wrong one

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Genervt vom anstrengenden Schultag und den schreienden Kindern, mit denen ich die Busfahrt verbringen musste bog ich in meine Straße ab und schon von weitem nahm ich ein unbekanntes Auto vor unserem Haus wahr. Ich ging die letzten Meter etwas zügiger, bis ich dann endlich an der Haustür ankam und sie mit meinem Schlüssel aufschloss. Mehrere Stimmen, von denen ich nur die meiner Eltern erkannte, drangen aus dem Esszimmer und es roch nach Kuchen. Ich ahnte schlimmes, denn nach einem solch anstrengenden Schultag hatte ich wirklich keine Lust auf Gäste. Ich stellte meine Schuhe und meine Tasche ab, hing meine Jacke an die Garderobe und atmete noch einmal tief durch, bevor ich durch die Küche ins Esszimmer ging.

"Hallo," ich begrüßte ein Paar, dass mit meinen Eltern am Esstisch saß und auch ungefähr in ihrem Alter war, "Ich bin Amber." Der Kuchen, welcher auf dem Tisch stand war bis auf drei Stücke schon gegessen und ebenfalls standen nicht nur vier Teller auf dem Tisch, sondern acht, von denen bis auf einer alle voll mit Krümeln oder Sahne-Resten war. Mein Blick schweifte nach links ins Wohnzimmer und auf der Couch nahm ich drei weitere Personen wahr. Elli,  Chris und David. Jetzt wurde mir auch bewusst, wessen Eltern es waren, die mit meinen am Tisch saßen.

"Hey Ami Schatz, komm setz dich und iss ein Stück Kuchen mit uns." sagte meine Mum überschwänglich, sodass es mir beinahe etwas peinlich war.

"Oh nein, ich habe keinen Hunger. Ich war noch mit Emma und Zoe in der Stadt, wir haben dort gegessen. Hätte ich gewusst, dass es Kuchen gäbe hätte ich meinen Magen natürlich nicht so voll geschlagen." antwortete ich meiner Mum und sie lachte, genauso wie die anderen Herrschaften am Tisch. Es war mir schon immer ziemlich wichtig gewesen, bei den Bekannten meiner Eltern einen guten Eindruck zu machen.

"Das ist aber schade. Nun ja, dann sagen wir besser direkt, was wir zusammen für die Herbstferien geplant haben." sagte meine Mum und nahm die Hände meines Vaters, bevor sich die vier Erwachsenen einen Blick zuwarfen, den ich zuvor noch nie gesehen hatte und mir zugegebenermaßen etwas Angst machte. Wäre ich nicht in meinem eigenen Haus wäre ich wahrscheinlich erstmal ein paar Schritte zurückgegangen.

"Nun ja, wir haben beschlossen, da Elli und Chris schon etwas länger zusammen sind und du und David euch auch gut verstehen, dass wir in den Herbstferien zusammen in den Urlaub fahren. Wir haben noch keine genauen Pläne, aber wir haben an Spanien oder Ägypten gedacht. Wir hoffen natürlich, dass ihr alle damit einverstanden seid." Ich schluckte erstmal tief, als nun mein Vater das Wort ergriff und die Nachrichten verkündete. Nicht das ich ein Problem, mit einem Urlaub hatte, aber mit den Nelson's? Ich konnte mir einfach nicht vorstellen einen Urlaub lang mit David zu verbringen, denn mit unseren Eltern langweilige, kulturelle Sachen zu unternehmen lag noch weniger in meinem Sinn.

"Ja Mum, das ist eine Super Idee!" Elli zerriss mit eine freudigen Schrei die Stille und nahm somit auch etwas Anspannung aus dem Raum. Ich schaute zu David und die Tatsache, dass er ein Lächeln auf den Lippen hatte nahm auch mir ein bisschen die Anspannung weg.

"Ja klingt gut." sagte ich kurz, aber eigentlich nur um meiner Mutter eine Freude zu machen.

"Das freut uns. Nun ja, dann geht mal in eure Zimmer, wir merken ja wie genervt ihr hier seid. Wir sehen uns später." Es war eher eine Aufforderung für Elli und mich mit Chris und David in unsere Zimmer zu gehen, damit unsere Eltern den Wein auspacken konnten und peinliche Geschichten erzählen konnten. Doch es war besser, als weiter hier das unangenehme Schweigen mitzuerleben. Mit einem Lächeln verabschiedete ich mich und ging die Treppe hoch, gefolgt von David und dahinter Elli und Chris. Ich ging geradeaus, direkt in mein Zimmer und David schloss die Tür hinter sich, bevor er sich auf meine Bettkante setzte.

"Das war schräg." sagte er nur, um ein Gespräch anzufangen.

"Es war wie in so einem Film. Wie sich unsere Eltern angeguckt haben. Total Cringe." sagte ich und legte mich in mein Bett, wobei ich an die Decke guckte.

"Jap. Du sagst es." auch David legte sich hin und guckte an die Decke. Ich wusste nicht was ich sagen sollte und ich hatte ebenfalls noch nie ein treffen mit einem Jungen, in den ich nicht verliebt war, weswegen ich auch nicht wusste, was ich mit ihm machen konnte. Bis mir eine Sache einfiel.

"Lass uns einen Film gucken." War vielleicht eine ziemlich dumme Idee, denn ich war sehr müde, doch ich wusste nicht, was ich anderes mit David machen sollte. Ich beugte mich über David, da mein Laptop unter seiner Seite des Bettes lag und zog ihn heraus, wobei ich fast runter fiel, wenn David mich nicht noch gehalten hätte.

"Danke." sagte ich mit rotem Kopf und setzte mich wieder auf das Bett. Ich machte den Laptop an und öffnete Netflix, nachdem er erstmal eine Ewigkeit zum laden gebraucht hatte.

"Was willst du sehen?" fragte ich ihn, doch stoppte schon ziemlich früh, bei "Die Bestimmung". Ich hatte diesen Film, oder besser gesagt die ganze Reihe schon tausend Mal geschaut, doch könnte es noch weitere tausend Mal.

"Ich mag den. Mach den an." sagte David und zeigte ebenfalls auf die Bestimmung. Ich lachte, "Wirklich? Ich liebe den Film." sagte ich und startete den Film. Ich stellte den Laptop zwischen uns und drehte mich mit meinem Körper zu David, aber so das wir uns nicht berührten. Er legte sich ein paar Kissen in seinen Rücken, um den Film besser sehen zu können.

Schon nach den ersten zehn Minuten merkte ich, wie meine Augenlider immer schwerer wurden und mein Kopf immer mehr in Richtung David sank. In den nächsten fünf Minuten traf mein Kopf auf David's Brust, doch meine Augen waren schon geschlossen und wirklich mit bekam ich es auch nicht. Im Halbschlaf spürte ich, wie sich David's Arm um mich legte. Und nur ein paar Sekunden später spürte ich einen Kuss auf meinen Haaren. Aber den könnte ich mir auch eingebildet haben.

Hey was geht

ich dachte mir, ich kann ja nochmal was schreiben auch wenn ich Angst habe, dass meine Kapitel immer schlechter werden.

LG

-M