Kapitel 10

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Ich gehe auf ihn zu und nehme die Brause in die Hand und stelle kaltes Wasser an und spüle seine Hand ab

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Ich gehe auf ihn zu und nehme die Brause in die Hand und stelle kaltes Wasser an und spüle seine Hand ab.
Es kühlt und hilft gegen den Schmerz.

Er lässt es zu was mich,ehrlich gesagt,überrascht. Aber gleichzeitig finde ich es gut.

Ich wusste wie es schmerzte. Dieser pochende und brennende Schmerz als würde Jemand Branntbeschleuniger auf eine Person schüttet und diese mit einem Streichholz entzünden.

Vielleicht nicht bei seiner Verbrennung...aber mir ist schon einiges an Schmerzen bekannt.

Ich schaue ihn nicht an und bin nur darauf fixiert mich um ihn zu kümmern.
Es lenkt mich von meinen Schmerzen und meinen unerträglichen Hunger und Durst ab.

Nun stelle ich das Wasser aus und mein Meister entzieht seine Hand aus meiner.
Er schlägt mich und ich zische auf und stützte mich auf den Beckenrand.

>>Los ausziehen und dann rein da.<<,faucht er.

Ich schlucke. Und meine Hände ziehen meine Klamotten in windeseile aus und ich steige ins Wasser.
Ich atme tief durch und setzte mich,langsam,ins dampfende Wasser.

Es schmerzte wie pures Feuer.
Tränen steigen wieder in meine Augen aber ich versuche es tapfer durchzuhalten und meine Tränen zu unterdrücken.

Ich spüre noch immer die getrockneten Tränen,die ich erst vor kurzen vergossen habe.

Ich sitze nun auf Knien auf den harten Boden der Wanne. Und sehe ins klare Wasser. Seife habe ich nicht rein gemacht.

>>Wieso badest du so? Das muss doch wie Hölle weh tun...<<,rätselt er eher mit sich selbst.

Ich überlege ob ich antworten sollte oder nicht. Entscheide mich aber dafür. Ich möchte,dass er mein Handeln nachvollziehen kann.

>>Meister Bastian,wollte das ich so dusche. Da Sie nicht sagten,welche Temperatur das Wasser haben soll habe ich es nach Gewohnheit gemacht...<<

>>Oh Gott.<<,höre ich ihn erschrocken sagen.
Und kurz darauf wird kaltes Wasser in die Wanne eingelassen.

Er ist aufeinmal netter als Gestern.
Hat er mir meine Fehler verziehen?
Oder weckte ich Mitleid in ihn?

>>Meister?<<,frage ich ihn irritiert.

>>Sweetheart?<<

Meine Mundwinkel ziehen sich leicht nach oben denn er imitierte mich.
Ich fand es lustig.

Auch wenn ich nicht weiß was dieser Kosename bedeutet.
Wahrscheinlich hat er keine Bedeutung.

>>Du darfst eine Frage stellen wenn du eine Frage hast.<<,erklärt er mir und seine Stimme klingt jetzt viel angenehmer als vorhin. Aber vorhin hat er sich auch verbrannt.

Ich spüre wie das Wasser eine angenehme Temperatur angenommen hat und ich spiele mit meinen Hände im Wasser herum.

>>Danke,Meister.<<,meine ich und führe dann fort:>>Wie ist ihr Name?Darf ich das wissen?<<

Da er nicht darauf antwortet schaue ich kurz auf und sehe wie er mich perplex ansieht.
Als hätte ich ihn gefragt wie er aussieht,obwohl ich ihn ansehe.

Leider sehe ich nur die braunen Augen die wieder funkeln und ihm Leben einhauchen.
Der Rest seines Gesichtes ist von einer Maske bedeckt. Ich sehe keine Gesichter.
Jeder trug eine Maske die seine wahre Seite versteckt. Aber seine ist besonders.

Sie ist in verschiedenen Grau-Tönen.
Es sieht aus als wäre sie in Scherben zersplittert. Das Gesicht darauf sieht traurig aus. Und ein rote Träne läuft herunter.
Ich frage mich was sein wahres Gesicht ist.

Was ist mein wahres Gesicht?

____

Mein Meister hat nicht auf meine Frage geantwortet und ist wortlos hinaus gegangen,nachdem er mir Duschgel und Shampoo bereit gestellt hat.

Ich bin fertig und schaue mich im großen Spiegel an.
Meine Maske....sie wechselt von Schwarz in Rot über von Seite zur Seite. Die Augen sehen traurig aus eins Schwarz,eins Rot.
Neben dem linken Auge ziert ein kleines Herz die Seite.

Auf der linken Seite ist der Mund nach unten gezogen. An dem Ende sieht es aus als wäre der Mundwinkel zu genäht.

Auf der anderen Seite ist der Mund nach oben gezogen als würde diese Seite lächeln. Auch dort sind die Mundwinkel zusammen genäht.

Ich tapse hinunter zur Küche. Es ist sicherlich an der Zeit Frühstück fertig zu machen.

Was ich auch mache und bald darauf höre ich meinen Meister die Treppe herunter kommen.
Er setzt sich an den gedeckten Tisch und fängt an zu essen.
Währenddessen fange ich an die Küche zu säubern.

Meine Hände fangen an zu zittern. Nicht aus Angst sondern weil ich keine Nahrung in mir habe...die mir Energie liefern könnte.

Ich halte mich an der Theke,vor der ich stehe,fest und versuche meinen Körper wieder unter Kontrolle zu kriegen. Mir ist schwindelig.

Aufeinmal bemerke ich meinen Meister der an den silbernen Kühlschrank geht und dort drinne herum fühlt.
Er dreht sich um und sofort senke ich meinen Blick und greife nach dem Lappen im Waschbecken um die Oberflächen zu säubern.

Er soll nicht denken,das ich faulenze.

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