Kapitel 2

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Mein Meister zieht mich an den Haaren und ich kneife,augenblicklich, meine Augen zusammen aus Angst,dass ich etwas falsch gemacht habe.

>>Nun...er ist ungehorsam.Darum gab ich meinem Sklaven stets nur eine Scheibe Brot und Wasser am Tag.Dennoch bin ich mir sicher,dass du mehr mit dieser Plage anfangen kannst als ich...<<

Zögernd öffne ich meine Augen und sehe Bastians dreckiges Grinsen. Es ist so falsch wie alles an diesem Monster.
Ich bin nicht ungehorsam.

Er trägt nur eine Maske. Sein Leben besteht nur aus Lug und Trug.

Meister Bastian lässt von mir ab und ich atme,leise,erleichtert aus.
Mein Kopf wieder gesenkt und meine schwarzen Haarsträhnen hängen mir nun im Gesicht und verdecken meine Augenpartie.

>>Wie Alt bist du,Kleiner?<<,höre ich nun den Mann mit der tiefen Stimme.

Meinte er mich mit 'Kleiner'? Soll ich ihm antworten?Eben hat er doch nur mit meinem jetzigen Meister über mich geredet als wäre ich nur Luft.

>>Antworte mir sofort!<<,fordert der Mann mit schroffer Stimme.
Sofort zucke ich zusammen und verspanne mich.

>>16,Sir.<<,antworte ich wie aus der Pistole geschossen.

Nun meldet sich mein jetziger Sklaventreiber zu Wort:>>Habe ich dich nicht gelehrt in Sätzen zu antworten,du dummer Sklave?!<<,kurz nach diesen Worten spüre ich Schmerzen an meiner Wange und mein Kopf fliegt zur Seite.

An liebsten würde ich aufstehen und ihm ein Messer in sein hässlichen und fetten Körper stechen. Und das nicht nur einmal.
Aber...dazu bin ich nicht in der körperlichen Verfassung.

>>V...Vererzeihen Sie mir bitte,Sir.Ich bin 16 Jahre alt.Möchten sie noch etwas wissen?<<,antworte ich erneut auf die Frage des Mannes mit den braunen Augen.

Er-mein jetziger Meister hat mich nie gelehrt in Sätzen zu antworten.
Er führt mich nur vor und liebt es mir weh zu tun.
Dieser Mann wollte meine Stimme nur selten hören. Er sagte sie sei rau und hörschädigend.

>>Du bist wirklich ungehorsam,Kleiner...<<

Glaubt er zu wissen. Aber nichts ist so...

>>Aber ich dressiere dich und dann wirst du Vollkommen sein.<<,erklärt mein Käufer nun mit Hingabe.

...Wie es scheint,Arschloch!

>>Nun ich habe das Geld gestern überwiesen.Ich werde ihn jetzt mitnehmen.<<,meint er nun knapp.

In meinen inneren schreit alles weg zu laufen.Los zu rennen und alles zu geben um meine Freiheit wieder zu erlangen.

Ich schließe meine Augen und achte darauf meine Atmung zu beruhigen. Mein Herz rutscht mir in die Hose und ich versuche alles um mich zu beruhigen. Was mir auch nach kurzer Zeit gelingt.

Nach Aufforderung stehe ich nun auf und mein Käufer,von dem ich weder den Namen sonst noch irgendeine Information habe,packt mich am Handgelenk und zehrt mich zur Haustür.

Meister Bastian verabschiedet sich von meinen Käufer und wünscht ihm viel Glück mit mir.

Ich verfluchte meine Existenz. Mein langes Leben,was ich bei unzähligen Männern verbracht habe. Was sie mit mir gemacht haben und wie sie mich in diese Person verwandelt haben,die gehorsam und schweigend geworden ist. Ich hasste mich.

____

Mein neuer Meister und ich fahren in seinem Auto nun seit längerer Zeit.
Er befahl mir auf dem Beifahrersitz Platz zu nehmen.

Zuerst habe ich gezörgert,habe mich aber letztendlich doch seinen Befehl ergeben und mich hinein gesetzt statt die Flucht zu ergreifen. Aber auch jetzt habe ich ein flaues Gefühl im Magen. Ich werde diese Entscheidung sicherlich bereuen.

Aber wenn meine Flucht gescheitert wäre...und mich mein neuer Meister in die Finger bekommen hätte,hätte ich ebenfalls meine Entscheidung bereut.

Nun halten wir an einem großen Wohnkomplex.
Ich warte bis ich ein Befehl bekomme.
Mein neuer Meister steigt aus und kurze Zeit später öffnet sich die Beifahrertür.
Nun steige ich aus und halte mein Kopf gesenkt. Dennoch probiere ich etwas aus meinen Umfeld zu sehen.

Vielleicht sehe ich Mögliche Fluchtwege die mir sogar einmal das Leben retten können.
Ich misstraute Menschen bis ins tiefste.

Er packt mich am Handgelenk und führt mich zu einer Glastür.
Diese ist anscheindend mit einem Code gesichert,den er in einer Tastatur eingibt.

Tatsächlich ist es nur ein vier Zahlen-Code.
Diesen habe ich gesehen und anscheindend hat der Mann mit braunen Augen es nicht bemerkt.

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