29. Schatten

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"Nein! Nein, lass mich!", rief Ana in die Dunkelheit. Das Lachen, das aus dem Schatten zu ihr drang, ließ sie erschaudern.

"Warum sollte ich?", fragte die körperlose, rauchige Stimme.

"Weil.. Weil.. Ich.. Ich habe Angst", stotterte Ana. Ihre Stimme zitterte. Hektisch wandte sie ihrem Kopf von einer Seite auf die andere, bei dem Versuch, einen Blick auf ihren Schatten zu erhaschen.

"Genau das habe ich bezwecken wollen. Dir Angst zu machen." Ana spürte einen Luftzug hinter sich. Sie wollte schreien, doch eine Hand presste sich auf ihre Lippen.

"Fürchtest du dich immer noch?" Ana nickte, erfüllt von tiefer, dunkler, animalischer Angst. Ein höhnisches Lachen drang in ihr Ohr, dann war die Hand wieder weg. Und ihr Schatten war wieder nur ein Schatten, und nicht länger real.

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