•Kapitel 52•

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Es erweichte mein Herz und gab mir wieder gute Laune. Aber das geschehen von gerade kann ich nicht vergessen.
An meinem Praktikums platz angekommen verabschiedete ich mich von Ayyoub und ging in die praxis rein. Ihr wisst ja gar nicht wo genau ich mein Praktikum mache. Zurzeit bin ich in der Arztpraxis meines Onkel Can. Den kennt ihr wahrscheinlich noch. Als ich eintrat grüßte ich alle mit dem Salam. Mein Onkel nahm mich in die arme da er mich lange nicht gesehen hatte.
Onkel Can:„Saliha mein Kind wie geht es dir? Ma shaa Allah der Hijab sind sehr schön an dir aus"
Ich lächelte ihn an und bedankte mich.
Ich machte mich dann auch sofort an die Arbeit und begann somit meinen ersten Arbeitstag.
•••
Die Stunden vergingen wie im Flug und es war bereits schon 16:00 Uhr. Ich ging in das Büro meines Onkel und wollte mich von ihm verabschieden.
Onkel Can:„Kızım (Meine Tochter), grüß deine Eltern bitte von mir."
Ich:„Mach ich in shaa Allah Can amca (Onkel) , As salam oalaikum"
Onkel Can:„Wa alaikum salam"
Es war ein anstrengender Tag aber Alhamdulillah hab ich es überstanden.
Ich musste auf meinen Bus warten, deswegen machte ich während der warte zeit Dhikr (Allah gedenken). Durch das gedenken an unseren Allmächtigen und Barmherzigen Schöpfer (Allah) erreicht man das Wohlgefallen von Allah und schlägt den Satan in die Flucht.
Es heilt auch das Kranke Herz und bringt den Diener näher zu Allah.
Als der Bus endlich ankam zeigte ich mein Ticket und setzte mich hin.
Während der fahrt musste ich an heute morgen denken. Mein Herz schmerzte wieder und ich musste ungewollt etwas weinen. Warum erlebe ich das alles? Hab ich das wirklich so sehr verdient?
So tief in meinen Gedanken verpasste ich meine Haltestelle. Na toll, jetzt muss die nächste aussteigen die 8 min entfernt ist. Khair In shaa Allah.
Heute passieren echt komische Dinge. Ich würde sagen das es heute ein schlechter tag ist aber nein, Astaghfiullah. Es hat was gutes in sich. Alhamdulillah dauerte es doch nicht so lang wie ich es erwartet hätte.
Als ich noch paar Meter vor meiner Wohnung laufen musste, sah ich wie Halima aus meiner Wohnung kam. Was macht sie Bitteschön hier?
Wie hatten uns doch gestritten bzw. wollte sie nicht mehr mit mir reden.
Als sie mir entgegen kam schaute ich sie fragend an aber sie ignorierte mich.
Ich:„Halima bleib stehen."
Keine Reaktion von ihr.
Ich:„Ich rede mit dir!"
sagte ich etwas wütend. Sie reagierte wieder nicht. Ich ging auf ihr zu, packte ihren Arm und drehte sie zu mir.
Halima:„Lass mich los" fauchte sie und rüttelte an ihrem Arm.
Ich:„Warum bist du hier?"
Halima:„Das hat dich nichts zu interessieren!" sagte sie etwas laut. Ich müsste die sein die sie sauer anschreien sollte.
Halima:„Was soll dieses Ding auf dein Kopf? Seit wann ziehst du dich wie eine Oma an?"
Ich:„Ich stelle hier die fragen und wie ich mich anziehe hat dich nicht zu interessieren!"
Frecher kann sie nicht sein. Ich kann nicht fassen das sie zu meinen guten Freundinnen gehört hatte.
Ich:„Jetzt sag mir was dein Problem ist!"
Halima:„Mein Problem? Wie blind bist du eigentlich?"
Ich zog eine Augenbraue hoch und schaute sie abwartend an.
Halima:„Du bist mein verdammtes Problem!"
Ich:„Was hab ich dir angetan das du mich so sehr hasst?!"
Halima:„Du warst immer diejenige die von ihren Typen schwärmte. Erst Samir und jetzt Zakaria. Bei Samir fand ich es noch in Ordnung aber Zakaria? Du hast nie gemerkt das ich ihn liebe! Immer handelten unsere Gespräche von dir und dein ach so geliebten Zakaria. Du bist egoistisch und selbstlos! Dich interessieren die Gefühle anderer nicht. Aber wie heißt es so schön, du bekommst das was du verdienst. Viel Glück gleich. Das wirst du brauchen"
Und schon ging sie fort und ließ mich mit einem großen Fragezeichen dastehen.
Ihre Worte verletzten mich. Bin ich wirklich so egoistisch und selbstlos? Ist das der Grund warum Zakaria auch nicht mit mir reden wollte? Das werde ich wohl nie erfahren. Völlig traurig machte ich mich auf den Weg zu Haustür. Ich bemerkte das mein Handy vibrierte. Ich nahm es raus und sah 10 verpasste Anrufe von meinem Vater..

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