Die Nacht ist voran geschritten und in den Ort kehrt langsam wieder etwas Ruhe ein. Ich bin oben, in dem Haus von Carol untergekommen. Cathi ist bei Daryl.
Allein diese Tatsache, lässt mich zusammen zucken. Genau nebenan. Aus unseren Fenstern können wir uns sehen wenn wir das wollen würden. Das fühlt sich alles unwirklich an und ich kann mit Sicherheit sagen, dass ich Cathi hasse. Ich hasse die dafür, dass sie jetzt bei ihm ist, dafür dass sie mich hintergangen hat und sogar dafür, dass sie existiert.
"Maya?", höre ich Carol plötzlich hinter mir.
"Ja?", frage ich ganz ruhig.
"Komm! Setzen wir uns kurz aufs Bett. Ich muss mit dir reden!", erklärt sie mir.
Ich gehe auf sie zu und setze mich neben sie auf das weiche Bett.
"Du leidest.", stellt sie fest. "Er leidet auch."
Ich schaue sie ungläubig an, schüttele den Kopf und schaue nach unten auf meine Beine, als Tränen herunter fallen.
"Er ist nicht so Einer.", sagt sie mir .
"Ich weiß.", gestehe ich ein.
"Irgendetwas sieht er in Cathi. Irgendetwas ganz tolles.", sagt mir Carol.
"Aber genau das, tut so weh.", weine ich nun.
"Ich weiß es.", sagt sie und streicht eine Strähne aus meinem Gesicht.
"Es tut mir leid. Ich heule hier und du?", sage ich rasch als ich daran denke, wie sehr sie wegen mir gelitten haben muss.
"Nein muss es nicht. Ja ich liebe Daryl Dixon. Aber nicht so wie du es denkst. Es ist eine ganz andere Art. Er ist mein Halt und meine Seele. Wir sind wie Bruder und Schwester und ich dachte du nimmst mir meinen Bruder. Ich musste erkennen, dass ich ihn ziehen lassen muss, damit er glücklich wird.", erklärt sie sanft.
"Du meinst ich soll ich gehen lassen?", frage ich sie.
"Ja, denn einen Dixon kann man nicht halten, außer er will es so. Die Zeit wird es dir zeigen.", muntert sie mich auf.
Ich nicke ihr schließlich zu, "Ich danke dir!"
Sie lächelt und wischt mir meine Tränen aus dem Gesicht.
"Schlaf etwas. Morgen wird es besser.", sagt Carol und verlässt das Zimmer.
Als ich mich aufrichte und kurz zu meinem Fenster gehe, erkenne ich ihn. Er steht dort drüben und starrt mich an. Minutenlang schauen wir uns in die Augen. Ich möchte schreien, nach ihm greifen und ihn an mich drücken. Als der Moment am schlimmsten wurde, sprang Cathi hinter ihm vor und küsste ihn auf die Wange.
"Leb wohl Daryl Dixon.", flüstere ich und lasse das Rollo herunter zischen.Daryl Dixon
"Geht es dir besser?", fragt Cathi mit piepsiger Stimme.
Ich nicke still und setze mich wieder aufs Bett.
Wie sie eben an dem gegenüberliegenden Fenster stand und mich ansah. Ihre Haut ist mittlerweile leicht gebräunt und glänzt wie Gold in diesem leichten Licht. Ihre Figur ist so perfekt und ihr Gesicht so engelsgleich. Ich würde sie so gern berühren. Sie an ihre weichen Haare packen und sie küssen, wie noch niemanden zuvor.
"Daryl, es tut mir leid. Ich wollte dich nicht verletzen und deshalb konnte ich es dir nicht sagen. Sie ist falsch und du hast dich in etwas verrannt. Maya kann sich nicht gegen ihren Vater stellen und das wird sie auch nicht. Du kannst ihr nicht trauen.", mit diesen Worten reißt mich Cathi aus.meinen Gedanken.
Langsam krabbelt sie auf alle vier auf meinen Schoß und lässt ihre Hände durch meine Haare streichen. Ich schließe meine Augen und kann nichts dagegen tun, dass ich an Maya denke. Ich Stelle mir vor, sie wäre es, die mich berührt. Ich ziehe sie an mich und dränge meine Zunge in ihren Mund. Meine Hand packt ihren Nacken und ich drehe sie unter mich. Als ich meine Hand unter ihr Shirt streichen lasse, muss ich an die Nacht auf dem Dachboden denken. Ich öffne meine Augen und erkenne Cathi unter mir, die erregt atmet.
"Es tut mir leid, ich geh noch fix eine Rauchen.", sage ich und stürme aus dem Haus. Cathi ruft panisch meinen Namen hinter mir her.Maya Torres
Ich bekomme kein Auge zu. Es geht einfach nicht. Ich kann nicht aufhören darüber nachzudenken, was die beiden dort drüben miteinander anstellen.
Ich beschließe eine Kippe zu rauchen und schleiche mich runter und raus auf die Veranda.
Aber dort sitzt schon jemand und ich muss nicht lange überlegen wer es ist. Schließlich sind wir bei Carol am Haus.
"Tut mir leid. Ich komme später wieder.", sage ich leise und drehe mich schon um als ich seine rauchige Stimme höre.
"Bleib!"
"Bist du sicher?",frage ich ihn und bekomme ein Nicken zur Antwort.
Ich steige eine Stufe herunter und setze mich neben ihn.
Ich nehme eine Zigarette aus der Schachtel, zünde sie an und nehme einen tiefen Zug.
"Du wirkst traurig, alter Mann.", sage ich vorsichtig und lächelnd.
"Und du wirkst endlich erwachsen.", zickt er zurück und lächelt ebenfalls.
"Tja man tut was man kann Mr. Dixon.", erkläre ich überlegen.
"Tut man das Mrs.Dix….. Torres?", sagt er peinlich berührt.
"Gut, dass du hier bist.", spricht er weiter.
"Ich weiß.", antworte ich und starre einfach gerade aus.
Wie früher, wir sind einfach füreinander da. Ohne große Worte.
"Du wirst wieder gehen oder?", fragt er ruhig.
"Ich denke schon. Du bist nicht allein, du hast SIE!", erkläre ich ihm.
"Ich weiß. Aber wir müssen uns wirklich unterhalten!", fordert Daryl.
"Seit wann willst du reden?", frage ich beeindruckt.
"Sei ich dich kenne.", gibt er kleinlaut zurück.
"OK, dann rede!", sage ich.
"DARYL???", hallt es plötzlich durch die Nachbarschaft.
"Morgen? Dachboden?", fragt er mich und ich nicke lächelnd.
"Danke!", antwortet er und geht zurück zu sein Haus. Ich rauche noch eine Zigarette und lege mich dann schlafen.
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Die letzte Rose
RomanceIn einer Welt, welche überhäuft mit Gewalt und Tod ist,wo Blut an allen noch mit Leben gefüllten Händen klebt, gedeiht ganz langsam etwas Neues. Eine ganz kleine Rose, die einem fast verloren geglaubtem Herz aus Stein wieder Liebe einhaucht. Wenn e...