*Bens P.O.V*
Sobald wir an der Hütte ankamen, richtete sich mein Blick auf ihr. Wenn ich nicht wüsste, dass wir da rein gehen würden, hätte ich gedacht, dass wir nur kurz einen halt machten. Sie war so herunter gekommen, morsch und mit Moos übersät. Das Holz war schon so angebrochen, dass der kleinste Kontakt die Hütte hätte einstürzen können.
Connor zog mich aus dem Auto und schubste mich in die Richtung der Hütte. Nebenbei zündete er sich eine Zigarette an und nahm einen kräftigen Zug von ihr um mir wenig später den Rauch ins Gesicht zu pusten. Unvorbereitet atmete ich den Rauch ein und fing wie eine verrückte an zu husten.
"Das war jetzt richtig unnötig" murmelte ich und hörte Connor leise lachen "Müssen wir da jetzt echt in diese Hütte?".
"Na klar, was denkst du denn?" lachte einer seiner Gorillas. Beide waren dumm genug Connor zu gehorchen und es machte mich wütend, dass mir niemand half. Sowas ist doch nicht richtig! Ich habe nichts mit der Sache Zutun.
"Ich gehe sicherlich nicht vor, dass könnt ihr vergessen! Das Ding ist so undicht wie ein fliegen Gitter bei regen!" protestierte ich und blieb stehen.
"Jetzt lauf' weiter und mach keinen scheiß" meckerte Connor Rum und schubste mich von hinten, sodass ich einen Schritt nach vorne stolperte, trotzdessen blieb ich stehen und schüttelte den Kopf.
Plötzlich wurde ich an den Haaren nach hinten gerissen, mein Rücken bog sich nach hinten. Ich wimmerte laut und sah ehrfürchtig zu Connor, der auf mich hinab starrte. Sein Gesicht war angespannt und seine Augen blitzen gefährlich auf. Er zog fester an meinen Haaren und trieb mir Tränen in die Augen.
"Hör zu, ich habe mich jetzt lange genug zurück gehalten. Langsam aber nervst du und du musst mal lernen vor wem du Respekt haben sollst, vorallem wie du mit anderen umzugehen hast" sagte Connor und sah mich wütend an. Sein griff um meine Haare verstärkte sich, vor Schmerz rollte mir eine Tränen aus den Augen.
"Lass mich los!" zischte ich, bereute es sofort als ich seine Hand an meiner Wange spürte, die mich mit Wucht auf den Boden haute. Ich schrie kurz auf und fing dann an zu schluchzen.
"Steh auf!" befahl Connor und sah zu mir nach unten "Steh auf, habe ich gesagt!" knurrte er, als ich nicht reagierte. Meine Hände waren um meinen Kopf geschlungen und meine Beine an meinen Körper gezogen. Er schnalzte mit der Zunge, gab ein genervtes stöhnen von sich, zog mich am Arm gewaltsam hoch und schob mich in die Hütte.
Mit roten Augen sah ich mich um, konnte aber nur einpaar alte vergammelte Sachen erkennen, die nutzlos in der Ecke standen. Connors griff um mein Arm wurde fester, sodass ich zischend Luft holte und mein Gesicht schmerzhaft verzog. Wir liefen zu einem Schacht, der nach unten führte und blieben vor ihm stehen. Mike ging vor, kam unten an und sagte, dass der nächste kann. Connor schubste mich zu dem Schacht und deutete mir an die Leiter hinunter zu klettern. Ich setzte einen Fuß auf die völlig durchnässte Leiter und kletterte die Sprossen langsam nach unten. Meine Beine zitterten, mein Arm schmerzte und mein Kopf pochte wie wild umher. Mike hob mich von der Leiter und setzte mich neben sich ab. Connor, Chris und Nick kamen danach hinterher und wieder wurde ich grob am Arm gepackt und mitgezerrt. Wir liefen irgendwelche Gänge entlang und Bogen hin und wieder irgendwo ab, bis wir vor einer Tür standen und ich rein geschubst wurde.
"Schlaf gut Honey, Chris kommt gleich und bring dir was zu essen, aber bis dahin ist noch zeit" Connors lachen war mehr als nur dreckig und es wiederte mich an. "Wenn ich du wäre würde ich wirklich schlafen gehen, denn lange werden wir hier nicht bleiben. Die Gefahr besteht noch, dass dein ach so toller Bruder lebt".
"Was heißt noch?" Fragte ich panisch und versuchte so gut es geht ruhig zu bleiben.
"Sagen wir mal, ich hatte eine kleine Überraschung für sie" Er zuckte mit den Schultern.
"Was für eine Überraschung?" Ich wurde langsam wütend und biss meine Zähne zusammen um nichts falsches zu sagen.
"Sagen wir mal eine Überraschung... die die Fetzen fliegen lässt" Er grinste breit, machte mit seinen Händen eine Explosion nach.
"Du verfickter Bastard! Ich hasse dich!" schrie ich und stand auf "Er hat überlebt, er ist wenigstens stark und stellt sich-" seine Hand lag erneut in meinem Gesicht. Ich verlor an Gleichgewicht und fiel zu Boden.
"Connor verdammt! Du wolltest ihr nicht-" mischte sich Chris ein, wurde dann aber von Connor unterbrochen.
"Halt die fresse! Sie hat es nicht anders verdient. Wenn eine Hure meint so mit ihrem Chef zu sprechen wird sie abgeknallt. So bin ich aber nicht, sie sollte froh sein, dass ich noch so gut zu ihr bin." seine Stimme war dunkel und gefährlich und seine Augen blitzten noch gefährlicher auf als vorher. Ich hielt meine Wange und merkte wie sie pulsierte und warm wurde. Das kriegst du zurück du elender Bastard.
Die Tür wurde zu geschmissen und mit einem lauten knall saß ich alleine in dem feuchten Raum im Dunkeln. Super. Ich kroch zur Wand hin, lehnte mich mit Rücken und Kopf an diese und schloss meine Augen um mich zu beruhigen. Langsam merkte ich wie meine Augen voller Tränen überliefen. Immer mehr Tränen flossen über meine Wange und es zurückhalten tat ich nicht. Ich ließ all meine Trauer, all meinen Frust und all meinen Gefühlen freien lauf und fing an zu schluchzen. Dieser Albtraum soll zuende gehen!
*
"Ben?" weckte mich eine raue stimme
Ich öffnete meine Augen einen Spalt und erkannte nur leichte Umrisse einer Person da das Licht von draußen den Raum nur schwach erhellte. Aber als ich dann realisierte, dass jemand vor mir stand zuckte ich zusammen und drückte mich weiter gegen die Wand.
"Ganz ruhig, ich bins nur, Chris" sagte er und legte eine Hand auf meine Schulter. Erleichtert atmete ich tief ein und aus "Wie geht es dir? Tut dir irgendwas weh?"
Ich schüttelte den Kopf und schloss wieder meine Augen, ich war fertig.
Fertig mit den Nerven, fertig mit der Welt, fertig mit allem!"Ich habe dir etwas zu essen mitgebracht" sagte er und stellte einen Teller mit einem Käse Toast neben mich.
"Glaubst du er hat überlebt?" Ich hielt meine Augen geschlossen und kämpfte mit den plötzlichen Tränen in meinen Augen, konnte jedoch nichts dagegen machen, dass sie trotzdem liefen.
Er schwieg für kurze Zeit bevor er antwortete "Ich denke schon. Er wird es. Ich und Jake kennen uns von früher weißt du. Und schon damals wusste ich, dass er eine starke Person ist. Er kämpft für alles was ihm lieb ist und würde sich für dies so gar opfern".
"Wieso bin ich überhaupt hier?" meine stimme war schwach und mehr als ein hauchen war auch nicht zu hören, doch trotzdem verstand er mich.
"Willst du es wirklich wissen?" Ich nickte mit dem Kopf "Nun ja, damals, vor 2 Jahren oder so, hatten Connor und Jake sich wegen einem Mädchen gestritten. Sie kämpften gegeneinander und sowas. Connor ist ausgetickt und hat versucht Jake in die Luft zu sprengen indem er ihm eine Bombe unter das Auto packte... Jake hatte sie damals von der Arbeit abgeholt. Der Wagen stieg in die Luft als sie drin saß und er gerade was klären war. Beide schieben die Schuld dem anderen in die Schuhe. Und Connor will sich dafür rächen."
Ich sagte nichts, hörte zu und weinte still für mich. Ich ließ mir alles bildlich durch den Kopf gehen. konnte mir aber Jake nicht dabei vorstellen in ein Mädchen verliebt gewesen zu sein. Dass passte doch gar nicht zu ihm. Chris legte einen Arm um mich und zog mich an seinen Körper ran.
"Du wirst hier noch heil und lebendig raus kommen" sagte er "Ich verspreche es!".
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TienerfictieBenedicte hat bisher mit ihrem Vater ein tolles Leben zu zweit gehabt. Doch als ihr Vater dann eine Freundin fand, hatte er kaum mehr Zeit für sie. Mit seiner neuen Freundin kommt Benedicte auch nicht klar und als sie dann auch noch bei ihnen einzie...