Alle Augen waren gespannt auf Jake gerichtet. Sein Blick war wirklich undefinierbar. Man konnte nichts erkennen, nicht mal in seinen Augen.
Die Zeit ging schleichend. Fast wie in Zeitlupe. Es machte mich verrückt einfach nur warten zu müssen um seine Reaktion bzw. Seine Antwort zu sehen und hören. Mein Herz schlug wie verrückt. Es pumpte und wollte gar nicht erst aufhören. Es dachte nicht mal daran langsamer zu werden. Denn die Spannung liegt ganz zwischen mir und Jake. Mein Gehirn arbeitete und arbeitete. Ich betete wieder. Ich betete das alles gut wird und er mir verzeiht.
Jake setzte zum reden an, ließ aber doch. Er spannte seinen Kiefer an, bevor er sich umdrehte und einfach ging. Er ging, und ließ mir vor der gesamten Schule alleine. Er ging und brachte mich zum weinen. Ich fiel mit einem schluchzen auf die Knie und merkte wie mir wenig später Arme um den Körper gelegt wurden.
"Okay. Die Show ist beendet!" rief Kyle über den Hof.
Die Menge verschwand mit leisem tuscheln und Kommentaren wie 'Die arme' oder 'Typisch Jake, wie konnte sie sich bloß auf den einlassen' und 'Soll sie doch heulen, ihr pech'. Ich ignorierte diese Bemerkungen gekonnt und konzentrierte mich auf Jake.
Wieso war er so scheisse? Warum ist er überhaupt wegen sowas angepisst? Warum verzeiht er mir nicht? Warum ist er einfach weg gegangen?
"Ben?" Olivia legte die Hand auf meine Schulter "Komm, wir gehen rein. Da kannst du dich ablenken"
Ich wollte aber nicht aufstehen und blieb einfach sitzen
"Schaffst du das?" hörte ich Kyle Olivia fragen.
"Ja, ich schaffe das" Ich merkte das die beiden sich mochten "Geht ihr nach Jake und haut den zusammen".
Ich grinste leicht unter Tränen, denn die Vorstellung dass Jake eine gebacken bekam gefiel mir ein bisschen.
*Jakes P.O.V.*
"Jake!" rief jemand, doch ich ignorierte es "Jake warte!" Ich lief den Gang weiter an den Schließfächern vorbei und ignorierte die Stimme "Jetzt warte verdammt!" ich wurde zurück gezogen und gegen den Spind gedrückt "Was sollte das?" fragte Jonas.
"Was willst du?" spuckte ich und schubste ihn von mir weg.
"Ist das dein ernst? Wieso bist du so sauer? Nur weil du denkst, du bist ihr peinlich?" fragte er laut.
"Nein! Das geht dich gar nichts an verdammt!" zischte ich.
"Weshalb dann? Man, du kannst sie doch nicht alleine lassen während sie sich vor der ganzen schule bei dir entschuldigt! Tickst du noch ganz sauber?" rief er mir zu.
"Wie würdest du es finden wenn deine Freundin sich mehr Gedanken darum macht was andere denken, als einfach zu sagen; fickt euch Leute, wen interessierts?" stieß ich wütend hervor und schubste ihn.
"Ich verstehe dass es scheisse ist wie sie denkt. Aber alter, du hast sie da stehen lassen!" den nächsten schubser wehrte er ab.
"Das interessiert dich einen scheiß Dreck!" rief ich und ballte meine Fäuste "Weder was ich mache, noch was Ben denkt oder tut!" und somit lag meine Faust in seinem Gesicht.
Jonas flog mit dem Rücken gegen Spinde, was einen lauten knall gab, und lag dann auf dem Boden.
"Hey! Was soll das?" rief ein Lehrer von der Seite. Mein Atem ging schnell und stockend, Wut herrschte in meinem ganzen Körper und war nicht zu bendigen. "Hast du ihn so zugerichtet?".
Ich sah den Lehrer nur hasserfüllt an, sagte nichts sondern versuchte meinen Atem unter Kontrolle zu bekommen.
"Junger Mann, ich rede mit dir!" sagte er mahnend und ging auf mich zu.
"Was interessiert Sie das?" zischte ich und vergaß in dem Moment wen ich vor mir stehen hatte.
"Mitkommen! Sofort!" sagte er und zerrte mich am Arm. Aus Reflex entriss ich mich ihm und kniete mich runter zu Jonas
"Sorry Bro, war unkontrolliert." Ich klopfte ihm auf die Schulter "Komm steh auf".
Ich griff ihm unter den Arm und zog ihn nach oben. Auf wackeligen Beinen lief er neben mir und dem Lehrer, Mr. Gibson, her.
"Das gibt eine Benachrichtigung an die Eltern Eavens. Sie wissen, dass das nicht das erste mal war!" redete er "Und einen Anruf, wie sozial Stunden gibt es auch!".
"Was? Sie können mir keine sozial Stunden aufzwingen, ich bin 18" sagte ich wieder leicht säuerlich.
"Dann willst du also lieber eine Anzeige?" fragte er verwundert und ich schnaufte "Na also. Du kannst froh sein, dass ich nicht so streng mit dir bin, die Polizei hätte sie schon längst vor Gericht geschickt!".
*
"Was hast du dir nur dabei gedacht Jake?" rief meine Mom völlig aufgebracht als ich mit Ben in das Haus kam. Im Auto haben wir nicht miteinander geredet. Ich habe öfter daran gedacht ein Gespräch anzufangen aber mir fehlten die passenden Worte.
"Ich bin oben" sagte Ben und ging gerade auf die Treppen zu.
"Halt! Du bleibst auch hier!" rief Mom und Ben machte kert und kam zurück. Ihre Lippen waren zu einer dünnen Linie aufeinander gepresst und ihr Blick nach unten gerichtet. "Jake, was ist nur los mit dir?".
"Nichts Mom." sagte ich.
"Wieso tust du das dann?" fragte sie streng.
"Weil ich wütend war!" rief ich "Jonas hat mich gereizt indem er mir einfach nur die Wahrheit gesagt hat.".
"Ach und deswegen schlägst du ihm einfach ein blaues Auge?" rief sie hysterisch. Jaa, der schlag war es wert. "Ich bin enttäuscht von dir!".
Ben sagte nichts. Keinen mucks. Aber der Schock, dass ich Jonas geschlagen hatte, stand ihr im Gesicht geschrieben. Es wundert mich das sie das noch nicht wusste, denn eigentlich sprach sich sowas sehr schnell Rum.
"Erster Schultag und schon Stress! Jake, so geht das nicht. Hast du verstanden?".
"Ja Mom, es tut mir leid" murmelte ich.
"Geht bitte nach oben" sagte sie und hielt sich das Nasenbein "Es gibt heute abend wenn Marcus wieder kommt essen, ihr könnt euch ein Brot machen oder sonstiges" Somit drehte sie sich um.
Ich nahm Ben einfach an die Hand und zog sie mit in den Flur. Bis dahin wehrte sie sich nicht. Dann riss sie ihre Hand aus meiner und lief die Treppen hoch. Sie knallte die Tür zu und ließ mich alleine stehen. Jetzt wusste ich wie sie sich gefühlt haben muss. Nur Viel schlimmer. Und ich weiß, dass mein Verhalten mehr als nur scheiße war.
Ich lief die Treppen nach oben und legte meine Sachen in mein Zimmer bevor ich einfach in Ben's Zimmer platzte und mich neben sie auf ihr Bett legte. Sie schaute nach oben zur Decke und ignorierte mich.
"Ich weiß, dass mein Verhalten scheiße war" sagte ich mit rauer stimme. Aus dem Augenwinkel aus sah ich sie an "Verstehst du nicht wie scheiße das ist, wenn die Freundin sagt, dass sie vor den Kommentaren der anderen Angst hat? Anstatt sie sagt, dass ihr das egal ist, was die Leute denken. Ich vernahm damit, dass ich dir peinlich bin".
Schweigen. Sie dachte nach und starrte weiterhin die Decke an. Und so schwiegen wir für kurze Zeit. Ich sah auf meine Finger, an die Wand und dann zu ihr.
"Du hättest mich trotzdem nicht einfach stehen lassen sollen" sagte sie nach einiger Zeit "Du weißt das ich es nicht mag im Mittelpunkt zu stehen. Und das war auch meine sorge über die anderen".
Ich war so ein Idiot. Natürlich konnte sie es nicht leiden! Ich hasste mich dafür.
"Ich liebe dich" sagte ich und rollte mich auf sie. Erst jetzt fiel mir auf, dass sie weinte "Weine bitte nicht. Es tut mir leid." .
Sie lächelte und beugte sich zu mir. Unsere Lippen trafen aufeinander und lösten sich dann sofort.
"Vergibst du mir?" fragte sie leise.
"Ich hab schon bei dem Kuss am Auto vergeben" sagte ich grinsend und kassierte einen Tritt gegen das Schienbein. "Autsch".
Wir küssten uns wieder bevor wir einfach zusammen im Bett lagen. Sie auf meiner Brust und meine Arme um sie geschlungen.
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Novela JuvenilBenedicte hat bisher mit ihrem Vater ein tolles Leben zu zweit gehabt. Doch als ihr Vater dann eine Freundin fand, hatte er kaum mehr Zeit für sie. Mit seiner neuen Freundin kommt Benedicte auch nicht klar und als sie dann auch noch bei ihnen einzie...