wrong one

«28»

Genervt vom Wecker meiner Schwester, den sie vergessen hatte richtig auszustellen, als sie ging, stand ich auf, ging wütend in ihr Zimmer und drückte den Ausstellknopf. Meine ersten beiden Stunden fielen heute aus. weshalb ich eigentlich hätte ausschlafe können, aber wie man gemerkt hatte wurde daraus nichts. Ich ging langsam und  ziemlich verschlafen zurück in mein Zimmer und wollte mich in mein Bett werfen, als ich bemerkte, wie sich jemand, nun unter mir, bewegte und aufstöhnte. Und dann fiel mir auch wieder ein wer.

"David? Was machst du denn noch hier?" fragte ich mit verschlafener Stimme und kämmte mir mit den Fingern die Haare aus dem Gesicht.

"Keine Ahnung. Anscheinend haben unsere Eltern es nicht als nötig empfunden mich gestern noch hier wegzuholen." sagte er und wollte sich wieder zum schlafen umdrehen, doch ich unterbrach ihn, "David ich habe heute die ersten beiden Entfall. Du musst schon in der Schule sein es ist neun Uhr!"

Ich hatte ehrlicherweise eine andere Reaktion erwartet, ich dachte er würde aufspringen und losrennen, dass wäre zumindest meine Reaktion gewesen, doch er blieb unbeeindruckt liegen.

"Ich hab schon öfter geschwänzt komm runter. Ich habe sowieso nur Physik." seine Stimme war kratzig und tief und irgendwie gefiel es mir ihn hier bei mir zu haben. Ich könnte mich beinahe dran gewöhnen. Und ich wusste, er könnte das auch und dass nutzte ich zu meinem Vorteil aus, "So David, wenn du möchtest, dass aus uns noch etwas wird, dann solltest du jetzt zur Schule. Wenn du in den nächsten 15 Minuten los gehst bekommst du den Bus noch." Ich habe  noch nie gesehen, wie sich jemand so schnell nach mir umgedreht hat und seine Augen waren aufgerissen, als er mich anschaute, "Bitte was?"

"Du hast richtig gehört." sagte ich mit einem Grinsen und meine Hand strich leicht über seinen Rücken, wobei ich nicht wusste, was in mich gefahren ist, da ich normalerweise viel zu schüchtern dafür wäre. Glaube ich zumindest.

"Na schön." sagte er und stand auf, wobei seine Hand sich kurz auf meine legte und er in meine Augen schaute, "Dann werde ich nun trotz Widerstand gehen. Aber gib mir wenigstens einen Pullover von deinem Bruder. Ich meine, ich habe in dem hier geschlafen."

Sein Blick, wie er mir in die Augen guckte, war intensiv und ich hätte mich fast darin verlieren können.

"Na gut, ich hol dir einen, warte kurz." sagte ich und stand auf, wobei sich unsere Hände lösten. Auch wenn Tobi nicht mehr hier wohnte, hatte er immer noch ein paar Sachen hier, für den Fall, dass er mal wieder auf Ellie und mich aufpassen musste. Obwohl wir meiner Meinung nach keinen brauchten, der auf uns aufpasste, ich meine, ich war selbst bald 18.

Ich lief die Treppe hoch zum Dachboden, wo Tobi's Zimmer war und holte einen einfachen grauen Pullover heraus, den ich dann zu David brachte, der schon in meinem Zimmer auf mich wartete. Oberkörperfrei. Ich erstarrte in meiner Zimmertür und betrachtete ihn genauer. Um ehrlich zu sein genoss ich den Anblick, ich meine jeder der David schon einmal im T-Shirt gesehen hat wusste, dass er verdammt trainiert war, doch nun wo ich das alles auch ohne Shirt bei gutem Licht betrachten konnte... nun ja, ich war ziemlich beeindruckt.

"Wenn du mich weiter so anstarrst bekomme ich den Bus nicht mehr." neckte mich David und ich lief rot an, weil er mich beim starren erwischt hatte. Ich ging auf ihn zu, wendete meinen Blick aber erst von seinem Körper ab, als ich direkt vor ihm stand. Sein Grinsen verriet mir, dass er es bemerkt hatte, aber nun war es mir egal. Ich könnte jetzt eh nicht mehr geheim halten, dass ich ihn ziemlich attraktiv fand. Er zog sich den Pullover über und schaute mir nochmal in die Augen, bevor er mich anlächelte.

"Ich glaube ich gehe dann mal. Sonst komme ich noch später zum Unterricht." sagte er und zwinkerte. Ich folgte ihm die Treppe runter und verabschiedete mich von ihm.

Ich entschied, da ich nun eh wach war und auch ziemlich voll mit Energie, durch die Situation mit David eben, mich nun auch langsam fertig zu machen. Ich zog mir eine Jeans an und ein Shirt, worüber ich dann einen Pulli zog, da es draußen dann doch ziemlich windig aussah. Meine Haare sahen schlimm aus, weshalb ich sie noch schnell in zwei Zöpfe flochte. In der Küche machte ich mir etwas zu essen, was aus Müsli und Himbeeren bestand, bevor ich mich selbst auf den Weg zur Bushaltestelle machte. Jeden Song der durch meine Kopfhörer dröhnte verband ich mit David, auch wenn es nur ein Wort war, was zu irgendeiner Situation zwischen uns gepasst hatte. An der Schule stieg ich aus dem Bus aus und schon von der Bushaltestelle hörte ich laute Geräusche vom Schulgelände, erkennen konnte ich jedoch noch nichts. Bevor ich am Schultor ankam, rannten mir auch schon Zoe und Emma entgegen. An ihren Gesichtern konnte ich schon erkennen, dass irgendwas schlimmes los ist, was mich wunderte, da uns sonst jede Schulschlägerei relativ egal war.

"Was ist los?" fragte ich verwirrt, als ich ihre geschockten Gesichter näher sah. Ihre Augen waren aufgerissen, als hätten sie gerade jemanden gesehen, der von der Brücke gesprungen ist.

"David er... er ist auf Henry losgegangen!" sprudelte es plötzlich aus ihnen beiden heraus und ich spürte, wie mir die Farbe aus dem Gesicht wich.

Hey:)

hier nochmal ein Kapitel von mir, es ist etwas kürzer als sonst, und mir gefällt es auch nicht so gut wie die anderen, aber es ist ein entscheidender Punkt in der Story

Hoffe es gefällt euch trotzdem

Lg

-M