•Kapitel 59•

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„Schwiegermama":„Ach nicht schlimm. Wir waren doch damals nicht anders"
Nun kicherten sie beide.
Wollen sie es mir noch schlimmer machen als es jetzt schon ist?
Meine Gedanken sind bei Zakaria.
Naja, trotz der Ereignisse liebe ich ihn immer noch und möchte nur mit ihm den Rest meines Lebens teilen.
Während alle über typische alltags Sachen sprachen räumte ich den Tisch auf da mir meine Mutter es aufgetragen hatte.
Ich holte dann die ganzen Speisen die ich kochte und stellte sie auf den Tisch. Alle aßen genüsslich außer mir.
Wie bitte soll ich überhaupt was essen.
Ich versuchte unauffällig den Mann zu beobachten da er es endlich gelassen hatte mich anzustarren und sich dem Essen widmete.
Er aß wie ein klein Kind. Also bei mir macht das überhaupt kein guten Eindruck.
Völlig angewidert stand ich auf und entschuldigte mich. Ich ging ins Badezimmer, schloss die Tür ab und spritzte mir Wasser ins Gesicht.
Hassen mich meine Eltern oder warum wollen sie mich mit so einen verheiraten?
Was fällt ihm ein mich so lange anzustarren und dabei noch frech zu lächeln.
Überhaupt kein Anstand hat er.
Mein Vater sagte mir immer das er mir nur gutes und das beste wünscht. Dieser Mann fällt nicht in dieser Kategorie.
Ich schaute in den Spiegel und wollte ihn direkt kaputt machen. Ich muss wiedermal meine Wut raus lassen. Dann machte es Klick!
Ayyoub's Boxsack der in seinem Zimmer ist. Leise tapste ich in sein Zimmer und schloss langsam die Tür ab. So Mr.Sack, jetzt mach bekannt schafft mit Mrs.Wut.
Ich boxte was das zeug hält und das tat mir unheimlich gut. Lange tat ich das nicht da sie sich bestimmt wundern werden wo ich bin.
Schnell tapste ich wieder aus seinem Zimmer und ging zu den anderen.
Leider schaute meine Mutter mich wütend an aber lächelte schnell wieder da meine „Schwiegermutter" mit ihr Sprach.
Ich gesellte mich zu Ihnen. Plötzlich sprach mein Vater in die runde.
Vater:„Ich finde Saliha und Emir sollten sich besser kennenlernen. Bei unserer Anwesenheit geht das schlecht. Saliha, geht ihr beide in deinem Zimmer und lass dabei die Tür auf."
Ich nickte bloß und stand auf. Dicht gefolgt von Emir nahm ich auf meinen Bett Platz und er auf einen Stuhl.
Natürlich wie bei jedem kennenlernen fing er mit smalltalk an.
Emir:„Du siehst gut aus."
Ich:„Danke" sagte ich und schaute auf den Boden. Ich kann ihn einfach nicht angucken. Das fällt mir so schwer.
Emir:„Wie alt bist du wenn ich fragen darf?"
Ich:„19. Und du?"
Emir:„Ich bin 26. Also seit gestern" ich blickte hoch da ich wirklich dachte er wäre 30. Als er bemerkte das ich ihn anguckte lächelte er sehr herzlich. Irgendwie ist das jetzt eine andere Atmosphäre als vorhin.
Er sprach sehr höflich und reif. Er versuchte mich ab und zu im Gespräch zum lachen zur bringen.
Er ist sehr Humorvoll und recht interessant.
Ich:„Darf ich fragen wie es bei dir mit Religion aussieht?"
Emir:„Ich bin Muslim Alhamdulillah, aber Religion ist nicht so mein ding. Ich faste eigentlich nur und das wars."
Sagte er ganz locker und ehrlich. Das schockte mich etwas da er eigentlich schon so aussah als würde er praktizieren. Daraus lerne ich mal wieder das man nicht Vorurteilen soll.
Ich versuchte erstmal zu verdauen, weil das ist schon wirklich schade das er nicht religiös ist.
Emir:„Wie sieht es bei dir aus?"
Ich:„Religion ist bei mir höchste Priorität. Ich versuche so gut es geht alles zu machen was unser Schöpfer uns als Pflicht gegeben hat."
Emir:„Das ist schön, wirklich. Respekt das du versuchst alles einzuhalten. Das sieht man heutzutage nicht so oft."
Es schmeichelte mich etwas aber ich kann nicht glauben das meine Eltern mich mit jemandem verheiraten der Religion nicht als wichtig sieht wobei sie wissen das ich jemanden Heiraten möchte der wie Ayyoub sein sollte.
Wie beispielsweise Zakaria.
Emir:„Sollen wir zurück?"
Ich nickte nur und lies ihn vor.
Eigentlich würde ich, wenn ich in das Wohnzimmer gehe, sofort nein sagen. Aber leider geht das nicht.
Wir gingen gemeinsam rein und sahen schon die neugierigen blicke unserer Eltern.
Emirs Vater:„Und? Wollt ihr heiraten?"
Emir bejahte natürlich. Warum auch nicht dachte ich mir. Er kam ja schließlich her um nach meiner Hand zu fragen.
Alle blicke waren jetzt auf mich gerichtet.
Sollte ich nein sagen?
Wenn ich jetzt nein sage dann muss ich Emir nicht heiraten aber andererseits würde mein Vater wirklich sauer werden.
Und wenn ich ja sage, dann verbringe ich den rest meines Lebens mit ihm..

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