Kapitel 70

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Nachdem ich meine Chefin überzeugen konnte, dass sie alles für sich behält und mir keinen Polizeischutz anordnet, fahre ich zur Werkstatt. Gestern hatte ich es nicht mehr geschafft, doch heute hole ich endlich mein Auto ab.

Ich hatte bereits überlegt, erneut bei Susan vorbeizuschauen, aber Jeffrey hat mir geschrieben, dass sich ihr Zustand gebessert und nicht verschlimmert hat. Immerhin ein kleiner Lichtblick, denke ich mir und drücke aufs Gaspedal.

Mir schwirrt noch immer der Kopf, von all den Erlebnissen heute. Nach wie vor ist mir nicht eingefallen, wer dieser Mann vor Jasons alter Wohnung war. Auch wenn ich mir einrede, dass es nicht von Belangen sein kann, mache ich mir dennoch Gedanken.

In der Werkstatt angekommen, wird mir der Wagen mürrisch wie eh und je ausgehändigt. Auf meine Fragen hin was war, bekomme ich erneut nur die lapidare Aussage Bremsleitung. Wieso komme ich eigentlich noch hier her, frage ich mich, als ich in meinen Wagen einsteige.

Endlich wieder in meinem Auto zu sitzen fühlt sich verdammt gut an, auch wenn es ein seltsames Gefühl ist zu fahren mit dem Wissen, dass Susan dabei schwer verunglückt ist.

Ich schüttle mich bei diesem Gedanken und verdränge es, bis ich wenig später daheim ankomme.

Mit zitternden Finger schließe ich die Wagentür ab, da es bereits deutlich kälter geworden ist. Als ich über die Straße gehe, stolpere ich fast über meine eigenen Füße, sobald ich den Wagen bemerke.

Im Halbdunklen steht ein dunkler Jeep und erneut sitzen zwei Personen darin.

»Nein«, stammle ich und haste zur Haustür. Die Beiden machen keine Anstalten auszusteigen und als ich aufschließe, starten sie ihren Wagen und verschwinden.

Obwohl ich bereits ahne, was mich oben erwartet, schluchze ich laut auf, als ich meine Wohnung durch die geöffnete Tür betrete. Tränen rinnen mir über die Wangen, sobald ich die einzelnen Fellbüschel auf den Boden erkenne.

Wieso habe ich Hector nichts bereits gestern meiner Nachbarin gegeben? Warum habe ich das auf heute verschoben?

Du bist Schuld, höhnt es in meinem Kopf und ich haste durch jeden Raum. Nirgendwo ist etwas von ihm zu sehen und das Chaos um mich herum ignoriere ich.

»Hector!«, rufe ich laut, doch wie zu erwarten war, kommt kein Miauen als Antwort.

Ich sinke auf den Boden, nachdem ich die Blutflecken auf den Teppich erkannt habe. »Was haben sie dir nur angetan?!«, schluchze ich und lasse meinen Tränen freien Lauf.

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