9. Kapitel

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Ich ging an die Tür und machte sie auf. Adrien stand davor und hielt meine Dose in der Hand. „Darf ich vielleicht reinkommen?", fragte er verunsichert. „Ich glaube, das wäre keine so gute Idee..." „Kannst du mich wirklich nicht leiden?" Kein Rückzieher, Julie! „Tut mir Leid, Adrien." Traurig schaute er auf den Boden. „Schade, ich fand dich nämlich echt nett... Hier deine Dose." „Danke...", bedankte ich mich bedrückt. Es schien als wollte er mir noch etwas sagen, hielt sich dann aber zurück und ging. Ich schloss die Tür und ging wieder in mein Zimmer. „Lügen ist nie richtig.", sagte Lan. „Was hätte ich denn machen sollen? Ich kann ihm doch schlecht sagen, dass ich das für Marinette tue." „Weißt du denn, ob Marinette das gewollt hätte?" Ich ließ meinen Kopf hängen. „Du solltest mit ihr und Adrien nochmal reden. Du hast endlich Freunde, mach das nicht kaputt." „Ich bin so eine Idiotin." „Ja, da hast du Recht!" „Lan!" „Was? Es stimmt doch!" Obwohl ich echt bedrückt war, brachte Lan mich wieder zum kichern. Ich schnappte mir mein Handy und rief Marinette an. „Hey Julie, ist alles okay bei dir?" „Nicht wirklich... Adrien war eben bei mir." „Ja, ich weiß. Wir haben ihm gesagt, dass er nochmal mit dir reden soll und dass das alles nur ein Missverständnis war." „Als ich gesehen habe, wie traurig du warst, als Adrien sich die meiste Zeit mit mir unterhalten hatte, da wollte ich irgendetwas tun. Ich wollte nicht, dass du traurig bist Mari." „Ich beneide dich, dass du so locker mit ihm reden kannst und dass ihr euch so gut versteht... deshalb war ich so niedergeschlagen." „Es tut mir so Leid." „Du hast es lieb gemeint, aber nachdem du ihm das gesagt hattest, war er ziemlich niedergeschlagen. Er mag dich wirklich sehr, weißt du..." „Das habe ich eben auch gemerkt. Was soll ich jetzt machen?" „Du musst ihm sagen, dass du es nicht ernst gemeint hast." „Gut, ich hoffe, er verzeiht mir das..." „Bestimmt, es ist schließlich Adrien." ich hörte an ihrer Stimme, dass sie lächelte als sie das sagte. „Wir sehen uns dann morgen in der Schule!" „Ja bis morgen!", verschiedeten wir uns. „Komm Lan, wir müssen zu Adrien!" „Jetzt noch? Es ist schon dunkel draußen." „Ja, ich muss das jetzt noch gerade biegen!" Dann lief ich los. Ich brauchte 20 Minuten bis ich bei Adrien vor der Tür stand. Ich klingelte und die Stimme der Hausangestellten erklang. „Guten Abend, tut mir Leid für die Störung, aber ich muss dringend mit Adrien sprechen!" „Es ist schon ziemlich spät, ihr seht euch doch morgen in der Schule, oder nicht?" „Das kann aber nicht warten, bitte. Ich muss mich bei ihm entschuldigen!" „Tut mir Leid, aber..." „Ist schon gut, lass sie rein.", sagte eine männliche Stimme. Ich trat also ein und ging hoch zu Adriens Zimmer. Ich klopfte und er bat mich herein. Als ich sein Zimmer betrat und er mich sah, wirkte er sehr überrascht. „Ich habe gelogen..." „Du magst mich also doch?" „Ja, du bist nett und echt witzig! Ich verbringe gerne Zeit mit dir." „Aber wieso hast du das dann vorhin gesagt." „Das kann ich dir noch nicht sagen, ich hoffe du verstehst das." „Ja, schon gut. Ich bin einfach froh, dass wir noch Freunde sind.", sagte er mit einem Lächeln. „Tut mir wirklich Leid, dass ich das eben gesagt habe." „Mach dir keinen Kopf, du bist schließlich extra noch zu mir gekommen. Ich werde Natalie fragen, ob wir dich nach Hause fahren können." „Nein, das ist nicht nötig, danke." „Doch, es ist schon spät, ich bestehe darauf!" Dann lief er zu seiner Hausangestellten und sie brachten mich nach Hause. „Bis morgen, Adrien!" „Bis morgen!"

Der verlorene Wolfs-MiraculousWo Geschichten leben. Entdecke jetzt