Kapitel 20

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>>Und? Wieso warst du auf der Straße?Wieso wirst du immer wieder neu erworben?<<,fragt er nun mit Neugier in der Stimme

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>>Und? Wieso warst du auf der Straße?Wieso wirst du immer wieder neu erworben?<<,fragt er nun mit Neugier in der Stimme.

Seine Hand ruht nun auf meinen Kopf.
Ich spüre wie er mich ansieht und ich neige meinen Kopf nach oben und sehe ihn.
Seine Maske hat schon drei Scherben verloren. Ich sehe mehr von seinem wahren Gesicht.

>>Ich habe,wie du,etwas gemacht was ich bereue. Menschen haben Angst vor mir. Darum habe ich kein Zuhause.<<

>>Okay...<<,haucht er nur und belässt es dabei. Und ich Danke meinen Meister in meinen Gedanken dafür.

____

Meister Rick hat einen Käufer für mich gefunden.
Dieser muss aber noch 'Vorbereitungen' treffen und holt mich erst in 3 Wochen.

Jetzt ist es schon Mitten in der zweiten Woche. Ich sitze auf dem Boden und lerne fleißig lesen.

Meister Rick hat mir das Alphabet bei gebracht und übt mit mir nun lesen.
Ich lese ihm ein Märchen vor.
Zuerst ist es schwierig gewesen aber jetzt ist es schon sehr viel leichter.

Er sagt,dass ich verdammt schnell lerne und es schnell beherrsche.
Ich freue mich das ich eine Chance bekommen habe,einen Menschen von mir zu überzeugen.

Er liegt auf der Couch und hört mir zu und berichtigt mich wenn ich etwas falsch ausspreche.

Ich schlage das Büchlein zu denn ich habe es durch. Wie toll es ist wenn man Lesen kann. Ich bin wirklich sehr begeistert davon.

>>Sweetheart,weißt du wieso ich dich gekauft habe?<<,fängt mein Meister an.
Ich schüttel meinen Kopf um es zu verneinen.
Darauf seufzt er und erklärt gelassen:>>Es gab Jungs vor dir,die wie du aussahen und sie hatten blaue Augen wie Tim sie hat.<<

Ich lege meinen Kopf zur Seite und mustere ihn neugierig.
>>Aber du hast graue Augen. Ich wollte mir in Erinnerung rufen,dass es keinen Ersatz gibt...das ich darüber hinweg kommen muss.<<

>>Durch meine Augenfarbe ist dir immer wieder bewusst geworden,dass ich nicht er bin?<<

>>Ja genau. Und die Anderen haben versucht meinen Vorstellungen zu entsprechen. Aber letztendlich war ich so wütend darüber,dass ich sie beinahe Tod geprügelt habe. Mein Bruder hat sie dann beseitigen lassen.<<

>>Einfach so?<<

Jetzt verspüre ich Mitleid für diese Jungs.
Aber genauso kann ich froh sein noch zu leben.

>>Und...wieso bin ich noch am Leben?<<,frage ich zögerlich. Mein Herz klopft schneller und ich muss mich anstrengen langsam zu atmen.

Nervös über eine Antwort die mir nicht gefallen könnte.

>>Wahrscheinlich,weil du wie Goldstaub bist. Verdammt wertvoll. Und zudem bist du sehr Bescheiden. Das schätze ich an dir.<<,es wäre schön gewesen wenn ich ihm diese Worte,hätte glauben können aber sowas prallt an mir ab,wie ein Ball an einer Mauer.

Was mich traurig machte. Denn ich würde gerne einmal solche Worte an mich heran lassen.

>>Was ist Tim für dich? <<,lenke ich nun um. Wahrscheinlich hat er sich nur versprochen.
Seine Taten an mir besagten nämlich etwas ganz anderes.
Ich bin nicht mehr wert als Kohle.

>>Wir waren drei Jahre in einer festen Beziehung. Dann hat er Schluss gemacht und ich bin in Depressionen gefallen.
Das war ganz schlimm. Aber mittlerweile,seitdem Vorfall mit dir,bekomme ich mich wieder in den Griff. Ich will so etwas nie wieder machen.<<

>>Also konnte ich dir ein wenig helfen...hast du ihn geliebt?<<

Er richtet sich auf und lächelt mich traurig an.
>>Ich tues immer noch. Aber das Leben ist nun Mal ein kommen und ein gehen.<<

>>Was ist denn Liebe genau?<<,frage ich interessiert. Und seine Augen sehen mich überrascht an.
Als hätte ich ihn nach etwas gefragt was jeder weiß. Als hätte ich gefragt welche Farbe Blätter haben.

>>Naja...Also meine Cousine meint Liebe sei etwas das einem die Welt ganz anders zeigt. Man sieht sie durch eine rosa-roten Brille.<<,meint er nachdenkend.

>>Rosarote Brille...<<,wiederhole ich.

>>Aber das Wörtchen definiert Jeder anders.
Man kümmert sich um den Menschen den man liebt und ist stets für ihn da. Jemanden den du vermisst wenn er weg geht und das Leben grauer erscheint wenn diese Person nicht an deiner Seite ist.<<

Mir wird bewusst das man selbst entscheiden muss was für einen das Wort Liebe oder Hass bedeutet.
Jeder hat eine andere Sichtweise darauf.

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