Ellie und ich hockten zuhause im Wohnzimmer und warteten gespannt darauf, dass Tobi endlich mit Mum und Dad vom Flughafen wiederkäme.
Ellie und ich, so begabt wie wir halt waren, haben einen Kuchen gebacken und einen Strauß Blumen gekauft während Tobi weg war, was hieß, dass auch er überrascht sein würde und Mum und Dad merken würden, dass dies nicht seine Idee gewesen war.
Ellie und ich waren zwar froh darüber, dass Mum und Dad wiederkommen würden, jedoch hieß das auch, dass Tobi wieder ausziehen würde. Er wohnte nämlich nicht mehr bei uns, er hat sich nur dafür bereit erklärt hier zu schlafen, während Mum und Dad weg sind. Eigentlich studierte er nämlich Spanisch und Mathe auf Lehramt in Manchester.
Ich hatte mir damals mit ihm die Universität angeguckt und glaubt mir Leute, ich konnte genau verstehen, weshalb er dort studieren wollte. Es war einfach eine wirklich schöne Atmosphäre dort.
Meine Gedanken wurden durch eine Nachricht unterbrochen. Und unmittelbar danach folgte noch eine. Was wollten denn plötzlich alle von mir?
Erste Nachricht, mal wieder von David. Dieser Typ ging mir langsam wirklich auf die Nerven.
Egal, was Henry dir schreiben sollte, geh nicht drauf ein. Ich muss eh noch mit dir reden, ich hol dich Montag morgen ab vor der Schule.
Ich brauche keinen Fahrdienst David, was ist eigentlich dein Problem?
Nächste Nachricht, Henry.
Hey Babe, willst du vorbeikommen? Haben uns so lange nicht mehr gesehen, vermisse dich schon:(
Ach ja, der Typ war ja schon verdammt süß. Woher kamen bloß die ganzen Gerüchte über ihn.
Ich würde liebend gerne, aber meine Eltern kommen heute von der Geschäftsreise zurück. Vielleicht kann ich heute Abend. Tut mir leid.
Okay mittlerweile wurde mir klar, warum ich noch so unerfahren in Sachen Jungs bin, ich hatte ja eh keine Zeit für ihn, wenn ich mal einen am Start hatte. Ich seufzte, mal wieder und dann fiel mien Gedanke zurück auf David. Er hatte gewusst, dass Henry mir schreiben würde, aber woher?
Ich glaubte jetzt wirklich nicht, dass Henry David schrieb, 'Hey Bro ich schreib jetzt Amber, kannst ja mal raten was' und David sich dann erstmal denken würde 'Oh Shit, ich muss Amber warnen'.
Und dann behaupten Jungs immer, dass Mädchen die wären, die kompliziert sind.
Als ich den nächsten Seufzer rauslassen wollte hörte ich, wie ein Schlüssel ins Schloss gesteckt wurde und bevor ich auch nur darauf reagieren konnte kamen Mum und Dad zu Ellie und mir ins Wohnzimmer und wir fielen uns alle um den Hals.
"Wusste ja gar nicht, dass Kinder ihre Eltern so vermissen können." lachte meine Mutter und drückte zuerst Ellie und dann mir einen Kuss auf die Wange. Auch mein Vater drückte Ellie und mir einen Kuss auf die Wange.
"Ami und ich haben Kuchen gebacken." sagte Ellie und kam mit zwei Tellern Kuchen ins Wohnzimmer.
Erinnert ihr euch noch daran, wie ich sagte, dass Ellie und ich auf jeden Fall total talentierte Bäcker waren?
Der Kuchen war noch nicht durchgebacken und sobald man ihn anschnitt lief der Teig nur so aus der Mitte heraus und ich kratzte mich verlegen am Kopf. Schon peinlich, wenn man mit 17 Jahren keinen Kuchen backen konnte.
"Ähm... das ist natürlich extra, weil der Teig schmeckt ja roh eh besser als gebacken. Oder Ami?" versuchte Ellie uns irgendwie aus der Situation zu retten.
"Ja... genau." sagte auch ich, aber Ellie und mir war natürlich klar, dass unsere Eltern genau wussten, dass es nicht geplant war.
Nachdem die ganze Situation nach einer Stunde nicht interessanter wurde, schrieb ich Henry.
Steht das Angebot mit dem Vorbeikommen immer noch?
Seine Antwort ließ nicht lange auf sich warten.
Klar, ich warte schon;)
"Ich muss leider weg. Emma hat einen Notfall." log ich und bevor irgendein Einspruch ertönen konnte schloss ich auch schon die Haustür hinter mir und ging los.
Ich stand vor Henry's Haustür und wollte gerade klingeln, als die Tür sich schon von alleine öffnete und ein Mädchen ungefähr in meine Alter herausging. Ich musterte sie kurz und meiner Meinung nach hatte sie viel zu viel Make Up im Gesicht.
"Oh, hey Amber... hätte nicht gedacht, dass du so schnell bist." sagte er und ließ mich herein.
Sein Haus war das komplette Gegenteil, als es in meinem Traum war, falls man das hier überhaupt noch als Haus bezeichnen konnte. Mamorboden und Säulen und eine riesige Wendeltreppen.
Auch wenn ich Henry echt stark gestalkt hatte, dass seine Eltern reich waren wusste ich nicht.
Ich glaube, ich staunte ein wenig zu auffällig, denn Henry fing an zu Lachen, "Ich weiß, wenn man das Haus von außen sieht erwartet man sowas nicht. Komm mit, ich zeige dir mein Zimmer." Er nahm meine Hand und zog mich die Treppe hoch und wir gingen ins erste Zimmer auf der rechten Seite.
Ich hatte das Gefühl, sein Zimmer war doppelt so groß wie meins und ich musste zugeben, meins war auch nicht besonders klein.
"Weißt du, was das schönste in diesem Zimmer ist?" fragte Henry und legte seine Hand an meine Haare. Ich schüttelte den Kopf.
"Naja, das schönste hier... bist du." sagte er und er grinste, weil er genau wusste, dass dieser Spruch gezogen hatte.
"Wusste gar nicht, dass du so ein Charmeur bist Mr Booker. Oder soll ich Sir Booker sagen?"
"Ach du kannst mich auch einfach Sexgott oder irgendwas in der Richtung nennen." sagte er.
"Ja, dass müsste aber erstmal bewiesen werden." sagte ich, aber jetzt hatte ich wirklich Angst, dass er es mir jetzt zeigen wollte.
"Können es ja ausprobieren. Oder wir rufen einfach alle an, mit denen ich je im Bett war." sagte er und innerlich atmete ich erleichtert aus, weil er noch den zweiten Satz hinzugefügt hatte.
"Was sollen wir machen?" fragte ich und ich war wirklich gespannt auf seine Antwort. Das Mädchen, was eben noch aus Henry's Haus gegangen ist hatte ich schon längst vergessen.
"Wir können in den Whirlpool." sagte er und zwinkerte.
Toll, noch jemand der mich unbewusst verdammt neidisch machte.
"Ich hab keinen Bikini."
"Unterwäsche?"
Ich seufzte und gab nach, worauf es nur wenige Minuten dauerte, bis Henry und ich bei den Booker's auf der Terrasse im Whirlpool saßen. Henry zog mich auf seinen Schoß und seine Hände umfassten meinen Hintern, "hab ich dir schonmal gesagt, wie verdammt geil, du bist?"
"Ja schon was öfter, aber trotzdem danke." sagte ich und drückte ich einen Kuss auf den Mund.
"Wirklich man, du machst mich wahnsinnig." sagte er und ich wusste nicht warum, aber irgendwie traf mich das wirklich ins Herz.
"Wieso bist du nass?" fragte meine Mum, als ich zwei Stunden später nach Hause kam.
"Ähm Emma's Whirlpool war kaputt und ich sollte ihr helfen. Dann bin ich reingefallen."
"Und warum sind deine Klamotten dann nass?" kam mein Vater nun von der anderen Seite.
"Ja gute Frage, keine Ahnung. Ich geh duschen." Ich rannte die Treppe hoch und sprang unter die Dusche.
Aber die ganze Zeit hatte ich nur ein Lächeln auf dem Gesicht. Ich war mir sicher, Henry war nicht so schlimm wie alle behaupteten.
Hey:)
Was geht ab bei euch
Viel Spaß beim lesen
-M
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wrong one
Teen FictionSeit der achten Klasse ist Amber nun unfassbar in diesen einen Typen verknallt. Henry Booker. Doch sein Name ist leider die beste Definition für den Begriff "Herzensbrecher". Gefühle anderer interessieren ihn so gar nicht. Henry's Bester Freund Davi...