Kapitel 34 Zwickmühle

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"Oops I got ninety-nine problems singing bye, bye, bye
Hold up, if you wanna go and take a ride with me
Better hit me, baby, one more time
Paint a picture for you and me
Of the days when we were young
Singing at the top of both our lungs" ~2002, Annemarie

Lottas POV:
In meiner Wohnung angekommen setzte ich mich erstmal auf mein Sofa um die Worte von Julians Vater verarbeiten zu können. Meine Vermutungen haben sich bestätigt, er war es. Ich hörte wie mein Handy klingelte und sah Julians Nummer auf dem Bildschirm. Sollte ich ihn von dem heutigen Gespräch erzählen oder sollte ich es erstmal für mich behalten.
Ich nahm den Anruf an.
L: "Hey Schatz, wie war dein Training? Und wie geht es dir?"
J: "Endlich erreiche ich dich mal. Ich habe mir schon die Finger wundgewählt. Langer Tag oder? Das Training war ganz ok, aber ohne dich nicht das Gleiche. Abgesehen davon das ich dich wahnsinnig vermisse, geht es mir gut und dir?"
Ja es war ein langer, stressiger Tag und aufregend noch dazu, Dank deinem Vater. Aber das kann ich ihm am Telefon nicht sagen, da würde er sich nur aufregen und das könnte er gerade nicht gebrauchen. Also schluckte ich die Wut, die sich in mir staute herunter und versuchte gute Miene zum bösen Spiel zu spielen.
L: "Ja heute war ein langer Tag, aber die Mannschaft ist toll. Sie hat uns den Einstieg sehr leicht gemacht, da sie sehr diszipliniert war. Mir geht es eigentlich gut, bloß du fehlst hier."
Diese kleine Notlüge versuchte ich so überzeugend rüberzubringen wie ich nur konnte, doch Julian kannte mich zu gut.
J: "Ich höre doch an deiner Stimme, dass Etwas nicht stimmt. Du brauchst nix vor mir verheimlichen, versuche es gar nicht erst. Denn es funktioniert nicht. Also sei ehrlich, wie geht es dir wirklich."

Verdammt Julian, wieso kennst du mich nur so gut. Doch die Sache war nicht so einfach. Ich wollte mich nie zwischen Julians Vater und Jule stellen. Nie wollte ich der Grund sein, weshalb sie streiten. Nie möchte ich das Verhältnis zwischen ihnen zerstören. Und deswegen habe ich mich auch dazu entschlossen über die Auseinandersetzung mit Julians Vater zu schweigen.

L: "Es ist wirklich alles gut. Zerbrich dir nicht deinen süßen Kopf darüber. Ich bin einfach nur ein bisschen müde, mehr nicht."
J: "Ich zerbreche mir gerne meinen süßen Kopf für dich. Du musst nicht leiden, ich möchte einfach für dich da sein. Aber dafür muss ich wissen was los ist. Früher oder später musst du es mir erzählen, weil ich solange nicht locker lassen werde."

Mir tut es weh Julian anlügen zu müssen, aber im Moment sehe ich einfach keinen anderen Weg. Vielleicht werde ich ihm alles erzählen wenn er wieder in Köln ist, aber bis dahin werde ich darüber schweigen. Er hat im Moment einfach andere Sorgen und da müssen meine Probleme mal hintenanstehen. Und vielleicht lernt auch irgendwann Julians Vater mich zu akzeptieren. Die Zeit werde ich ihm geben, da ich ihn ja irgendwo verstehen kann. Er sorgt sich einfach um seinen Sohn und das ist verständlich.

L: "Wenn irgendetwas wäre  würde ich dir es auch sagen. Es war einfach nur ein stressiger Tag, mehr nicht. Bin einfach nur müde und total geschafft. Ich wünsche dir ganz viel Erfolg bei deinem morgigen Spiel gegen Zürich. Werde es mir auch anschauen mit Fritz und Sandy zusammen. Ach ja und liebe Grüße von Fritz, ich soll dir sagen, dass ihr sie vom Platz fegen sollt. Und vergesse Eines nie, ich bin dein größter Fan und werde egal was passiert immer hinter dir stehen."

Julians POV:
Ich bin doch nicht dumm und bilde mir das alles ein. Lottas geht es schlecht, dass spüre ich doch. Das Zittern in ihrer Stimme war unüberhörbar. Wie gerne würde ich jetzt für sie da sein, sie in den Arm nehmen und ihr zeigen das sie mit ihren Problemen nicht alleine ist. Lotta verschweigt mir mal wieder ihren Schmerz und versucht mal wieder alleine damit klarzukommen. Das muss sie aber nicht...Ich will sie jetzt aber auch nicht zum Reden zwingen, vielleicht erzählt sie mir es irgendwann von alleine.

Bei jeden meiner Fehler-Julian Brandt Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt