•Kapitel 62•

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Ich erschrak mich und drehte mich um.
Es war die Frau mit Niqab die vor einigen Monaten auch da war.
Irritiert blickte ich zu ihr und wollte wissen was sie wollte.
Sie:„Darf ich dich kurz sprechen Zakaria?"
Ich:„Sprechen? Warum?"
Sie:„Es ist unheimlich wichtig und genau jetzt ist der richtige Zeitpunkt."
Ich:„Aber Khalti, ich sehe keinen Grund mit ihnen zu sprechen."
Sie:„Vertrau mir. Ich beantworte die Fragen auch die tief in deinem Herzen sind."
Ich guckte sie geschockt an. Woher weiß sie bitte das ich fragen habe, die mir nie einer beantworten konnte?
Sie bot mir an raus zum Garten zu gehen und da das Gespräch zu führen.
Ich folgte ihr und gemeinsam nahmen wir Platz auf eine Bank. Natürlich hielt ich Abstand von ihr.
Es war still. Wir beide blickten nur gerade aus und betrachteten den Brunnen vor uns. Im Hintergrund hörte man die Vögel zwitschern und die Sonne strahlte wunderschön auf uns. Für ein Moment fühlte es sich sehr schön an nicht an die ganzen Probleme zu denken die man hat.
Die Frau neben mir blickte zu mir und fummelte nervös an ihrem Niqab.
Sie:„Zakaria, ich wollte dir etwas wichtiges sagen. Aber zuerst versprich mir das du dich nicht aufregen wirst."
Ich:„Keine sorge Khalti. Es gibt nichts auf dieser Dunya das mich so sehr aufregen könnte das ich gleich alles zerstören würde."
Sie:„Nagut. Du kannst dich doch an deine Mutter damals erinnern oder?"
Mein Herz blieb stehen. Plötzlich packte ich mir am Herz den es schmerzte und mir floss eine Träne über die Wange.
Wie konnte sie bloß danach fragen. Jeder weiß das ich sehr sensibel darauf reagiere wenn man nach meiner Mutter fragt.
Mir flossen mehr Tränen weswegen ich meine Hand vor meine Augen hielt.
Ich:„Was soll mit meiner Mutter sein?" sagte ich sehr traurig.
Sie hielt ihre Hand auf meine Schulte was ich sofort von meiner Schulter wegtat.
Sie:„Es fällt mir schwer es dir jetzt so sagen, aber Zakaria, ich bin deine Mutter.."
Mit aufgerissenen Augen schaute ich sie an.
Ich:„HÖR AUF WITZE ZU REIßEN. MEINER MUTTER IST TOD!" brüllte ich lautstark womit ich die Aufmerksamkeit auf mich hatte.
Sie:„Ich sage dir die Wahrheit mein Sohn"
sagte sie unter Tränen.
Ich:„Nenn mich nicht „mein Sohn"!
Meine Mutter verstarb vor 7 Jahren!"
Sie:„Zakaria. Ich bin es wirklich!" nun stand sie auf und stellte sich vor mir hin.
Sie:„Du glaubst es mir nicht. Dann schau!"
Sie schaute nach rechts und links und wollte ihren Niqab abnehmen.
Ich:„Was machst du da?! Du darfst dich nicht vor mir zeigen!"
Ohne auf mich zu hören nahm Sie ihr Niqab ab und die Person die ich vor mir sah erkannte ich wieder.
Ich:„Ma..ma..Mama?! Bist du es wirklich?"
Sie:„Ja ich bin es mein Sohn"
Ich nahm sie fest in meine arme und begann zu weinen. Alles was ich in mir gestaut hatte kam raus. Das ich mal meine geliebte Mutter treffen würde, hätte ich niemals gedacht.
Ich küsste ihre Hand und konnte nicht aufhören vor Glückseligkeit zu weinen.
Das Gefühl ist unbeschreiblich.
Meine Mutter steht vor mir. Sie ist am Leben!
Ich konnte es nicht glauben. All die Jahre dachte ich sie wäre nicht mehr auf dieser Dunya (Welt).
Sie:„Ich habe dich so sehr vermisst Zakaria. Aus dir ist ein Erwachsener Mann geworden, Ma shaa Allah! Ich wünschte ich wäre damals nicht weggelaufen.."
Ich:„Ummi, bitte lass jetzt nicht darüber reden. Ich bin so glücklich das du wieder da bist und ich dich in meine arme schließen kann."
Heute war der schönste Tag aller Zeiten.
Meine Mutter kam wieder. Was besseres kann es nicht geben.

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