Kapitel 10: Albträume

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Ich schrie. Stocksteif saß ich in meinem Bett. Ich war schweißgebadet. Alles war dunkel. Ich hörte Schritte, die sich meinem Bett näherten. Panisch rutschte ich weg von dem Geräusch. Plötzlich kam eine Hand aus dem Dunkeln und berührte mein Bein. Ich kreischte, drehte meinen Kopf weg und hielt die Hände schützend hoch. "Pssst! Alles gut, Maya", beruhigte mich Ben und drückte meine Hände sanft runter. Ich sah ihn an. Er war noch total verschlafen, aber gleichzeitig auch hellwach. Ich hatte einen schrecklichen Albtraum. Ein Mörder schlich in unser Zimmer, hatte erst Ben ermordert und kam dann zu  mir. "Tschuldigung, d... dass ich dich geweckt hab. G... geh wieder schlafen", stotterte ich. Ich zitterte am ganzen Körper. Eine Träne lief mir über die Wange. Ich weiß, es war kindisch zu weinen, aber ich war so aufgewühlt. Vor allem wegen den Küssen. Ben wischte mir die Tränen aus dem Gesicht, zog mich an sich ran und nahm mich in den Arm. Ich kuschelte mich an seine muskulöse Brust. Die Füße zog ich ganz nah um meinen Körper und umklammerte sie mit meinen Armen. So kuschelte ich mich an Bens warmen und muskolösen Körper. Er saß eine Ewigkeit so mit mir da. Das musste sehr unbequem sein. Ich war ihm so dankbar, dass er jetzt einfach für mich da war. "Ich hab die anderen bestimmt geweckt", murmelte ich. Ben nahm seine Arme von mir und streckte sich. Ich setzte mich aufrecht hin. "So betrunken wie die waren, bestimmt nicht", scherzte er und lächelte. Wieder dieses wunderschöne Lächeln. Ich konnte nicht anders, als ihm meine Hand auf die Wange zu legen. Ich beugte  mich vor zu ihm. Unsere Gesichter waren nur noch Zentimeter von einander entfernt. Ich weiß, es war moralisch ziemlich unkorrekt ihn zu küssen, aber ich konnte ihm nicht widerstehen. Die Situation überforderte mich. Hießen die Küsse, dass wir jetzt zusammen waren? Also richtig zusammen. Oder war ich einfach nur eine seiner Tussis? Bedeuteten ihm die Küsse überhaupt etwas? Das war viel zum Verarbeiten. Ich legte meine Lippen auf seine. Wieder explodierte alles in mir. Der Typ konnte mit mir machen, was er wollte! Sobald wir uns küssten war mein Gehirn aus. Er erwiderte den Kuss. Doch nach nur kurzer Zeit schob er mich sanft weg. "Du solltest jetzt schlafen", sagte er. Ja natürlich! Weil ich jetzt auch im Dunkeln nochmal einschlafen konnte! Ben wollte wieder zum Sofa gehen, als ich ihm am Arm festhielt. "Bleibst du, bitte?", fragte ich. Er nickte und legte sich hin. Ich legte mich neben ihn. Er schob seinen Arm unter mir durch und umarmte mich dann. Ich kuschelte mich an seine nackte Brust. Ee drehte sich zu mir. "Gute Nacht, Maya", sagte er und legte seinen anderen Arm auch noch um mich. So ließ es sich leben."Gute Nacht'", entgegnete ich. Ben gab mir einen Kuss aufs Haar. Nach wenigen Minuten war ich eingeschlafen.

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