•Kapitel 66•

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Ich könnte mich für meine Fehler selbst schlagen.
Aber wenn wir es anders betrachten, hatte das ganze auch was gutes für mich.
Ich wurde Alhamdulillah recht geleitet. Heute bin ich nicht die Saliha von damals.
Ich bin Alhamdulillah eine ganz andere, eine neue Saliha.
Man merkte wie Ayyoub bereut.
Er schaute beschämt zu Boden. Ich nahm mein Mut zusammen und lief auf Ayyoub zu. Seine Hand in meine zog ich ihn zum Wohnzimmer. Komischerweise ließ er das zu.
Baba war auch im Wohnzimmer und laß Zeitung.
Er blickte nach oben und lag die Zeitung weg.
Plötzlich stand er auf und kam auf uns zu.
Er schaute wechselnd zu Ayyoub und zu mir.
Doch dann umarmte er Ayyoub und fing an etwas zu weinen. Mein Vater weint?!
Baba:„Es tut mir so leid mein Sohn. Du hattest mit allem recht gehabt. Ich war nur zu Stur um das zu verstehen. Bitte verzeih mir vielmals!"
Ayyoub:„Baba, bitte weine nicht. Ich bin der Dummkopf. Ich war der Sture. Für mehrere Tage zu verschwinden war ein Fehler.."
Baba unterbrach ihn während er sich entschuldigen wollte und sagte „Fatima, unser Sohn ist wegen mir gegangen. Verzeih ihm. Er hat es nicht verdient von dir angeschweigt zu werden."
Meine Mutter regte sich nicht, man sah ihre Enttäuschung. Ich sah mich gezwungen mich einzumischen.
Ich:„Wer sind wir das wir niemanden verzeihen, wobei Allah der Allmächtige jedem verzeiht der ihm um Verzeihung bittet."
Meine Mutter schaute zuerst beschämt auf den Boden aber dann stand sie auf und umarmte ebenfalls Ayyoub. Meine Tränen kamen endlich raus die ich über die ganze Zeit unterdrückt hatte.
Als sie mich so sahen kamen sie auf mich zu und wir umarmten uns alle.
Es war so schön wieder eine Familie zu sein. Nach all den Monaten waren wir wieder vereint und In shaa Allah bleibt dies auch so..
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-Zakaria's Sicht-
Ich wurde von einem von Geruch süßen Pancakes und Msemen geweckt.
Es war Sonntag. Heute ein ganz normaler Tag wie sonst auch. Nur heute beginne ich den Tag mit meiner lieben Mutter die ich nach all den Jahren wieder bei mir habe.
Es war 8:00 Uhr. So früh stehe ich immer gewöhnlich auf. Bin ein Frühaufsteher hehe.
Als ich mich im Badezimmer fertig gemacht habe, rief mich meine Mutter zum Frühstück.
Ich gab ihr ein Kuss auf die Wange und sagte „As salam oalaikum wa rahmatullah, wie geht es dir?"
Mama:„Wa alaikum salam mein Sohn. Alhamdulillah und dir?"
Ich:„Auch Alhamdulillah. Ma shaa Allah. Ich hatte schon so lange kein schönes Frühstück."
Ich nahm ihre Hände und küsste sie.
Ich:„Baraka Allahu feeki Ummi (Mama) für dieses Frühstück. Möge Allah dich für deine Mühe in Jannah eintreten lassen. Allahuma Amin!"
Sie sagte ebenfalls den Amin und wünschte dies auch für die Ummah (Gemeinschaft).
Wir begannen gemeinsam das Frühstück, und oh man, schmeckt das alles soo gut.
Meine Mutter ist mit Kochkünsten gesegnet hahaha.
Wir unterhielten uns während des Frühstücks.
Sie erzählte mir paar Geschichten über sich und Baba.
Mama:„Weißt du, bevor du auf die Welt kamst, war dein Vater ein richtiger Tollpatsch. Jeden Tag aufs neue fiel er hin oder ließ einige Sachen fallen. Es war schon lustig. Ich erinnere mich gern an diese Zeit zurück ."
Sie lächelte vor sich hin und schaute auf den Ring ihrer Hand.
Ich:„Du, Ummi, warum hast du Baba verlassen?"
Ihr Lächeln verschwand und ich sah ihr an das sie das bedrückt.
Mama:„Weißt du mein Sohn, ich finde wenn dein Vater aus dem Koma in shaa Allah wieder aufwacht hast du die ganze Wahrheit verdient. Jetzt erstmal müssen wir abwarten."
Ich nickte bloß und begann den Tisch schweigend abzuräumen. Ich fühlte mich plötzlich wieder so einsam. Das mein Vater noch im Koma liegt macht mich zu schaffen.
Ich habe Alhamdulillah mein Fachabitur absolviert nur leider bekam er es nicht mit wobei ich weiß das er zu meinem Abschluss gekommen wäre.
An dem Tag der Abschlussfeier unternahmen Omar, Omar's Familie und ich etwas. Sie waren Alhamdulillah da. Somit hab ich mich nicht so allein gefühlt.
Als ich den Tisch fertig abräumte und das Geschirr in der Spülmaschine einräumte stupste meine Mutter mich an der Schulter an.
Mama:„Zieh dich um. Wir gehen zu deinem Vater."
Ich:„Oki in shaa Allah."
Fertig angezogen nahm ich meine Schlüssel und schloss die Haustür ab. Gemeinsam gingen wir auf mein Auto zu und fuhren zum Krankenhaus.
Angekommen parkte ich mein Auto und verriegelte es.
Während der ganzen Fahrt über sprach keiner von uns. Auch nicht als wir kurz vor dem Zimmer meines Vaters waren.
Als wir rein gingen und ich die Tür schloss, ging meine Mutter auf mein Vater zu und verschränkte vorsichtig ihre Hände mit seinen.
Sie trug wieder den Niqab. Dabei fiel mir wieder auf das sie ungewöhnlich humpelt.

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