Nachdem ich den restlichen Tag mit Amy verbracht hatte, ging ich gleich nach dem Abendessen schlafen. Der Alkohol hatte mir doch mehr zu schaffen gemacht, als angenommen. Ben schlief dieses Mal wieder auf der Couch, wofür ich echt dankbar war. Meine Gefühle waren so schon verwirrend, da brauchte ich nicht noch einen Ben neben mir, der mir das Gehirn vernebelte. Ich wusste immer noch nicht, ob ich Ben jetzt liebte oder nicht. Über seine Gefühle war ich mir auch nicht sicher. Und wie das alles weiter gehen sollte, wenn wir wieder daheim waren, wusste ich auch nicht. Insgesamt hatte ich also nicht die geringste Ahnung. Yeah! Aber heute war mein letzter Tag. Den wollte ich noch einmal richtig genießen! Beim Frühstück fragten Josef und Lukas dann, ob ich mit ihnen auf dem Traktor fahren wollte. Ich sagte zu. Wir ackerten ungefähr eine halbe Stunde dad Feld um, als wir plötzlich anhielten. Traktor fahren war super! Alles bebte unter einem und man kam sich rießig vor. Aber jetzt waren wir fertig mit der Arbeit. Ich hatte mich schön mit den beiden unterhalten und es hatte echt Spaß gemacht. Ganz der Gentleman ließ Lukas mich zuerst runter. Josef wartete bereits unten. Tollpatschig, wie ich war, übersah ich den Matsch auf der Stufe und trat drauf. Ich rutsche aus, verlor das Gleichgewicht, versuchte mich noch durch Armeudern zu retten, doch es war zu spät. Unerbarmlich fiel ich in den Matsch. Natürlich mit dem Gesicht vorraus. Meine Sinne gehorchten mir nicht mehr. Ich konnte nicht mehr atmen. Der Matsch presste sich auf mein Gesicht. Am Rande nahm ich den Matsch an meinem Körper war. Würde mir nicht bald jemand hochhelfen, würde ich ersticken. Benommen spürte ich, wie mich vier starke Hände nach oben zogen. Unbewusst nahm ich Rufe war. Sie riefen meinen Namen. Ich sah nichts. Meine Augen war geschlossen. Plötzlich klatsche mir eine Hand auf die Wange. Der Schmerz holte mich zurück in die Realität. "Maya?! Geht's dir gut?", rief Lukas besorgt. Meine Augen waren immer noch zu. Ich wischte mir dem Schlamm vom Gesicht und öffnete sie dann. Ich nickte schwach. Mir tat alles furchtbar weh. "Komm, ich bring dich ins Haus", schlug Lukas vor und humpelte mit mir zum Haus. Mir war alles egal. Ich wollte nur noch unter die Dusche und dann ins Bett. Unbewusst bemerkte ich, wie wir am Haus hielten. Ein Gerüst war aufgestellt worden. Madi, Sophie und Lydia strichen das Haus neu. Lukas rief irgendwas, aber ich hörte nicht zu. Ich blickte auf und bemerkte einen Eimer weißer Farbe am Rand stehen. Ich sah das Unglück kommen, bevor Madi mit ihrem Fuss dagegen stieß. Ich presste nur schnell Mund und Augen zu und hob schützend meine Arme, bevor sich die Farbe über mich ergoss. Jetzt war ich mit Schlamm und Farbe überzogen. So viel Pech auf einmal war doch unmöglich! Ich wär am liebsten explodiert und hätte alles in meiner Nähe zu Kleinholz verarbeitet, aber ich beherrschte mich. Ich hörte, wie alle den Atem anhielten. Trotz geschlossener Augen spürte ich ihre entsetzten Blicke. Erneut wischte ich mir übers Gesicht. "Ich geh duschen", presste ich hervor und ging ins Haus. Es war mir gerade egal, ob ich den Flur verschmutzte. Vorm Wohnzimmer fing mich Ben ab. Lauthals fing er an zu lachen. "Wie siehst du denn aus?!", kicherte er. Jetzt war es mir zu viel! Wie behandelte er mich eigentlich?! "Halt die Fresse, okay?! Ich hatte heute echt einen scheiß Tag und hab echt besserer zu tun, als mich von dir auslachen zu lassen! Weißt du, du kotzt mich so an! Ich spiel hier seit einer verdammten Woche deine Freundin, und das sehr überzeugend, und hab noch kein einziges Danke von dir gehört! Ganz im Gegenteil! Ich darf mir dumme Sprüche und Beleidigungen anhören und deinen scheiß Stimmungsschwankungen stand halten! Du bist ein scheiß verficktes Arschloch und jetzt lass mich einfach in Ruhe, okay?!", brüllte ich fuchsteufelswild. Geschockt sah Ben mich an. Hinter mir hörte ich Schritte, aber das war mir egal. Ich rannte hoch ins Zimmer und stellte mich erstmal unter die Dusche.
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Liebe oder so...
RomantizmMaya ist ein ganz normales sechzehnjähriges Mädchen. Für ihren Cousin Tobi würde sie fast alles tun. Doch als er sie bittet, die Freundin von seinem Kumpel Ben zu spielen, dass dieser nicht nach Feichten, einen kleinen Ort in Österreich, zu seinen E...