andere Reaktion aus meinem Kopf kramen konnte.
"Wo ist Dad?" fragte Henry kurz und ich glaubte an seinem Tonfall zu merken, dass er sich die ganze Situation hier etwas anders vorgestellt hatte.
"Einkaufen Liebling. Wollt ihr ein Stück Kuchen?" fragte Mrs Booker, "Ich habe ihn eben frisch gemacht."
"Nein Mum, wir gehen-" fing Henry an, doch ich unterbrach ihn, "Ich hätte gerne ein Stück Mrs Booker, Vielen Dank." Ich warf Henry ein Grinsen zu und er warf mir einen bösen Blick zu, "Das wirst du bereuen." flüsterte er mir beim vorbeigehen ins Ohr, bevor er mir einen Stuhl am Esstisch zurückzog und mir deutete mich hinzusetzen. Aber, was man deutlich an Henry's Stimme gehört hatte, war der schmutzige Unterton und ich schluckte. Ich hatte wirklich Angst davor, was Henry mit mir machen würde, da ich glaubte, dass selbst wenn ich es nicht machen wollen würde, ich keine Chance hatte mich dagegen zu wehren.
"Oh mein Gott, wirklich?" fragte ich lachend, nachdem Mrs Booker mir eine weitere peinliche Geschichte aus Henry's Kindheit erzählte, woran das witzige eigentlich nur war, dass Henry mit dem am meisten genervtem Gesicht neben mir saß, was ich je in meinem Leben gesehen habe.
"Mum, war schön. Aber wir gehen jetzt." sagte Henry und bevor ich irgendwas darauf erwidern konnte, zum Beispiel, dass ich gerne noch mehr Geschichten aus Henry's Kindheit erfahren würde, zog mich Henry auch schon die Treppe hoch in sein Zimmer, wo ich erstmal Laut zu Lachen anfing, "Also echt, die Geschichte mit der Schaukel... die war echt der Knaller!" lachte ich und ließ mich auf sein Bett fallen.
"Jaja, sehr witzig." sagte Henry, während er an seinem Kleiderschrank stand und mir nicht einmal einen Blick würdigte.
"Bist du jetzt wirklich sauer deswegen?" fragte ich verwirrt.
"Oh Nein, alles gut." sagte er und drehte sich mit dem selben schmutzigen Grinsen, wie vorhin an der Tür zu mir um.
Oh Gott, hatte mein Herz je zuvor schon Mal so schnell geschlagen?
Hey:)
Ja Leute, ich hab vergessen zu updaten das Kapitel war schon fertig aber naja ich bin halt nicht die hellste
Oben ist ein Bild von zoe
Lg
-M
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wrong one
Teen FictionSeit der achten Klasse ist Amber nun unfassbar in diesen einen Typen verknallt. Henry Booker. Doch sein Name ist leider die beste Definition für den Begriff "Herzensbrecher". Gefühle anderer interessieren ihn so gar nicht. Henry's Bester Freund Davi...