wie ein Bruder

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Hallo ihr lieben. Heute ist das Kapitel ein wenig kürzer als sonst. Ich habe zeitlich nicht mehr geschafft aber vielleicht wird es morgen ja anders.
Viel Spaß beim Lesen und lässt mir Rückmeldungen hier, denn jeder Schreiberling freut sich über Nachrichten und Meinungen :)



Daryl Dixon

Weitere vier Tage sind vergangen und noch immer ist Maya nicht aufgewacht. Als sie meine Hand drückte, dachte ich es ist Besserung in Sicht und sie würde bald aufwachen aber nach wie vor gibt es keine Veränderung. Die Warterei macht mich wahnsinnig und ich weiß nicht mehr wie wir aus dieser Nummer rauskommen sollen. Ihr läuft die Zeit davon denn, ihre Muskeln bauen immer mehr ab und ich weiß nicht ,inwiefern sie jetzt noch selbstständig wäre.
Jede Nacht, schlafe ich mittlerweile bei ihr in der Klinik und wache über sie um den Moment nicht zu verpassen, an dem sie zu mir zurückkehren wird. Ich bin mir sicher dass sie aufwachen wird. Das sage ich mir jeden Tag aufs neue um die Hoffnung nicht zu verlieren auch wenn, Maggie mir erklärt hat, dass ihre Chancen schlecht stehen. Ich habe ihr bei der Rettung aus dem Wald versprochen, dass ich ihr folgen werde und wenn sie sich für den Tod entscheidet, kann ich sowieso nicht weiter leben. Es gäbe keinen Grund mehr für mich, sich dieser Welt entgegenzusetzen.

Der Abend bricht über uns herein, und es ist bereits dunkel draußen. Ich habe mich gerade auf Carols Veranda gesetzt, da Maggie die Körperpflege von Maya durch führt als Morgan  sich leise neben mich setzt.
"Hay Kumpel.", sagt er freundlich. "Pause?"
"Ja so ungefähr.", nicke ich ihm zu.
"Sie wird es schaffen.", erklärt er mir und ich kann den Schmerz in seiner Stimme hören. Maya war für Morgan, im Laufe der Zeit, wie eine eigene Tochter geworden.
"Morgan, es tut mir leid.", sage ich rau.
"Muss es nicht. Es hat alles seinen Sinn.", sagt er ruhig.
"Ich kann keinen Sinn erkennen.",knurre ich.
"Manchmal, versteht man das Leben erst etwas später. Du hast viel gelernt, durch die letzte Zeit."", erklärt er mir und ich weiß genau was er meint. Egal was noch kommen mag, ich lass diese Frau niemals wieder aus den Augen, das seht fest.
Morgan erkennt mein Grübeln und legt seine Hand auf meine Schulter. Wir sitzen noch viele Minuten schweigend auf der Stufe, als Maggie nach mir schreit.
"Daryl!!!!!", ich erstarre sofort und kann mich nicht bewegen. Was wird sie mir jetzt sagen? Ist sie gegangen?
"Geh!", sagt Morgan plötzlich zu mir aber ich kann nicht.
"Daryl, du solltest jetzt zu ihr gehen. Ich denke sie möchte dich sehen."
"Was wenn?", stottere ich.
"Nein! Es ist alles in Ordnung. Ich fühle es, und jetzt geh endlich!", drängt er mich weiter, bis ich mich erhebe und langsam auf die Klinik und Maggie zu gehe.
Ich traue mich nicht meinen Kopf zu heben und sie anzusehen aus Angst, sie würde mir meine schlimmsten Ängste aussprechen.
Maggie steigt die Stufen herab, stellt sich vor mich und nimmt mein Gesicht in beide Hände. Sie hebt meinen Kopf und lächelt mich weinend an.
"Ja?",frage ich flüsternd und sie lacht wieder unter Tränen auf,. "Ja! Geh schon!"

Ich atme tief durch und eile dann endlich in Mayas Zimmer. Als ich die Tür öffne mache ich ganz kleine Schritte auf ihr Bett zu. Sie sieht aus wie die letzten Tage aber ihre Wangen wirken rosiger.
Jetzt, wo ich mich neben das Bett knieend, niederlasse und ihre kleinen Finger zwischen meine beiden großen Hände nehme spüre ich, wie warm sie dieses Mal sind.
Maya liegt starr auf dem Rücken und ihr Gesicht blickt immernoch zur Zimmerdecke als ich ganz unauffällig ein leichtes Zucken ihrer Augenlider erkenne. Mein Herzschlag setzt kurz aus und ich traue mich nicht zu atmen. Ganz still beobachte ich das geschehen. Durch meine zusammen gekniffenden Augen starre ich sie fixiert an.
Endlich passiert es. Sie öffnet ganz langsam ihre Augen. Es ist nur ein winziges bisschen aber sie ist zurück gekehrt.
Ich erhebe mich, damit sie mich erkennen kann und beuge mich über ihr Gesicht.
Mayas Augen versuchen mich zu erkennen und sie ist unendlich schwach.
"Hey.", hauche ich leise.
"Ich kann an ihrem Blick sehen, dass sie mich ganz genau betrachtet. Maya erkundet jeden Millimeter meines Gesichts, als würde sie mich neu kennenlernen und ich halte geduldig still um sie nicht zu verunsichern.
Ihr Finger zucken in meinen Händen und sie versucht die Kontrolle über ihren Körper wieder zu erhalten.

Die letzte Rose Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt