„Ah, endlich! Trautes Heim, Glück ist mein!", rief Jackson aus, kaum dass sie durch die Schwelle in seine kleine Wohnung eintraten. „Heißt das nicht, 'trautes Heim, Glück allein'?", korrigierte ihn Jimin, schmiss dann ohne eine Antwort abzuwarten seine Tasche mitten in den Raum und sich selbst erschöpft mit dem Gesicht nach unten aufs Sofa.
„Häh? Aber mein Glück ist doch nicht allein?", rief Jackson aus der Küche, gerade dabei, Tee zuzubereiten. Jimin brummelte etwas, was nicht mal Yoongi direkt neben ihm verstand. Neugierig schaute dieser sich um. Nach Jimins Erzählungen über Jackson hatte er eine seltsame Wohnung erwartet, vielleicht mit ganz viel Technik-Krimskrams, oder doch kunterbunt-hippig, aber nicht... das.
Nach dem kleinen Flur, von dem die kleine Küche abzweigte, öffnete sich ihnen ein Wohnraum, dessen Hauptmerkmal das graue Schlafsofa im Zentrum markierte. Über einem schmalen Holztisch an der Seite schmückten zahlreiche Notizzettel die Wand und als der Silberhaarige näher herantrat, erkannte er, dass zwischen den auf chinesisch hingekritzelten Sätzen mit rotem Faden Verbindungen gekennzeichnet waren. Ergänzt wurde alles von wenigen körnigen Fotos, die Meschen zeigten, die offensichtlich unwissend fotografiert worden waren.
Direkt darunter und entlang des ganzen Raumes schmückten des weiteren Pflanzenkübel mit Lilien, Bambussträuchern, kleinen Büschen und Zimmerbäumchen, Strohblumen, Orchideen, Lavendel und wunderschönen Seidenpflanzen das Zimmer mit ihrer Farbenfröhlichkeit und der Florist in Yoongi fragte er sich unwillkürlich, woher Jackson all diese zu dieser Jahreszeit so lebendig blühenden Pflanzen hatte.
Wobei... als Elb dürfte es ein leichtes Spiel für ihn gewesen sein, dafür zu sorgen. Da waren die Notizen schon suspekter. Was sie wohl bedeuteten? Und warum schmückten sie die Wand, wo doch sonst alles so unpersönlich eingerichtet war, wenn man mal von den vielen liebevoll aufgestellten Pflanzen absah. Es sah ganz so aus, als würde Jackson davon ausgehen, jeden Moment aufbrechen und für immer verschwinden zu müssen.
Ein kleines Foto an der Ecke der Notizen zog Yoongis Blick immer wieder auf sich. Irgendwie kam ihm der Mann darauf bekannt vor. Aber das war unmöglich, woher sollte er den wildfremden Chinesen kennen?
„So, Leute, dann kommt mal her! Mit einem wundervollen Grüntee sieht die Welt schon gleich viel besser aus", machte Jackson ein Tablett stolzierend auf sich aufmerksam.
Er sah die Tasche auf dem Boden nicht und stolperte, dabei den gesamtem Tasseninhalt über den schlummernden Jimin ergießend.
„AAAH, verdammt!", schrie der Schwarzhaarige auf, panisch aufspringend.
„Oh mein Gott, das tut mir so leid!" Mindestens genauso panisch klatschte Jackson das Tablett auf den niederen Couchtisch und sprang in die Küche, um kühlendes Wasser zu holen.
„Zieh deine Hose aus!", rief Yoongi aus, woraufhin Jimin in perplex anblinzelte. „Was?"
„Du musst deine Hose ausziehen, bevor der Stoff deine Haut unnötig weiterreizt!", erklärte der Silberhaarige beharrlich und nickend wollte sich Jimin in den neben dem Tisch angrenzenden Raum begeben, als ihm Jackson schon einen Beutel mit flüssigem Wasser auf den Tisch schmiss, vor ihm in das Zimmer rannte und mit Basketballshorts zurück kam.
„Zieh die an!", schmiss er die Hose Jimin ins Gesicht.
„Hier?", fragte dieser überrascht.
„Wir sind unter uns, ist das ein Problem?", fragte Jackson mit gerunzelter Stirn.
Yoongi entging das leichte rosa, was Jimins Wangen plötzlich überzog, nicht. „Ähm, nein, aber ich würde mich wohler fühlen wenn..."
Seufzend ließ Jackson ihn gewähren. „Aber bitte fass nichts an. Ich habe wichtiges Equipment da drin."
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The Truth Untold | BTS FF
Fanfiction《 „Tut mir leid, Yoongi", sagte Jimin. Und schoss. 》 Die Geschichte eines Jägers, der keiner sein will. Das Schicksal eines Elbenjungen, der plötzlich mit seiner Identität konfrontiert wird. Und die Machenschaften eines Killers, der von der Gesell...