Zoe, Emma und ich hatten ausgemacht, dass wir uns um 15 Uhr in der Stadt treffen, weil wir alle nochmal neue Klamotten brauchten und danach würde uns Emma's Mum in der Stadt abholen.
Ihr habt recht, eigentlich brauchten wir keine neuen Klamotten. Aber wir wollten sie.
Als die Klingel also um 13 Uhr zum Schulende läutete, machte ich mich auf den Weg zum Bus, als Henry mich aufhielt.
"Hey Schönheit." sagte er und zog mich zu sich, damit er mich küssen konnte. Sofort kamen mir wieder die Bilder von meinem Traum in den Kopf und ich bekam Gänsehaut. Was habe ich mir hiermit bloß angetan, "Heute Abend ist eine Party bei Jesse. Bist du auch dabei?" Er zwinkerte.
"Tut mir leid, ich bin schon mit Emma und Zoe verabredet." sagte ich und grinste ihn entschuldigend an.
"Och Babe... könnt ihr das nicht verschieben?" fragte er. Eigentlich würde ich es gerne verschieben, um etwas mehr Zeit mit Henry zu verbringen, aber ich musste jetzt standhaft bleiben, da Emma und Zoe sonst wirklich sauer auf mich wären.
"Wir haben das schon lange geplant, sorry." Notlügen waren noch nie verboten. Oder?
"Schade. Ich muss los." sagte Henry, aber wirklich enttäuscht klang er nicht und ging zu David, der etwas weiter auf ihn wartete.
"Ich hätte nicht gedacht, dass die so schwer ins Bett zu kriegen ist." hörte ich Henry zu David sagen, doch das warf ich schnell in den hinteren Teil meiner Gedanken. Ich hatte mich bestimmt einfach nur verhört. Hoffte ich.
"Oh mein Gott Ami, hast du gehört, was Henry gerade zu David gesagt hat?" Emma und Zoe kamen geradewegs zu mir.
"Nein, was denn?" Log ich und es brach mir halb das Herz. Ich hatte Emma Ewigkeiten nicht mehr angelogen. Genauso wenig Zoe.
"Er meinte 'Ich hätte nicht gedacht, dass die so schwer ins Bett zu bekommen ist'." äffte Zoe ihn mit einer tiefgestellten Stimme nach.
"Ihr habt euch bestimmt verhört." sagte ich nur und ich musste damit kämpfen, dass mir keine Tränen in die Augen stiegen. Ich log nicht nur meine Besten Freunde an, sondern auch mich selbst. Ich wollte mich einfach nicht warnen lassen.
"Mein Bus ist da, wir sehen uns gleich." sagte ich, als mein Bus tatsächlich mal als einer der frühsten die Haltestelle anfuhr und ich haute vor den beiden ab, ohne sie zum Abschied zu umarmen. Falls sie nachfragen würden, sagte ich einfach, dass wir uns ja eh noch sehen würden.
Ich setzte mich in den Bus und steckte mir meine Kopfhörer ins Ohr, als mich eine Nachricht erreichte.
David, mal wieder. Ich atmete genervt aus, bevor ich die Nachricht öffnete.
Du hast gehört, was er gesagt hat, nicht wahr?
Boar, Menschen konnten wirklich nervig sein.
Nein, weiß gar nicht was du meinst.
Somit log ich auch ihn an, aber das war mir um ehrlich zu sein nicht so wichtig.
Na dann.
"Na dann." äffte ich David's Nachricht angefressen nach, worauf der Typ, der sich neben mich gesetzt hatte mir einen komischen Blick zuwarf und ich mich peinlich berührt zum Fenster drehte. Immer dieses 'Na dann', dass ging mir gewaltig auf die Nerven, dabei habe ich es erst zwei oder drei Mal von David gehört. Vor allem, da ich wusste, dass er das nur geschrieben hat, weil er wusste, dass ich gehört habe, was Henry zu ihm gesagt hatte. Aber wieso störte es ihn überhaupt so sehr, dass Henry mich verletzten könnte?
Als ich zuhause war packte ich meine Sachen für den Mädelsabend und Geld in meine Handtasche, dann musste ich auch schon los zur Bushaltestelle um rechtzeitig in der Stadt zu sein. Es hatte wirklich viele Nachteile etwas außerhalb von Liverpool zu wohnen, da die Busse nur jede halbe Stunde hier fuhren. Emma und Zoe hatten da etwas mehr Glück als ich.
Emma's Mutter war Kunstkritikerin und Weltweit bekannt, weshalb Emma mitten in Liverpool in einem wunderschönen Penthouse wohnte. Mit einem Whirlpool auf der Terrasse. Den Whirlpool beneidete ich am meisten.
Da fiel mir auch ein, dass ich meinen Bikini mitnehmen sollte.
Als ich in der Stadt ankam, war Zoe die erste die ich traf, da sie anscheinend an der Bushaltestelle auf mich gewartet hatte.
"Hey. Ich dachte wir könnten zusammen zum Treffpunkt gehen." sagte sie und lächelte mich an.
"Klar, warum auch nicht." sagte ich nur und Zoe und ich unterhielten uns die ganze Zeit, bis Emma auch zu uns stieß. Man konnte uns drei mehrere Tage in einen Raum einsperren, wir hätten wahrscheinlich immer noch nicht alles erzählt, was es zu erzählen gab.
"Ami, suchst du irgendwas bestimmtes oder bist du einfach nur hier um uns zu beobachten? Ich dachte du wolltest shoppen?" fragte Emma nach einer Zeit und warf mich mit einem Shirt ab.
"Sorry, ich bin ein bisschen in Gedanken." sagte ich, da es die Wahrheit war. Die ganze Zeit konnte ich an nichts anderes, als Henry denken und an das, was er zu David gesagt hatte. Schon klar, ich hatte das in den hinteren Teil meiner Gedanken geworfen, aber der war heute scheinbar aktiver als sonst.
"Du hast also doch gehört, was Henry gesagt hat." sagte Zoe, so als hätte sie mich dabei ertappt und ich seufzte, "Natürlich habe ich das gehört. Aber ihr beide wisst genau, wie lange ich diesem Typen jetzt schon hinterherrenne und jetzt habe ich ihn und... ich will ihn jetzt einfach nicht aufgeben nur, weil ein paar Freunde von mir was dagegen sagen und er vielleicht etwas gesagt hat, was für alles spricht, was über ihn erzähl wird."
"Aber Ami, der Typ wird dich zerstören." sagte Emma.
"Nein, wird er nicht. Ich vertraue ihm wirklich Leute und ich glaube wirklich das er es Ernst meint." sagte ich aber meine Stimme klang verdammt verzweifelt. Zoe atmete tief ein, "Dann glauben wir das jetzt auch."
"Aber, Ami wenn der dir irgendwas antut dann komme ich und schlag dem eine rein." sagte Emma und ich musste Lachen.
"Ihr wisst gar nicht, wie sehr ich euch liebe Leute," sagte ich und wir verfielen in eine Gruppen-Umarmung, "Und jetzt lasst uns einfach einen schönen Tag haben. Ich muss euch noch was von Ellie erzählen..."
Ich weiß ist spät hab verpeilt hoch zu laden hatte einen schlechten Tag
-M
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wrong one
Teen FictionSeit der achten Klasse ist Amber nun unfassbar in diesen einen Typen verknallt. Henry Booker. Doch sein Name ist leider die beste Definition für den Begriff "Herzensbrecher". Gefühle anderer interessieren ihn so gar nicht. Henry's Bester Freund Davi...