Sie saßen auf seinem Bett. Die Donnergeister.
"Geht weg", sagte er leise.
Sie schüttelten den Kopf.
"Bitte, geht weg. Ich habe Angst vor euch", versuchte er es erneut.
Sie sahen ihn an, dann lachten sie. Sie lachten ihn nicht aus, sie lachten nicht über ihn, sie lachten, weil sie ihn mochten.
'Komm mit uns', hörte er sie in seinem Kopf sagen, 'Komm mit uns, wir wollen dir unsere Welt zeigen.' Ihre Stimmen waren sanft, so sanft, dass er fast seinen Angst vergaß. Aber nur fast.
"Wo bringt ihr mich hin?", fragte er ängstlich.
'Wir zeigen dir unsere Welt', wiederholten sie.
Er griff nach seinem Hasen, dem alten, zerfledderten Hasen, den er fest an sich drückte.
"Mr. Hoppel kommt mit", sagte er bestimmt.
Sie lachten und nickten. Dann griffen sie nach seiner Hand, zogen ihn und den alten Hasen aus dem Fenster. Sie flogen, flogen in den Regen, flogen in die Nacht. Er sah die Blitze um sich herum, hörte das tiefe Grollen des Donners, spürte dem Regen auf seiner Haut. Er spürte und hörte und sah das Gewitter und die Donnergeister, wie sie umher tanzten, sangen und flogen.
Und seine Angst war fort.
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Frei in den Wörtern
PoetryDas ist keine eigentliche Geschichte. Hier stelle ich viele verschiedene kurze und nicht ganz so kurze Texte hoch, die mir spontan zu 'Inspirationswörtern' einfallen. Sie sind unterschiedlich lang, aber kein Text ist länger als eine Seite. Für mich...