"'Cause we don't listen when we talk" sang ich zu dem Lied im Geschäft mit, in dem ich gerade war und verzweifelt nach einem Kleid für das Eislaufen suchte, was mir passte. Traurigerweise waren die, die ich Zuhause hatte mir zu klein geworden, dadurch, dass ich so wenig gegessen hatte und da morgen der Wettkampf war, musste ich mir noch eins besorgen. Ich war heute also direkt nach der Schule mit dem Bus in die Stadt gefahren, habe den Rest meines Taschengeldes zusammengekratzt und meine Mutter angebettelt mir etwas zu leihen, nur um mir in Kleid zu kaufen, was mir in ein paar Wochen, wenn ich wieder etwas zugenommen hätte, eh nicht mehr passen würde. Also schaute ich mich rein aus Prinzip schon bei den Sachen um, die reduziert oder allgemein nicht die teuersten waren, denn morgen müsste ich sowieso mit meiner Performance und nicht mit meinem Aussehen beeindrucken. Auch wenn ich mich darum morgen früh wahrscheinlich mehrere Stunden kümmern würde...
"Kann ich ihnen helfen junge Dame?" Ich erschrak etwas, als mich die Verkäuferin des Ladens ansprach, da ich sie nicht hatte kommen hören und da ich keine Lust hatte noch ewig zu suchen, nahm ich ihre Hilfe an, "Ja ich bräuchte ein Kleid in blau, lila wäre auch noch in Ordnung... in Größe 6 bitte (UK 6 ist EU 32)."
"Natürlich, da habe ich bestimmt etwas passendes für sie." sagte sie und ich folgte ihr durch den Laden. Es war klar das sie ausgerechnet zu den Kleidern ging, die ich preisliche eher vermeiden wollte, aber ich ließ sie mir trotzdem ein paar Zeigen. Sie waren alle wirklich wunderschön, aber ebenso wirklich teuer. Ich fing schon an aufzugeben, wollte einfach eins anziehen, was mir zu groß war, aber dann zog sie ein ganz besonderes Kleid aus der Reihe, "Na nu, das hat wohl jemand falsch hierhin gegangen, es war eigentlich bei der reduzierten Ware. Ich gehe es mal eben zurück hängen-" Ich unterbrach sie, "Nein, das ist nicht nötig. Ich nehme es."
"Sind sie sich sicher? Das ist Größe 4, ich bin mir nicht sicher ob es ihnen, " sie betrachtete mich kurz von oben bis unten, "Okay, vergessen sie was ich gesagt habe, es wird ihnen bestimmt passen." Ich ignorierte einfach mal, was sie sagte und folgte ihr zur Kasse wo ich das Kleid bezahlte. 56 Euro war ein ganz schönes Schnäppchen für dieses wunderschöne, lila-farbene Kleid und als ich aus dem Laden herausging bereute ich auf jeden Fall nicht es gekauft zu haben, auch wenn es schade war, dass ich es nur jetzt gebrauchen könnte. Ich hatte sogar noch etwas Geld übrig, um mir etwas zum Essen zu holen, denn seitdem ich um ein Uhr aus der Schule raus war, hatte ich noch nichts gegessen und mittlerweile war es... vier Uhr. Wie zur Hölle ist die Zeit so schnell vergangen?
Ich machte mich also auf den Weg zu Zoe's, Emma's und meinem Lieblings Italiener, da er ebenfalls direkt an der Bushaltestelle war. Drinnen schaute ich mich kurz um, ob einer der beiden vielleicht hier war, da dies aber negativ war, setzte ich mich an einen Platz am Fenster und bestellte, wie immer Spaghetti Carbonara.
Mein Essen wurde schnell gebracht und noch während ich aß, hörte ich die Tür aufgehen und sah ein gewohntes Gesicht. Henry. Er sah mich auch, um irgendeine Brünette hatte er seinen Arm gelegt und dann grinste er mich frech an, drehte sich kurz zu seiner Begleitung und kam dann auf mich zu. Moment was?!
Noch bevor ich reagieren konnte saß er gegenüber von mir und ich wusste, mein Gesicht war rot angelaufen, als wäre ich eine Tomate.
"Na kleine Dramaqueen? Alles gut bei dir?" Alles was mich an ihm so angezogen hatte, ekelte mich an, sein freches Grinsen, weil er genau wusste, wie sehr er mich verletzte. Meine Finger hatten sich fest um Löffel und Gabel geklammert und ich fing an zu zittern.
"Geh weg Henry, es reicht." Ich versuchte so selbstbewusst wie möglich zu klingen und auch wenn das halbwegs funktionierte, ich wusste, dass ich nicht so aussah.
"Was denn Amber? Hast du etwa wirklich gedacht, dass nur weil du hübsch bist ich mich in dich verliebe und nicht so verletze wie alle anderen? Ich bitte dich, sei nicht lächerlich." Tränen stiegen in meine Augen, als er das sagte und ich versuchte sie einfach davon abzuhalten herauszufließen. Denn vor Henry hatte ich noch nicht geweint und das wollte ich auch nicht.
"Ich habe gesagt du sollst gehen." sagte ich, guckte dabei auf meinen Teller, um seinem Blick nicht zu begegnen, was ihn wahrscheinlich auch nur weiter ermutigte bei mir zu bleiben.
"Ach Amber, du hast doch danach geschrien von mir gefickt zu werden du hast darum gebettelt, dass ich dich endlich-"
"Verdammt Henry verpiss dich und lass mich endlich in Ruhe! Es reicht!" Ich war aufgesprungen, schrie diese Worte heraus und starrte ihm tief in die Augen, Tränen flossen immer noch nicht, denn gerade war ich einfach nur sauer. Alle Leute in diesem kleinen Restaurant guckten mich an, als wäre ich verrückt und erst jetzt fiel mir auf, was ich gerade herumgeschrien hatte. Ich legte mein Besteck zur Spaghetti, die nicht mal zur hälfte gegessen war, ging zur Theke, wo ich zehn Pfund hinlegte, den Rest sollten sie einfach behalten und stürmte aus dem Restaurant zur Bushaltestelle.
Noch nie in meinem Leben war ich so unglaublich wütend gewesen und gleichzeitig so verletzt. Ich wünschte ich wäre noch die gleiche, vorsichtige Amber von früher, denn ihr wäre sowas niemals passiert. Mein Hunger war vergangen, ich wollte einfach nur noch alles herauslassen.
"Ami, alles okay?" David riss mich aus meinen Gedanken, ich habe nicht gemerkt, dass er vor mir war, wann er sich überhaupt hierhin gestellt hatte, doch bevor er oder ich noch etwas sagen konnte, fiel ich ihm um den Hals in eine tiefe Umarmung.
"Unsere Geschwister sind zusammen hier und ich habe meinem Bruder versprochen Ellie gleich nach Hause zu fahren. Ich würde sagen ich nehme dich direkt mit." flüsterte er und ich nickte nur, wenn man es als nicken bezeichnen konnte. David hatte meine Mauer gebrochen und die Tränen flossen nur so und durchnässten seinen Pullover.
Hey:)
Gibt's schon einen offiziellen #IhateHenry club oder einen #Ihatesoobvious club, weil ich Amber so viel schmerzen zufüge?
Glaubt mir Leute, jedes Mal wenn ich Amber weh tue, tue ich mir selbst auch weh.
Oben ist ambers KleidAlso hab euch lieb meine Schnuckeligen Leser
-M
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wrong one
Teen FictionSeit der achten Klasse ist Amber nun unfassbar in diesen einen Typen verknallt. Henry Booker. Doch sein Name ist leider die beste Definition für den Begriff "Herzensbrecher". Gefühle anderer interessieren ihn so gar nicht. Henry's Bester Freund Davi...